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![]() 18.1.2005 Foucaults Alptraum Seit meiner Kindheit verfolgt mich ein Alptraum: Vor mir liegt ein Text, den ich nicht oder nur zu einem ganz kleinen Teil lesen kann; ich tue so, als ob ich ihn lese und weiß, dass ich ihn nur erfinde, dann verschwimmt das Bild vollkommen und ich kann gar nichts mehr lesen oder auch nur erfinden; meine Kehle schnürt sich zusammen und ich wache auf.Michel Foucault: Über verschiedene Arten, Geschichte zu schreiben. S. 763. 11.1.2005 Foucault über den Sinn des Lebens Ich glaube, es ist notwendig, daß man sich in bezug auf die Menschheit mit einer Position abfindet, die der Position entspricht, welche man gegen Ende des 18. Jahrhunderts in bezug auf die anderen Lebewesen angenommen hat, als man sich darüber einigte, daß die Lebewesen nicht für jemanden - weder für sich selbst, noch für den Menschen, noch für Gott - funktionieren, sondern daß sie einfach existieren. Der Organismus funktioniert. Wozu existiert er? Um sich zu reproduzieren? Um sich am Leben zu erhalten? Keineswegs. Er funktioniert. Es funktioniert in sehr zweideutiger Weise: zum Leben, aber auch zum Sterben; es ist ja wohlbekannt, daß sich das Funktionieren des Lebens ständig abnutzt, daß gerade das Funktionieren des Lebens zum Tod führt. Also funktioniert eine Spezies nicht für sich selbst, und auch nicht für den Menschen oder zur größeren Ehre Gottes: sie beschränkt sich darauf, zu funktionieren. Dasselbe gilt nun auch für die menschliche Spezies. Gewiß verfügt die Mesnchheit über ein Nervensystem, mit dem sie ihr Funktionieren bis zu einem gewissen Grad kontrollieren kann. Und es ist klar, daß diese Kntrollmöglichkeit fortwährend die Idee nahelegt, die Menschheit müsse auch einen Zweck haben. Diesen Zweck entdecken wir in dem Maße, in dem wir unser eigenes Funktionieren kontrollieren können. Wir aber drehen die Dinge um. Wir sagen: weil wir einen Zweck haben, müssen wir unsere Funktionieren kontrollieren. In Wirklichkeit können nur aufgrund dieser Kontrollmöglichkeiten all die Ideologien, Philosophien, Metaphysiken, Religionen entstehen. Verstehen Sie, was ich sagen will? Die Möglichkeit der Kontrolle führt zur Idee des Zwecks. Tatsächlich hat die Menschheit keine Zwecke. Sie funktioniert, sie kontrolliert ihr Funktionieren und bringt ständig Rechtfertigung für diese Kontrole hervor. Wir müssen und damit abfinden, daß es nur Rechtfertigungen sind. Der Humanismus ist nur eine von ihnen, die letzte.Michel Foucault im Gespräch mit Paolo Caruso, In: Foucault: Von der Subversion des Wissens, S. 26. ... mehr Beiträge |
![]() [30.01.2006]
Nationale Service- und Freundlichkeitskampagne
Wann kapieren eigentlich diese Kampagnenausdenker, dass die Deutschen niemals sein wollen, wie sie sein sollen? Ich glaube nicht, dass diese ganze amerikanische Kamapgnenscheiße funktioniert, weder im deutschen Wal-Mart, noch bei Wir-sind-Deutschland und bei der Fußball-WM genausowenig. Deutsche sind seit dem Zweiten Weltkrieg Zwangs-Individualisten und wenn ihnen jemand eine Seiens-Art vorschreibt, erst Recht wenn jener aus der Reihe der sogenannten Großkopferten stammt, dann ziehen sie es vor, der Einfachheit halber unüberlegt das Gegenteil zu tun. Hätten die vorher besser mal mit Herrn von Matt geredet, der weiß mittlerweile, wie man es nicht macht. Und das |ö| = KerLeone [Kommentare: 7] [27.01.2006]
