Mosaikum 1.0

 Von KerLone


Mini MosaikWissenschaftliches Logbuch

 Ethnologie und anderes kluges Zeug

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[28.2.2002]
Nietzsche hat einige schwere Verwirrungen in seiner Meinung, finde ich. Oder ich verstehe ihn falsch. Dennoch habe ich einen ganz bedeutenden Gedanken gefunden: Nietzsche stellt fest, dass das Böse immer etwas eingebildetes ist, das Gute ist man dagegen selbst. Zunächst könnte man hier einwenden, dass das Gute auch bei anderen vorkommen kann, und man es trotzdem gut findet. Aber ist das nicht eine Bemessung nach dem eigenen Maßstab. Gut ist das, was wie ich ist. Was ist aber mit den Leuten, die sich selbst als böse bezeichnen? Auch hier könnte man die Argumentation aufrecht erhalten und sagen, dass ist eine beabsichtigte Konfrontationsstellung mit der Gesellschaft, die Andersartigkeit der Gesellschaft ist verstanden worden und in der Kommunikation mit der Gesellschaft wird die daraus resultierende Werteordnung übernommen. Nur für die Kommunikation. Und man nennt sich böse - mit den Worten der verhaßten Gesellschaft. Würden solche Leute sich böse oder schlecht nennen, wenn sie von ihresgleichen umgeben sind? Im übrigen erinnert mich das an diesen Kannibalismus-Text, über den ich einmal ein Referat gehalten habe. Bei Bedarf sollte ich den evtl. nochmal überfliegen. Auch hier ging es um die Gegenüberstellung Feind-Freund.

[28.2.2002]
Das ist die Motivation von Nietzsche, mit der er zum Thema fand:
"Bei einer mir eignen Bedenklichkeit, die ich ungern eingestehe - sie bezieht sich nämlich auf die Moral, auf Alles, was bisher auf Erden als Moral gefeiert worden ist -, einer Bedenklichkeit, welche in meinem Leben so früh, so unaufgefordert, so unaufhaltsam, so in Widerspruch gegen Umgebung, Alter, Beispiel, Herkunft auftrat, dass ich beinahe das Recht hätte, sie mein "A priori" zu nennen, - musste meine Neugierde ebenso wie mein Verdacht bei Zeiten an der Frage Halt machen, welchen Ursprung eigentlich unser Gut und Böse haben."
Und aus dieser Perspektive muss man seine Überlegungen auch verstehen.
(Genealogie, S. 249)

[27.2.2002]
In der Genealogie der Moral entwirft Nietzsche ein Konzept der Entstehung von Moral. Nach den ersten Seiten wird klar, dass es hier allerdings um eine europäische Moralentwicklung geht. Ich gehe davon aus, dass deshalb nur weniges für meine Arbeit verwertbar sein wird. Eher wird es eine Anregung bleiben. Langsam wird es auffallend in den Texten, dass vieles in Nietzsche getrieben wird von einer kräftigen Wehr gegen die Gesellschaft. Warum denn nicht? Warum denn nicht "böse"? Entsprechend macht er dem Teil am meisten Vorwürfe, von dem er glaubt, dass diese Vorschriften kommen: die Priester. Komisch, dass er sich nicht gegen das Kleinbürgertum wendet, von dem in der Epoche der Romatik meiner Meinung nach so viele Moralvorschriften kamen. Oder haben die erst später die Aristokratie immitiert? In jedem Fall ist das einfach Bürgertum für Nietzsche eher Opfer. Hier kommt auch wieder seine Aufteilung von Sklavenmenschen und Herrenmenschen zu Tage. Ganz klar bleiben seine Formulierungen beim ersten Mal lesen aber nicht im Gedächtnis, und wenn man über Nietzsche etwas behaupten will, muss schon sehr fuselige Textarbeit vorangehen.

[23.2.2002]
Ich bin schwer enttäuscht. Da entwickelt einer (Nietzsche) so geniale Ideen in Bezug auf die Erkenntnistheorien, philosophiert mit großer Begabung gegen absolute Denkpfeiler wie die katholische Morallehre, stellt grundlegendste Behauptungen in Frage - und dann lässt er sich nieder und wettert auf niedrigstem Niveau gegen die Dummheit des Weibes. Redet von z.B. von "der Dummheit in der Küche", und dass das Weib nicht mal vesteht was die Speise bedeutet, aber sie will Köchin sein (S.172): "Wenn das Weib ein denkendes Geschöpf wäre ...", so oder so ähnlich fangen die Sätze an. Und dann bringt er im Stil damaliger Volksfest-Witzblätter oder im Stil heutiger Massen-EMails ein paar "Weibs-Sprüchlein", wie etwa "Jung: beblümtes Höhlenhaus. Alt: ein Drache fährt heraus." (S.174)
Und schließlich begründet er mit der Analogie zum Vogel, dass die Frau zwar etwas Feines und Verletzliches ist, aber eben doch etwas ,was man einsperren muss.(S.174)
Anschließend fährt er wieder fort mit seinen Überlegungen zu Herrenmoral und Sklavenmoral und möchte die Gesellschaft erneut einteilen in Intelligente und Pöbel, wobei nicht verborgen bleibt, dass er natürlich zur Intelligenz gehört.
Man könnte nun diese Überlegungen sicherlich (und das ist wohl auch passiert) aus den Umständen der Zeit erklären oder aus den perönlichen Umständen Nietzsches. Und alles einfach aus der Philosophie Nietzsches heraussubtrahieren als etwas unerwünschtes, ignorieren, übergehen. Mit einem Augenzwinkern abtun.
Auf den ersten Blick denke ich allerdings, dass Nietzsche nicht aus dem Blickwinkel des wohlmeinenden Denkers die Welt betrachtet. Sondern als jemand, dem die Gesellschaft verhasst ist und der unter ihr leidet. Seine genialen Überlegungen und seine nihilistische Sicht, sein "Gott ist tot", das gibt mir zumindest viele Anstösse zum Denken und für eine Weltsicht. Aber wenn klar wird, dass alles aus einer Kontra-Stellung zur Welt entstand - als Flucht - was ist es dann noch wert? Nietzsche baut eine zynische Karikatur zur zeitgenösischen Sicht auf die Welt auf, getragen von Hass vielleicht sogar. Mag für mich da heute auch teilweise Richtiges und Anregendes dabeisein, der Aufbau seiner Gedanken ist wertlos, weil er am falschen Punkt beginnt. Das ist zumindest mein vorläufiges Urteil nach drei Tagen Nietzsche. Nächste Woche werde ich wohl weiter noch mit ihm beschäftigen, mit der "Genealogie der Moral".