The mother of all CPU Charts
Sehr praktisch: The mother of all CPU Charts von TomsHardware listet alle Prozessoren und ihre FPS-Leistung bei Q3A Timedemo 001. |ö| = KerLeone [Kommentare: 0] [27.01.2006]
Aus dem Leben, aus dem Netz
Wer stirbt, fliegt aus dem Netz. Eigentlich logisch - aber doch irgendwie auch komisch. Es fehlt der Gesellschaft offenkundig noch an allgemein anerkannten Ritualen und sozialen Gepflogenheiten für so einen Fall. Via Netbib |ö| = KerLeone [Kommentare: 2] [26.01.2006]
Volltreffer
Wie nennt man das eigentlich, wenn eine Werbung in unglücklichen Zusammenhang mit dem redaktionellen Inhalt tritt? Wie auch immer, so eine peinliche Sache wie dadurch E.ON am Wochenende passiert ist, wird man so schnell nicht mehr finden. Die Zeitung hat sich allerdings schon entschuldigt. Via Treehugginpussy |ö| = KerLeone [Kommentare: 1] [26.01.2006]
Larry, der Fruchtkuchen
Larry is insane. This means more to me than anything in the language itself. I prefer my heroes to have a firm grasp on sanity. I was never a fan of Don Quixote. Larry says God talks to him, and tells him that He hates non-Perl programmers. Larry is a fruit cake, a nut job, crazy as a loon, batty as a belfry.So hört sich das an, wenn ein Programmierer, der bei Google arbeitet, abends nach zwei Gläsern Wein anfängt, eine Schimpftirade auf den Erfinder von Perl, Larry Wall, abzugeben. Sehr lesenswert, wenn man jemals diese irre Sprache programmiert hat. Via Syntactic Sugar |ö| = KerLeone [Kommentare: 0] [24.01.2006] [24.01.2006] [24.01.2006]
Tücken der Stochastik
Heute bei Wikipedia Artikel des Tages:
Das Ziegenproblem. Ich liebe Stochastik wegen solchen überraschenden Weisheiten. |ö| = KerLeone [Kommentare: 1] [23.01.2006]
An die lieben Klowandschreiber
Der Macher von Du-bist-Deutschland entschuldigt sich bei den Bloggern (und nimmt sich immer noch viel zu ernst):Post von Jean-Remy. Via Cartoonist |ö| = KerLeone [Kommentare: 4] [22.01.2006]
Der Vater aller Klowände schlägt zurück
Der Macher von der Du-bist-Deutschland-Kampagne, Jean-Remy von Matt, hat sich über alle Miesepeter beschwert, die seine Kamapagne kritisierten. Gekommen sei Kritik unter anderem
von den Weblogs, den Klowänden des Internets. (Was berechtigt eigentlich jeden Computerbesitzer, ungefragt seine Meinung abzusondern? Und die meisten Blogger sondern einfach nur ab. Dieser neue Tiefststand der Meinungsbildung wird deutlich, wenn man unter www.technorati.com eingibt: Du bist Deutschland. ![]() Also Herr Cognac von Dingsbums, die Berechtigung, ungefragt meine Meinung abzusondern, beziehe ich aus dem Grundgesetz. Lernt man vielleicht heute im Du-bist-Deutschland-Country nicht mehr, haben sie aber vielleicht schon einmal von gehört. Und im Übrigen war ich - wie obenstehendes Bild beweist -, schon eine Klowand, als Sie noch auf dem Töpfchen schissen.Haha, sehr gut! |ö| = KerLeone [Kommentare: 2] [20.01.2006]
All in the name of freedom of information
Ein persönlicher Freund von dem Hacker TRON, dessen Eltern nun gerichtlich gegen Wikipedia vorgehen, hat bei Slashdot einen äußerst ausgewogenen und nachdenklichen Artikel zu dem Fall geschrieben, der meine Sicht auf die Dinge wesentlich erweitert hat.