[23.2.2002]
Nachdem mir beim Lesen eines Textes von Nietzsche gerade meine müden und trägen Äuglein für den Bruchteil einer Sekunde das Wort "McDonalds" im Text - etwas unterhalb der gerade gelesenen Stelle - ans Großhirn meldeten, obwohl es nur die nahe beisammen stehenden Worte "Moral" und "Denker" waren, ist es wohl jetzt Zeit für eine Mittagspause.

[23.2.2002]
Erster und einziger heute früh in der Bücherei des Instituts!
Eigentlich war er ganz schön eingebildet, diese Nietzsche, glaub ich. Wir er immer mit seinem "wir" sich und seine Leserschaft kollegial vom hirnverbrannten Pöbel der Welt abtrennt. Wir er vom wahren Philosophen redet, und wie dieser sein soll. Und wie er Größe definiert, ganz genau so, dass er in die Definition reinpasst: "der soll der Grösste sein, der der Einsamste sein kann, der Verborgenste, der Abweichendste, der Mensch jenseits von Gut und Böse, der Herr seiner Tugenden, der Überreiche des Willens; dies eben soll Grösse heissen".


[21.2.2002]
Nietzsche versucht dem Eurozentrismus sublim geographisch zu begegnen:
"... das alte Asien und sein vorgeschobenes Halbinselchen Europa..."
(Jenseits von Gut und Böse, S. 72)

[21.2.2002]
Das war mir neu: Nietzsche pöbelt auch gegen Atheisten. Das Zitat ist auch heute noch wunderbar treffend formuliert:
"Unter Denen, welche zum Beispiel jetzt in Deutschland abseits von der Religion leben, finde ich (...) vor Allem aber eine Mehrzahl solcher, denen Arbeitsamkeit (...) die religiösen Instinkte aufgelöst hat: so dass sie gar nicht mehr wissen, wozu Religionen nütze sind, und nur mit einer Art stumpfen Erstaunens ihr Vorhandensein in der Welt gleichsam registriren. Sie fühlen sich schon reichlich in Anspruch genommen, diese braven Leute, sei es von ihren Geschäften, sei es von ihren Vergnügungen, gar nicht zu reden vom "Vaterlande" und den Zeitungen und den "Pflichten der Familie": es scheint, dass sie gar keine Zeit für die Religion übrig haben, zumal es ihnen unklar bleibt, ob es sich dabei um ein neues Geschäft oder ein neues Vergnügen handelt, - denn unmöglich, sagen sie sich, geht man in die Kirche, rein um sich die gute Laune zu verderben. Sie sind keine Feinde der religiösen Gebräuche; verlangt man in gewissen Fällen, etwa von Seiten des Staates, die Betheiligung an solchen Gebräuchen, so thun sie, was man verlangt, wie man so Vieles thut -, mit einem geduldigen und bescheidenen Ernste und ohne viel Neugierde und Unbehagen: - sie leben eben zu sehr abseits und ausserhalb, um selbst nur ein Für und Wider in solchen Dingen bei sich nöthig zu finden. Zu diesen Gleichgültigen gehört heute die Überzahl der deutschen Protestanten in den mittleren Ständen, sonderlich in den arbeitsamen grossen Handels- und Verkehrscentren."
(Jenseits von Gut und Böse, S. 76)

[21.2.2002]
Am Wochenende hab ich irgendwie ein große Motivation erfahren, dadurch dass medial George Bushs Äußerungen zur Achse des Bösen und den Schurkenstaaten aufgegriffen wurden. Ich sehe mich dadurch irgendwie bestätigt, dass mein Thema eine gewisse Aktualität hat. Die Paralellen liegen in Transformierung eigener !-gut/böse-! Raster auf eine andere Gesellschaft. In diesem Fall die eines Feldherrn. Mit dem Begriff Feldherr ist dabei gleich die historische Paralelle klar: Willkommen im Mittelalter. Während man den Spaniern allerdings noch eine gewisse Neugierde bei der Entdeckung Amerikas unterstellen könnte, folgt Bush eher einem Zerstörungstrieb. Man könnte eine griechische Tragödie schreiben darüber, dass er mit dem Iran ausgerechnet die Wurzeln seiner eigenen religiösen Wurzeln !-, insbesondere der Vorstellung von Bösem und Teuflischen,-! angreifen will. !-In jedem Fall ist das ein sehr aktuelles Thema. Auch bei den Eroberungszügen und Seefahrern der frühen Neuzeit ging es um ein gut/schlecht-Denken beim Kulturkontakt mit einer fremden Welt. Ein weiterer Punkt wurde mir von Nietzsche schön vorgegeben, er ist mir vorher selbst bei einem Reisebericht aufgefallen: Nietzsche schreibt von der Moral als Zeichensprache der Affekte und betont, dass Moralen (man beachte die Mehrzahl! Er ist überzeugt von polyvalenter Moral!), dass Moralen etwas über den aussagt, der sie vorgibt. Ich ergänze, dass eine Moral, sobald sie geäußert wird, ein Werkzeug ist. Und das erst durch Rückgriff auf moralische Werkzeugkästen, wie die Bibel, dieses Werkzeug nützlich wird. So schreibt Gusinde positiv über die Nacktheit der Indianer, indem er sich indirekt am "Adam und Eva"-Bild der Bibel orientiert. Bush nutzt sicherlich auch solche Rückgriffe, er muss diese Aussagen religiös untermauern, sonst hätten sie keinen Sinn.-!

[15.2.2002]
Ich hatte es ja fast schon befürchtet, dass ich Nietzsche nicht weiter aus dem Weg gehen kann. Dieser beinharte Relativist schien mir schon immer interessant, aber bei einem versuchten Einstieg vor einem Jahr war mir alles zu wirr und haltlos, und ich hab ihn wieder weggelegt.
Jetzt gefällt er mir aber sehr gut und vor allem schneidet er meine Thema stärker an, als ich dachte. Er ist toll zu lesen, ein kraftvoller, wortgewaltiger Argumentierer, der das was ihm nicht passt, auch ordentlich aus dem Weg stoßen will. Man darf nicht erwarten, dass er der Weisheit letzter Schluss ist, aber seine Überlegungen bringen statt Wissen im Radlader eine Art Partikelsturm, der eben wieder vorbeizieht. Was mir nicht gefällt ist der Drang, alles total kleinzuhacken und nahezu allem zu widersprechen. Ein klassischer Gesellschaftsflüchtling muss er gewesen sein.
!-Außerdem hat er mir wieder Lust auf mein Thema gemacht, und zwar mit diesem Satz:
"ist man einmal mit seinem Schiffe hierhin [er meint wohl das Nachdenken über gut und schlecht, über Moral und ihre Psychologie] verschlagen, nun! wohlan! jetzt tüchtig die Zähne zusammengebissen! die Augen aufgemacht! die Hand fest am Steuer! - wir fahren geradewegs über die Moral weg, wir erdrücken, wir zermalmen vielleicht dabei unsren eignen Rest Moralität, indem wir dorthin unsre Fahrt machen und wagen, - aber was liegt an uns! Niemals noch hat sich verwegenen Reisenden und Abenteurern eine tiefere Welt der Einsicht eröffnet (...)" (Jenseits von Gut und Böse, S. 38).
Da bekomme ich doch richtig Lust mitzufahren! Außerdem ist es das Reden vom amerikanischen Präsidenten, dass mein Thema gerade aktuell macht. Er steht ja auf einer Stufe mit den Seefahrern der frühen Neuzeit. Oder darunter, denn er selbst war ja nocht gar nicht in den "Schurkenstaaten", nehme ich an. Befürchtungen habe ich allerdings, das Thema könnte eine langweilige Aneinanderreihungen verschiedener kultureller Gepflogenheiten werden und damit eine heimliche Neuauflage der "Kulturschock"-Bücher in Doktorarbeitsform.-!

[14.2.2002]
Über ein Kapitel von Nietzsche, "Jenseits von Gut und Böse", "Vorbemerkung" gestolpert und folgende treffende Zitate gefunden:
"Christenthum ist Platonismus für's 'Volk'"
"Die Deutschen haben das Pulver erfunden - alle Achtung! aber sie haben es wieder quitt gemacht - sie erfanden die Presse."

[14.2.2002]
Um mich näher an das Thema heranzutasten, habe ich heute eine kleine Wortfeldanalyse gemacht: einfach mal im Duden geblättert und die verschiedenen Felder !-für gut und schlecht-! herausgeschrieben. Dann nachgeschaut, ob sich die Verwendungsarten der relevanten Wörter auch im Quechua finden lassen, von dem wir ein altes, aber sehr umfangreiches Lexikon im Institut haben. Das war alles zwar recht aufschlussreich, aber die Frage ist, ob man das jemals professionell vertiefen kann und sinnvoll in die Arbeit integrieren. !-Auffällig ist beispielsweise die häufige Verwendung des Begriffs "gut" im Bereich schön/gesund. Außerdem war speziell beim Quechua auffällig, dass gut im Bereich ausbessern, reparieren, verbessern sehr oft genutzt wird. Aber sagt das wirklich etwas aus? "Gut" kommt ja in seiner Steigerungsform im Deutschen auch vor im Wort "ausbessern". Und wenn es nicht vorkommen würde, wäre noch gar nichts gesagt. Dann gäbe es eben ein anderes Wort. Das einzige, was ich aus dieser Analyse herausziehen kann, ist der Mut, die ethische Kategorie weiter untersuchen zu wollen. Denn das ist das Ergebnis dieser ganzen Analysen: "Gut" wird auch in südamerikanischen Sprachen im Sinne von ethisch richtig, im Sinne von "ein guter Freund", im Sinne von moralisch, ehrlich, gut benehmend verwendet. Da gibt es also eine moralische Kategorie; und die ist z.B. im Quechua auch als Gegenteil formulierbar. Zweifel sind vorerst allerhöchstens noch deshalb angebracht, weil das Lexikon über 100 Jahre alt ist und hier möglicherweise die ethischen Kategorien etwas moralischer ausformuliert sind, als sie in - in einer Alltäglichkeit beispielsweise - gebraucht wurden.-!

[11.2.2002]
Rekord: Ein Mitarbeiter unseres Instituts bringt es doch tatsächlich fertig, in einem Buch eine Fußnote zu fabrizieren, die nicht nur über mehrere Seiten geht, sondern auf der einen Seite nur noch zwei Zeilen des normalen Textes übriglässt. Notiz an mich: Bei so etwas vielleicht Exkurs-Kapitel öffnen?

[11.2.2002]
Ich bin auf der Suche nach einem guten Einführungswerk zu Reiseberichten (Missionare, Seefahrer, Eroberer, Forscher) in Südamerika. Tipps an mich (Email s. unten)

[11.2.2002]
Gusindes Kapitel zur Sittlichkeit der Halakwulup gelesen und viele Anregungen gefunden. Ich werde langsam zuversichtlich, dass es ein spannendes Thema wird. Und ich wusste gar nicht, dass es so viele Reiseberichte gibt. Gusinde zählt allein für seine Halakwulup 46 Berichte von Magellan bis zu Gusindes Zeitgenossen auf. !-Außerdem gefällt mir immer mehr das Thema einer ethnischen Analyse von Reiseberichten. Es scheint hier sehr vielschichtige Ebenen zu geben, die ineinander verwoben sind, und nur darauf warten, entworren zu werden. So schreibt beispielsweise Gusinde eigentlich eine Meta-Ethik: Allerdings nicht im eigentlichen Sinne, sondern er schreibt über die Ethik der Feuerlandindianer und unterzieht diese wiederum einer ethischen Beurteilung. Damit wird eine gut/schlecht-Kategorie in eine neue gut-schlecht-Kategorie eingeordnet. Und diese Einordnung orientiert sich wiederum daran, wie die Indianer von dem Autor insgesamt beurteilt werden, oder viel mehr, wie er möchte, dass die Leser sie beurteilen. Denn je nachdem auf welche europäische, ethische Regel verdeckt Bezug genommen wird, wenn Gusinde die Indianer-Ethik bewertet, entsteht ein anderes Bild beim Leser über Gutheit und Schlechtheit der Indianer. Sehr spannende Verflechtungen! -!
Sprachanalyse fortgesetzt: Auf ein recht umfangreiches Lexikon des Quechua gestoßen. Werde es zusammen mit einer Worfeldanalyse (Duden) im Deutschen auswerten, glaub ich.