No german newspaper has published TRONs real name so far without being successfully challenged in court; the usual way is to publish the first name and abbreviate the last name: Boris F.(...) |ö| = KerLeone [Kommentare: 0] [19.01.2006] [18.01.2006]
So findet man ein Buch an der Universität München
oder: Arbeit mit einem total kranken Opac.Ich habe heute in der Literaturwissenschaftlichen Bibliothek, in der ich heute gearbeitet habe, ein Buch von Michel Foucault gesucht: Archäologie des Wissens. Bis ich es gefunden hatte, sind fast zwei Stunden vergangen. Ich muss dazu sagen, dass Foucault ein sehr wichtiger Theoretiker für die Literaturwissenschaft ist, und ich deshalb sicher war, dass es dort vorhanden ist. Das war mein Glück. Nachdem es keine Karteikästen mehr gibt, muss man im OPAC der Uni München suchen. Ich habe dort eingegeben: Autor: " Foucault", Titel:"Archäologie". Kein Treffer. Na gut, genauer. Autor:"Foucault, Michel", Titel: "Archäologie des Wissens". Kein Treffer. Ich werde ärgerlich. Kann doch nicht sein, dass das Buch an der ganzen Uni nicht vorhanden ist. Bei Foucault verschrieben? Nein. Mal den Titel bei "Genauer Titel" eingeben. Kein Treffer. Dann habe ich den Autor weggelassen und mal nur "Archäologie des Wissens" eingegeben. Der Opac listet etwa 10 Treffer, lauter verschiedene Ausgaben und Auflagen. Nun hat man vor etwa zwei Jahren in München die überaus praktische Funktion im OPAC ausgeschaltet, mit der man auch Signaturen als Suchkriterien eingeben konnte. Damit konnte man ein Buch in der Bücherei finden, in der man sich tatsächlich gerade fand. Damals war der OPAC noch fast so praktisch wie ein Karteikasten. Heute muss man die komplette Liste der Auflagen durchklicken und schauen, ob in einem Unterpunkt auch die Signatur der Bücherei aufgeführt sind, in der man sich befindet. Leider konnte ich auch hier das Werk nicht finden. Ich bin zur Information gegangen, und habe nachgefragt. Ich sollte doch im Foucault-Regal schauen. Das sei unten im 2. Stock. Als ich dann vor einem drei Meter hohen und 5 Meter langem Regal stand, mit tausenden von Büchern aus Frankreich, größtenteils Romane, verließ mich die Idee, hier schnell mal eben nach Foucault zu suchen. Da kam mir eine andere Idee: Ich suche einfach nach irgendeinem Foucault-Werk, klicke die Auflagen durch und schaue dann am gleichen Ort nach der "Archäologie des Wissens". Wieder nach oben. Dann in den Rechner eingegeben: Autor:"Focault, Michel". 504 Treffer. Sortierte Ausgabe nicht möglich. 504 Treffer??? Ich dachte, der Typ ist nur 57 Jahre alt geworden? Wie ich mich so durch die Treffer klicke, frage ich mich, nach was der OPAC da eigentlich gesucht hat. Da findet sich Alfred Manes Sozialversicherung (1912) oder Maid an i, Ahmad Ibn-Muhammad al mit seinem bekannte Bestseller Selecta quaedam Arabum adagia (1796). Und wie Joseph Clemens, Erzbischof von Köln, in seiner Predigt Dem hohen Fest deß Heiligen Ertz-Engels Michael bereits 1715 von Michel Foucault wissen konnte, bleibt das Geheimnis des OPACs. Nach etwa 20 Minuten habe ich alle 504 Werke durchsucht und nur wenige mit Foucault gefunden, die aber nicht in der literaturwissenschaftlichen Bibliothek vorhanden sind (beziehungsweise nicht korrekt eingetragen waren). Erfolgreich war ich schließlich damit, mehrere andere Titel von Foucault direkt zu suchen. Die Ordnung des Diskurses war schließlich verzeichnet, unter CI 5704 O65. Zu meinem großen Glück waren hier, im dritten Stock wohlgemerkt, gerade mal drei oder vier Meter von meinem Arbeitsplatz entfernt, alle Foucault-Bücher versammelt und nach einigem Suchen fand ich auch die "Archäologie des Wissens". Die Signatur ist 1403 CI 5704 A669. Vielleicht sucht ja mal jemand in Google danach. Dann hätte er es schnell gefunden. |ö| = KerLeone [Kommentare: 2] [18.01.2006]
Schreiben Sie so über Afrika
Verwenden Sie im Titel die Worte "Afrika", "Finsternis" oder "Safari", im Untertitel können außerdem Begriffe wie "Sansibar", "Nil", "Groß", "Himmel", "Schatten", "Trommel" oder "Sonne" auftauchen. Immer hilfreich sind Wörter wie "Guerillas", "zeitlos", "ursprünglich" oder "Stamm".Binyavanga Wainaina: Schreiben Sie so über Afrika! (jetzt.de/SZ). Via Ethno::log |ö| = KerLeone [Kommentare: 0] [15.01.2006]
Schäfer im Sudan
![]() |ö| = KerLeone [Kommentare: 2] [15.01.2006] [13.01.2006]
Klappzahlen-Wecker
![]() Via Brainfish |ö| = KerLeone [Kommentare: 2] [12.01.2006]
BND entlastet ...