[7.2.2002]
Der Antarktis-Fahrer James Weddel philosophiert 1825 über den Fortschritt der Welt (passend zur aktuelle Evolutions-Debatte):
"Zu Ehren der Menschheit möchte ich gern diesen so geringgeschätzten Menschen etwas mehr Achtung in intellectueller Hinsicht verschaffen, aber ich muß leider zugeben, daß sie noch auf der allerniedrigsten Stufe stehen. Bei dem Alter der Welt scheint es beinahe unglaublich und ist gewiß nicht rühmlich für das menschliche Geschlecht, daß ein Volk so lange in seiner alten Unwissenheit stehen bleibt."
(Zitiert nach Gusinde Bd.2, S. 67)

[7.2.2002]
Das neue Semesterprogramm ist da! Viele tolle Angebote - aber ich frag mich wirklich, warum man nicht fähig ist, das ganze in's Internet zu stellen. Aber wahrscheinlich verdienen die mit dem gedruckten Heft auch noch Geld. !-Laubscher und Beck Kolloquium werd ich mir auf alle Fälle antun. Dann muss ich zwar am Donnerstag arbeiten und bin beim Beck dann sehr müde - aber besser als gar nicht. Helbig und die Reiseberichte sind auch ein Muss. Und bei den zwei Interpretations-Seminaren von Heeschen und Habermayer werd ich mal reinschauen - das ist rein aus journalisitscher Sicht schon interessant. Das Internet-Bloickseminar sollte auch ein Muss sein, denn was will ich mehr: Internet, Ethnologie und das ganze von einem Journalisten bei SZ-Online.-!


[7.2.2002]
Das Seminar am Morgen hat sich in jedem Fall gelohnt. Ein hervorragendes Referat über eine Mythensammlung der Maya. Interessant vor allem die Frage, in wie weit dieses Buch an der Schwelle zu einer heiligen Schrift steht. Außerdem machte der Referent deutlich, dass es hier zwei Lebenswelten gibt: die der Götter und die der Menschen. Beide bedingen sich gegenseitig. !-Und er warnte auch extra davor, dass hier kein gut-böse-Gegensatz vorliegt.-!
Die Monographien von Gusinde bleiben auch weiterhin eine interessante Anregung, um mit dem Thema warm zu werden. !-Und eine neue Themenidee: Man könnte alltägliche Verhaltensweisen und Vorschriften der Indianer untersuchen, bzw. in wie weit diese von den beobachtenden Missionaren oder Seefahrern ethisch beurteilt werden. Anschließend könnte man untersuchen, in wie weit die ethische Beurteilung des Verhaltens von einem religiösen Hintergrund diktiert wird / in wie weit darauf Bbebzug genommen wird. Am schönsten wäre es freilich, diese Untersuchung symtrisch aufzubauen. Also die gegenseitige Interaktion auf Berührungspunkte zu untersuchen, und jeweils bei beiden Kulturen religiöse Anschauen als ursächlich dafür zu finden. Die große Unbekannte ist dabei allerdings die Beurteilung der Indianer über das Verhalten der Missionare. Eine Anknüpfung dieser Beurteilung an eine Kosmologie wäre dagegen wieder möglich. Die Frage ist, ob man die Untersuchung trotz dieser Lücke wagen kann bzw. evtl die Lücke interpretativ füllen kann. Dan angenehme bei diesem Thema wäre, dass es bereits so aufwändig ist, dass man sich auf eine Ethnie beschränken kann. Andererseits weiss ich nicht, ob ich mich wirklich mit profanen kleinen Reibereien beschäftigen will. Wie man Gusinde entnehmen kann, ist ein gängiges ethisches Problem zwischen beiden Gruppen beispielsweise der Diebstahl.-!

[4.2.2002]
Warum die Indianer Feuerlands so schlechte Künstler sind (nach Gusinde, Feuerland-Indianer I, S. 1122):
"Wohl geht man nicht irre anzunehmen, daß der Indianer viel zu viel auf den Lebenserwerb bedacht nimmt und ganz auf das Praktisch-Zweckmäßige eingestellt ist, weswegen er nur geringen Drang zur künsterlischen Betätigung spürt. Daneben sollte man aber nicht vergessen, daß seine Heimat fast nur matte, blasse Farben zeigt, in denen die immerhin genügende Formenmannigfaltigkeit nur wenig zu Geltung gelangt."
Tja, und dann sind sie alle gestorben - an arktischer Hysterie ;-).

[4.2.2002]
Heute zufällig in einer Monographie von Martin Gusinde über die Feuerland-Indianer einen größeren Abschnitt zu Ethik und Moral der Selk'nam gefunden. Das ist insofer aufschlussreich, als hier jemand völlig unbekümmert das moralische Denken der Indianer beschreibt, so dass es von Eurozentrismen nur so wimmelt. Genau das war ja der Vorwurf von Alex heute. Auf der anderen Seite konnte ich genug Anhaltspunkte finden, die zu der berechtigten Annahme führen könnten, dass es dort tatsächlich einen moralischen Kodex gibt, mit vorgeschrieben Verhaltensweisen und allgemeinen Vorstellungen. Wenn Gusinde nach Sühne und Vergeltung nach dem Tod fragt, und die Indianer mit dieser Frage schon nichts anfangen können, dann kann man bei nachfolgenden Interpretationen von einem offensichtlich verfälschten Ergebnis sprechen. Aber wenn die Indianer ihre Kinder schimpfen, wenn sie sich falsch verhalten, dann ist eine verfälschte Beobachtung weitaus schwieriger vorzustellen, ein dahinterstehender Moralkodex viel wahrscheinlicher. !-Und im übrigen, ein moralischer Kodex, ein "Tugenkonzept", wie es die Kollegen von der Philosophie nennen, der besteht ja aus Do's und Dont's und damit beinhaltet er ja die gut/schlecht-Kategorie.-!
Immer dringender wird jedoch, dass ich mich mal hinsetze, und selber nachdenke, welche Ebenen und Sichtweisen auf Moral es den überhaupt gibt. !-Außerdem kann ich die ohnehin schon wieder verkramte Idee von einer Koppelung moralischer Regeln mit Erzählungen oder Mythen (also das Aufzeigen dieser Koppelung) vergessen (zumindest nach Gusinde); obwohl der wirklich mit großem Interesse bohrte, antwortete man ihm jeweils auch nur in etwa so: "die Regeln kommen vom höchsten Wesen und wir müssen so handeln. Das war schon immer so." Eine so ausgeprägte moralische Instanz wie unsere Bibel sind die Mythen ja nicht, viel zu vielseitig sind ihre Funktionen (sag ich jetzt mal so aus der Luft).-!

[1.2.2002]
Die Wortanalyse wird immer umfangreicher. Schon zehn Seiten sind mittlerweile zusammen. Und tatsächlich gibt es erste Tendenzen. !-Erstens sind in fast allen Wortlisten die Begriffspaare gut/schlecht erwähnt. Zweitens sind diese Begriffspaare in der Häfte der Fälle als Adjektiv mit verneintem Gegensatz aufgebaut (Hinweis auf eine duales Gegensatzpaar). Und schließlich lässt sich eine enge Wortfeldverknüpfung mit dem Begriffspaar schön/häßlich und natürlich (weniger häufig) mit richtig/falsch erkennen. Teilweise sind auch gute/schlechte Geister als eigene Wörter erwähnt.-!
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[28.02.2002]
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Die Angst und der Wald
Das spezielle Bedürfnis der Deutschen nach Ordnung und die im Ausland berühmte Neigung zur "Angst" hat bei Richard Hill eine interessante Erklärung gefunden: Der Autor von "WeEuropeans" sieht eine mögliche Ursache darin, dass man - wie die Bundeswehr in einer Studie festegstellt hat - in 80 Prozent der alten BRD nur 1000m weit sehen kann. Dann kommen Bäume. Na dann, frohes Waldsterben bis zu Erlösung!
["WeEuropeans" von 1992, S. 98. Das Buch ist eine persönliche Sicht auf die europäischen Staaten]
|ö| = KerLone


[28.02.2002]
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Gott im Himmel!
Der Papst hat in einem 30-seitigem Papier seine Meinung zum Internet vom Stapel gelassen. Dabei beurteilt er das Internet ethisch. Bei einem ersten Überfliegen fand ich durchaus berechtigte Befürchtungen, während die Meldung bei Heise zunächst ein recht negatives Bild schaffte. Dort griff man vor allem die Befürchtungen zu einem Kulturimperialismus auf. Ethnologisch fällt die Befürchtung auf, die eine[westliche] Kultur könnte durch technologische Überlegenheit ihre Weltanschauung einer anderen Kultur aufzwängen. Eventuell berechtigt - aber aus dem Mund des Vatikans eine Farce. Auch der Online-Journaliusmus wird in dem Papier aufgegriffen: man befürchtet ein Absinken der journalistischen Qualität. Dieser Punkt kann m.M.n. aber nicht dem Internet zugeschrieben werden, sondern ist eine zweitweilige Erscheinung, die durch das Aufrühren des bis dann gesetzten Medienmarktes zustande kam. Nun ja, und zur Pornographie haben ich ja nicht wirklich einen Wandel der päpstlichen Sichtweise erwartet. Alles in allem aber eine lesenswerte Stellungnahme, die durchaus mit einer gewissen Kenntnis der Materie entstanden ist.
P.S.: Dokument nicht W3C konform. Und die alte Rechtschreibung! Und die noch nicht mal richtig! Das sag ich Gott!
|ö| = KerLone


[28.02.2002]
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Zeit kaufen
Schönes Zitat von einem fleißigem Wissenschaftler:
"Ich habe mir immer Zeit gekauft, was ja heutzutage nicht so schwer ist - man bezahlt mit dem Geld, auf das zu verdienen man verzichtet."
|ö| = KerLone


[28.02.2002]
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Spielkultur
Da möchte ich natürlich auch mithelfen, wenn es darum geht, das tägliche Ballern auf den Olymp der Kultur zu heben. Aber Zynismus beiseite, Kultur ist nicht, Kultur ist eine Sichtweise von Dingen, und natürlich kann (und muss) alles als Kultur betrachtet werden. Computerspiele haben mittlerweile aber eine solche Selbstbezugnahme und Eigenreflektion entwickelt, dass sie auch im bürgerlichen Sinne Kultur sind.
Im ersteren Sinn ist aber diese Website: The Game Culture. Die Autorin ist übrigens auch so eine von denen, die Online-Spiele mit mehreren Usern wissenschaftlich untersucht hat. Ich glaube man sollte für diese Spezies Wissenschaftler mal einen extra Spottbegriff erfinden.
Via Wörterberg
|ö| = KerLone


[28.02.2002]
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Tanz der Nebensätze
Peter Praschl legt einen Text gegen die Abschaffung von Frauenhäusern hin, der nicht nur überzeugt, sondern auch einen schönen Rhythmus hat. Ein spiralförmig aufgebauter Text, der immer wieder dasselbe Muster in derselben Richtung mit neuem Inhalt füllt. Sehr schön!
|ö| = KerLone


[28.02.2002]
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"Scheinwerfer" ...
... ist eigentlich ein lustiges Wort. In anderen Sprachen drückt man das verstrahlen von Licht etwas dezenter aus. LED z.B. als Light Emission Diode. Emission! Aber bei uns ein Werfer. Wasserwerfer - Scheinwerfer. Macht einem physikalisch klar, wieviele Millionen von Photonen das Ding herumschaufelt und um sich schleudert. Ja, Photonenschleuder, das wäre noch besser.
Nicht zu sprechen von den vielen Wortspiel-Möglichkeiten: Ist Marylin Manson ein Scheinwerfer, weil er so viel Schein und gar kein Sein hat? Gibt es dann Seinwerfer auch? Ist Bill Gates ein Scheinwefer, weil er soviel Geld gespendet hat?
Achja, und in einer deutschen Übersetzung von dem Buch zur Serie "Knight Rider" soll sogar die Spreche gewesen sein vom "Schweinwerfer".
|ö| = KerLone


[27.02.2002]
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Stolperfallen beim Übersetzen
Dass man nicht Cerealien sagt, wenn man Getreideflocken meint, ist eigentlich jedem außer den Werbefritzen bekannt. Das Wort ist wohl eines von vielen falsch übersetzten Englisch-Begriffen. Stefan Winterstein hat einen ganzen Berg auf seiner Seite gesammelt: z.B. dass die englische Note "b-minor" im deutschen H-Moll heißt. Canteen heißt nicht Kantine, Closet nicht Toilette und peperoni nicht Peperoni. Teilweise verblüffend.
Via Netbib
|ö| = KerLone


[27.02.2002]
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Bomwollen und die Online Nation
Der Stern schreibt:
"Fast war alles so wie in alten Moorhuhn-Zeiten. Der ganzen Online-Nation war bekannt, dass ein neues Phenomedia-Spiel auf dem Plan steht und wann es erscheint.
Und ich sehe ein: Ich gehöre leider nicht mehr zur Online-Nation.
Das Spiel mit Sven, dem Schaf, kann man sich bei Bild downloaden, falls man zur Online-Nation gehören möchte.
|ö| = KerLone