![]() |ö| = KerLeone [Kommentare: 4] [12.01.2006]
Klingt einleuchtend
Q: How come Japanese people slurp Japanese and Chinese noodles but not spaghetti?JAPAN SAQ (SELDOM ASKED QUESTIONS) Via Supatyp |ö| = KerLeone [Kommentare: 0] [10.01.2006]
Was ist Kunst?
Aber so ist die Welt der Kunst: dunkel, geheimnisvoll, verspielt und oft unverständlich. Eine Sache für Liebhaber und Naive, die nach dem Heiligen im Profanen suchen und ihre Priester finden.Florian Rötzer: Was ist Kunst? Zur Beschädigung von Durchamps Urinal. |ö| = KerLeone [Kommentare: 2] [10.01.2006]
Sheepfilms
![]() |ö| = KerLeone [Kommentare: 2] [10.01.2006]
Das Hemd des toten Weißen
"Mitumba" nennt man den Altkleidermarkt in Afrika. Alexander Smoltczyk, mit dem Kisch-Preis ausgezeichneter Journalist beim Spiegel, erzählt in der Ausgabe 2/2006 in einer großartigen Reportage (online leider kostenpflichtig) vom großen Geschäft mit dem Altkleidermarkt. Mit schönen Ankedoten gepflastert wird der Weg einer Klamotte aus Hamburg-Eppendorf nach Afrika verfolgt und auch unter wirtschaftlichen Aspekten beleuchtet. Fazit:
Mitumba versorgt Kunden mit Waren, die sie sich wünschen, zu einem Preis, den sie zahlen können. Das hat nichts mit Wohltätigkeit zu tun, aber sehr viel mit Markt. Mitumba ist ehrlicher als manches Entwicklungshilfeprojekt. Durch Mitumba verdienen vielen Menschen ein wenig Geld. Die Sachlage ist klar: Die Heuchelei endet, sobald der Deckel der Kleidertonne zufällt.Via Ethno::log |ö| = KerLeone [Kommentare: 0] [10.01.2006]
Falsche Scheine aus dem Automaten
Man mag es kaum glauben, aber aus Geldautomaten kommt manchmal nicht die Summe, die man erwartet.
Editorialnotes hat's selbst erlebt. |ö| = KerLeone [Kommentare: 2] [7.01.2006]
Knallergame...
![]() To avoid any appearance of suggestive or adult situations, the graphics consist entirely of rectangular polygons rendered in shades of brown against a simulated gray cinderblock wall. The game is free-roaming inside the warehouse environment, meaning that no goals are set for stacking a certain number of boxes, nor is there a time limit for the stacking. The health-level bar remains at a constant peak, and the first-person perspective avoids the problem of players identifying too closely with the main character, whose name is never specified and to whom nothing actually happens.The Onion: New Video Game Designed To Have No Influence On Kids' Behavior Via Zephyrin |ö| = KerLeone [Kommentare: 1] |
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Mit einer Erfindung vom Mai 1941 hat Konrad Zuse gezeigt, dass ein Rechner aus einer Ansammlung von Transistoren bestehen kann. Diese Webseite wird auf ihrem Bildschirm so angezeigt, weil einige Transistoren in Ihrem Rechner eine bestimmte Stellung einnehmen. Wenn Sie mit dem, was Sie gerade auf Ihrem Bildschirm erkennen, ein Problem haben, wenden Sie sich an die Transistoren in Ihrem Rechner. Falls Ihnen die Kontrolle über die Tranistoren in Ihrem Rechner entglitten ist und Sie mit den Darstellungen auf Ihrem Bildschirm unzufrieden sind, empfehle ich Ihnen, den Rechner auszuschalten. Ich dagegen sehe mich außerstande, Verantwortung für Transistorenstellungen in Ihrem Rechner zu übernehmen (ich kenne Sie ja gar nicht).