[25.02.2002]
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Robot Exclusion Protocol
google_bot.gif Nette Kurzgeschichte über die nahe Zukunft, wenn Suchmaschinen und ihre Spider-Robots die Welt beherrschen. Der Anfang:
"I took off my clothes and stepped into the shower to find another one sitting near the drain. It was about 2 feet tall and made of metal, with bright camera-lens eyes and a few dozen gripping arms. Worse than the Jehovah's Witnesses.
``Hi! I'm from Google. I'm a Googlebot! I will not kill you.''
``I know what you are.''
``I'm indexing your apartment.''
(...weiter)
Via BoingBoing
|ö| = KerLone


[25.02.2002]
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Industrial Culture Ezine
Chromogan - ein etwas befremdliches Flash-Magazin. Eines von diesen, wo man staunt wie bei Las Vegas, aber genauso wie dort sich nach dem Sinn fragt. Und wer das alles zahlt. Die erste Ausgabe dreht sich um das Thema Roboter. Aber schöne Inspiration für progressiven Online-Journalismus - auch für negative. Aber immerhin - der Name ist cool.
Via Dienstraum
|ö| = KerLone


[25.02.2002]
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Neue Wissenschaft
Da hat jemand (Stephen Wolfram) nicht eine neue These, er hat auch nicht eine neue Sache entdeckt, er hat auch nicht ein neues Wissenschaftsgebiet entdeckt. Nein, er hat bloss die neue Wissenschaft an sich entdeckt (Buch: "A New Kind of Science"). Hoppla! New Way of Thinking. Macht mich stuzig. Also schnell mal reinlesen: Aha, hat irgendwas mit kurzen Programmen und feiner Mathematik zu tun, die der Wirklichkeit ähneln. Und mit sehr viel Selbstbewußtsein beim Autor.
Bei Gelgenheit muss ich mich da nochmal reindenken - aber auf den ersten Blick ist's populäre Wissenschaftsesoterik, glaub ich.
Via Schockwellenreiter
|ö| = KerLone


[25.02.2002]
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Humboldts Mexiko-Reise
Die berühmten Reisetagebücher von Alexander von Humboldt gibt es schon seit längerem, aber erst 1998 wurde ein fast verschwundenes Dokument - nämlich das über die Mexiko/Kuba-Reise wiederentdeckt. Die SZ schreibt nun über die bisherigen Untersuchungen der bisher noch nicht publizierten Bücher, die die Forscherin Ulrike Leitner durchführte. Dass allerdings die Bücher vor allem wegen dem sogenannten "Vulkanismus-Neptunismus-Problem" interessant seien sollen - dass hinterlässt bei mir mal wieder einen tiefen Seufzer der Unverständnis. Warum in aller Welt soll es wichtiger als andere Dinge sein, wann Humboldt die Herkunft der Steine dem Vulkanismus und nicht mehr dem Urmeer zuschrieb? Betonung auf "wichtig_er_"!
Via Schockwellenreiter
|ö| = KerLone


[25.02.2002]
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Du di di du du du di du -
Cool, soetwas ist ganz nach meinem Geschmack. Bei VGMix.com gibt's Computerspiele-Musik. Im MP3-Format. Sowohl aktuelles Gedudel, als auch ältere Sachen. Allerdings ist alles etwas lahm, da die Seite grad vor ein paar Stunden "geslashdotted" wurde. Im Forum zur Meldung empfiehlt jemand übrigens noch VGMusic.com, die keine MP3s, sondern eher einfache Midis von der Spielemusik liefert. Dafür gibt es dort wohl erheblich mehr Angebote.
|ö| = KerLone


[25.02.2002]
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Wir erforschen das Internet.
Heute mal mit David Crystal. David Crystal ist nämlich wieder so einer der "das Internet" belauert hat und darüber ein Buch geschrieben hat: "Language and the Internet". Telepolis hat sein Buch genauer angeschaut und steht auch etwas enttäuscht da. Zu Recht wird da etwa bemängelt, dass Crystals Begriff der ?virtuellen Welten' kaum über MUDs und MOOs hinausgeht. Diese scheinen - ergänze ich - für den Internet-Forscher soetwas zu sein wie Schamanensitzungen für Ethnologen: Heillos überbewertet.
|ö| = KerLone


[25.02.2002]
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Da bin ich ja beruhigt
Nach einer Studie der Bundes-Bildungs-Ministeriums sind die deutschen Studenten der Geisteswissenschaften im Durchschnitt 24,7 Jahre alt. Zunächst dache ich, diese Zahl gibt das Alter bei Beendigung des Studiums an - falsch! Die sind wirklich alle so alt. Weiterhin fühlen sie sich unterfordert, verbingen 34 Stunden pro Woche mit dem Studium und zwei Drittel glauben, dass sie danach keine Vollzeitstelle finden. Die alten Hosenscheißer und Zukunftsflüchtlinge!
|ö| = KerLone


[25.02.2002]
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Für Sammler
Bei Google kann man all die lustigen Logos für die Winterolympiade und auch für vergangene Feiertage abrufen.
|ö| = KerLone


[23.02.2002]
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Ganz großer neuer Trend
Sich Sonntags mit guten Freunden nett vor dem Rechner zusammensetzen, fettes Midi-Gedudel aus der wirklich umfangreichen deutschsprachigen Volkslied-Sammlung vom Männer-Gesang-Verein "Harmonia" in Wicsonsin anhören und dazu die ganzen altbekannten Kinderlieder (nudeldicke Dirn etc.) und sonstwas singen. Und wenns langweilig wird, kann man ja umsteigen auf die Sauflieder und den Schnaps auspacken. Spätestens wenn dann mit den alten Kriegslieder angefangen wird, wird allerdings ein Streit ausbrechen und die ersten Gäste heimgehen.
Dann noch schnell ein Loblied auf den Herrn und ein schöner Tag geht wieder zu Ende.
|ö| = KerLone



[23.02.2002]
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Wenn Satire nicht mehr funktioniert
Hier kann man mal schön hinter die Kulissen einer Satire schauen: TheOnion.com, Amerikas bekannteste Satire-Zeitung, schreibt über die Retro-Bewegung deutscher Jugendlicher, die mit Panzern in Warschau einrücken. Man erkennt, wie hier mit Stereotypen gearbeitet wird, die bei jemanden, der das Land besser kennt, natürlich ein schmerzliches Ziehen im Hinterkopf verursachen, anstatt ein Schmunzeln. Die Satire wird zu plump, die Funktionsweise entblößt sich noch bevor man lacht, die Anspielungen sind oft nicht mehr treffend genug. Naja, ein paar bissige Stellen bleiben trotzdem, z.B. hier:
""Things go in cycles, ja?" said 17-year-old Otto Meine of Stuttgart, a German Youth Brigade junior officer stationed in Gdansk. "Last year, the big thing with all the kids at school was The Spice Girls, but this year it's the violation of the Treaty of Versailles. Next year, who knows? It could be the construction of massive, industrial deathcamps and the wholesale conversion of the native Jewry into soap. There's just so much great old stuff to bring back."
|ö| = KerLone



[22.02.2002]
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Neueste olympische Disziplin
Baby-Curling.
Via Fark.com
|ö| = KerLone



[22.02.2002]
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Spiegel-Titel in US-Top-Ten
Bush als Krieger Das hat gesessen - anscheinend. Ein Photo von einer Litfaßsäule, auf dem für den Spiegel dieser Woche geworben wird, ist im amerikanischen Yahoo unter den Top Ten der versendeten Bilder. Na gut, wurde zwar nur 23 mal versandt - aber besser als gar keine Wirkung.
|ö| = KerLone



[21.02.2002]
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Faust in einer Minute
Faust
I'm a symbol of humanity. (tries to kill himself)

Mephistopheles
I'm the devil. (does evil)

Faust
Devil, let's make a deal. (They do, but it goes BAD.)

Faust
This sucks. Devil, fix things.

Mephistopheles
Uh, I can't. Uh. You have to go seek the mysterious underworld beings called the "Mothers" who have the power to help you. Yeah. That's it. (Faust DIES and lives HAPPILY EVER AFTER, because Mephistopheles was too busy picking up CHICKS.)

THE END

Mehr davon bei Book-a-Minute. Ähnliches gibt's auch für Filme. Gefunden bei Netbib
|ö| = KerLone



[21.02.2002]
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Geht euch das auch so?
Wenn ich bei Google.de auf "Alles über Google" klicke, dann auf "Presse", und dann auf "F5", also Refresh, dann bekomme ich nur Buchstabensalat.
|ö| = KerLone



[21.02.2002]
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Traurig
Das ist nur ein Anzeichen. Was ist aus Yahoo nur geworden? Der Tchibo des Internets? Der neue Markt ist alt geworden, glaub ich. Im negativen Sinne.
|ö| = KerLone



[21.02.2002]
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Am Rande des Wahnsinns?
Da gibt es einen amerikanischer Professor für Informatik, Donald Knuth, der hat dummerweise als Student mit einem Buch begonnen, das die Bibel der Computerprogrammierung werden soll. Die ersten drei Bände hat er schon geschrieben, den Rest des Lebens möchte er mit der Herstellung der letzten Bände verbringen. Nebenbei hat er übrigens eine Arbeit über den Buchstaben "S" geschrieben und kann prima Kirchenorgel spielen. Für die Programmiererszene ist er ein Gott, und man kann ihm wohl gerade zusehen, wie er in einen mönchsartigen Wahnsinnszustand abrutscht. Oder ist er doch nur ganz normal? Die NZZ fasst alles in einem langen, aber sehr guten Artikel zusammen. Gefunden im Dienstraum
|ö| = KerLone



[20.02.2002]
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Der Kanzler in den USA
Das nenn ich Gastfreundschaft: die Amerikaner haben Schröder - naja, sagen wir besser sein Abbild - gleich mal zum Photoshopping bei Fark.com eingeladen. Nett. Und eine große Ehre, zweifelsfrei. Bis jetzt ist allerdings noch nicht viel dabei rausgekommen. Und woher kommt die plötzliche Beschäftigung der Farker mit Deutschland? Etwa von dieser Meldung?
|ö| = KerLone



[20.02.2002]
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Kalendarische Grille
Einer der Gründe, warum ich das Feuilleton der SZ so ungern lese: ich verstehe es nicht. Heute schreiben sie zum Beispiel von der "kalendarischen Grille". Ob das heutige Datum 20.02.2002 in seiner perfekten Symetrie eine "kalendarische Grille" ist. Was heißt das? Was soll das? Uhhmmmmm, los sag was. (Frei nach Herbert Grönemeyer).
|ö| = KerLone



[20.02.2002]
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Microsoft nun auch im peruanischen Urwald
Heute in der SZ eine interessante Reportage ("Die bösen Geister der Sklaverei")über die Ashaninka im peruanischen Tropenwald. Die Indianer wurden über die Jahre immer wieder von Terroristen als billige Hilfskräfte für die Feldzüge der Guerillas missbraucht. Linux-Fans ohne ethnologische Ambitionen werden sich dagegen bei diesem Artikel am meisten darüber ärgern, dass eine der Indianerinnen ein Microsoft-T-Shirt trägt ...
|ö| = KerLone



[17.02.2002]
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Die Leute sind heute alle draußen auf dem Feld und mähen.
Und wer sich (bezug zur vorherigen Nachricht) die Wochentage auch noch in deutschen Dialekten wie Moselfränkisch, Sächsisch oder Gebirgsschlesisch anhören will, wird ausgerechnet bei der amerikanischen Yale-Universität fündig. Inklusive anderer Alltagssätze wie "Habt ihr kein Stückchen weiße Seife für mich auf meinem Tisch gefunden?".
|ö| = KerLone



[17.02.2002]
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So ist das genau mit den Wochentagen
J. hat mich per EMail darauf hingewiesen, dass die Wochennamen doch nicht von den Planeten abgeleitet sind, sondern von keltisch germanischen Göttern. Allerdings entsprechen diese widerum römischen Göttern und diese erst sind an Planeten gekoppelt. Hier alles ganz genau: Montag-Monday-Lundi von Mond = Luna, Dienstag-Tuesday-Mardi vom Kriegsgott Tiu = Mars, Mittwoch (fällt bei uns ganz aus der Reihe!)-Mercredi-Wednesday von Merkur = Wodan, Donnerstag-Jeudi-Thursday von Donar/Thor = Jupiter, Samstag-Saturday-Samedi von Saturn (der einzige Tag, der bei uns wirklich "römisch" geblieben ist!), dagegen Sonntag-Sunday-Dimanche bei uns von Sonne, während im romanischen Kulturkreis dieser Tag auch dem Namen nach ganz christianisiert ist zum "Tag des Herrn" = Domenica dies = Dimanche.
Wieder was dazugelernt!
|ö| = KerLone



[16.02.2002]
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Moderne Eroberer
Es gibt sie also doch noch, die Magellans, James Cooks und Pizarros des 21. Jahrhunderts: Mit einem geheimnisvollen Jesuitenbrief ausgestattet will sich ein Pole nächste Woche mit einem Team von "Wissenschaftlern" auf die Suche nach der legendären goldenen Stadt "El Dorado" machen. Diese heißt in dem Dokument "Paititi" und liegt laut Jesuitenbrief irgendwo in den östlichen Anden von Peru.
Spiegel und Times
|ö| = KerLone



[15.2.2002]
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Mutige Süddeutsche
Die Süddeutsche nimmt ihre Unabhängigkeit schon wirklich bedeutend ernst, auch gegenüber der verlagseigenen Abendzeitung: heute hat sie die redaktionell nahezu im selben Haus arbeitende und mitarbeiterlich in der selben Kantine essende Abendzeitung dermaßen zusammengestaucht, dass man sich nur so wundert - allerdings positiv. Und dann auch noch tapfer den Namen des Redakteurs druntergeschrieben. Die Abendzeitung hatte bei der Berichterstattung zum "Mordfall Vanessa" den zwölfjährigen Bruder als Mörder verdächtigt.
|ö| = KerLone



[14.2.2002]
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Au weia, au weia ...
... der Hahn legt keine Eier. Falls sich noch jemand an diese aussagekräftige Zeile erinnert, sie stammt aus der Fernsehserie "Neues aus Uhlenbusch". Und wer das jetzt unbedingt hören will, kann den Song von fernsehsounds.de runterladen. Eine Seite, die schon allein wegen ihrem Layout besucht werden sollte. Mit dabei auch Klassiker wie "Barbapapa", "Löwenzahn" oder "Mac Gyver". Daneben auch Sachen, die mir unbekannt sind, aber die unglaublich spannend klingen, so dass man gar nicht warten kann bis das Gedudel aus den Lautsprechern klingt: "Oggy und die Kakerlaken" oder "Mumfie". Nett auch der naive Glauben, das Urheberrecht könne nicht greifen, nur weil die Songs aus dem Fernsehen aufgenommen sind und nicht von einer CD gerippt sind. Achja, und diesen Eintrag aus dem Gästebuch sollte man auch nicht verscheigen:
"Nachdem ich deine Seite gestern entdeckt und darin gestöbert hatte, musst ich fast weinen. Die zahlreichen Sounds haben viele Erinnerungen an meine Kindheit wachgerufen.
War wirklich so schlimm, die Kindheit?
|ö| = KerLone



[14.2.2002]
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Bezoar-Stein
Fällt in den Bereich nutzloses Wissen, nutzloser geht es fast nicht mehr: nicht nur Muscheln, sondern auch Tiere und sogar Menschen können "Perlen" produzieren. Nennt man dann Bezoarstein oder Gemsenkugel (kommt vor allem bei Gemsen, Rehen, Lamas etc. vor). Hier ein "Photo von einem besonders schönen Exemplar. Achja, und in manchen Kulturen gelten diese Steine als Gesundheitsmittel oder als Glücksbringer. So, und jetzt wisst ihr, warum das hier Mosaikum heißt und da oben was von Belanglosigkeit steht.
|ö| = KerLone



[14.2.2002]
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Was denn nun?
Spiegel und Süddeutsche zum neuen Opel Vectra:

Spiegel-Überschrift: "Gründlich und glatt"
Spiegel-Text: "... dann kann man das Styling des Wagens als glatt bezeichnen. Große Flächen, ruhige Linien und einige wenige Akzente zum genauer Hinschauen kennzeichnen die Optik."

SZ Überschrift: "Ordentlich die Kante gegeben"
SZ-Text: "Die trauen sich was: Harte Linien, die großen Rückleuchten und eine massive Abrisskante kennzeichnen das Vectra-Heck."

Wahrscheinlich hat der Spiegel-Redakteur ein Photo des Wagens von vorne bekommen, und der SZ-Redakteur eines von hinten ...
|ö| = KerLone



[14.2.2002]
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Alle Amerikaner? Nein, eine kleine Handvoll ...
Bush mit Dummies-Buch ... kann schon auch denken. Bei Salon.com hat man mitbekommen, dass Europa "dampft vor Entrüstung" über die Theorie der Achse des Bösen ("Europe's impotent outrage"). Außerdem: "Axis of stupidity - Bush's black-and-white rhetoric fails to grasp the complexity of the world". Leider sind beide Artikel nur zu einem kleinen Teil kostenlos lesbar.
|ö| = KerLone



[13.2.2002]
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Elvis lebt
Man kann das nicht oft genug betonen: Elvis lebt immer noch. Nun ist er bei einem amerikanischen Psychater aufgetaucht. Und die beste Nachricht: er wird bald an die Öffentlichkeit treten.
Alter Hut für mich ... Elvis taucht ohnehin regelmässig in meiner näheren Umgebung auf. Das meldet zuverlässig mein Elvis-Detector, eine Art Radar. Und der arbeitet mit den "most reliable Elvis detection methods gathered from supermarket tabloids over the last several years". Also, für mich ist der Psychiater nur ein Angeber, der in die Medien will. Ich mach ja auch nicht so ein Geschrei, wenn Elvis bei mir vorbeiläuft.
|ö| = KerLone



[13.2.2002]
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"Open Content" Lizenzen
Larry Lessig - mir bisher unbekannte wichtige Person des Internets - möchte demnächst für geistiges Eigentum eine Art GNU-Lizensierungsplattform aufmachen. Klingt interessant - die Frage ist, ob man es wirklich braucht, vor allem hier in Deutschland, wo man auch ohne langes Juristengeblubber automatisch Urheberrecht besitzt. Und soetwas ähnlich gibt es ja bereits auch schon: Opencontent.org
Telepolis: Wird Lawrence Lessig CEO?
|ö| = KerLone



[13.2.2002]
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So schnell kanns gehen!
Jetzt gehört auch Österreich nicht mehr zur zivilisierten Welt: Nach Ansicht des US-Außenministeriums ist es ein "Schlag ins Gesicht der zivilisierten Welt", dass Jörg Haider sich im Irak mit Saddam Hussein getroffen hat. Und wann folgt die Eingliederung Österreichs in die "Achse des Bösen"?
Gefunden im Spiegel
|ö| = KerLone



[11.2.2002]
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Käpt'n Cooks Logbuch
Die Logbücher von dem Seefahrer James Cook, der von 1768 bis 1771 mit der "Endeavour" den südlichen Pazifik erforschte, sind seit kurzem online in einer Betaversion abrufbar. Hier ein Artikel in der National Geographic dazu.
|ö| = KerLone



[11.2.2002]
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Meisls Kolummne
Herr Meisl, mein Forums-Untermieter, hat sich aus dem Kellerloch zurückgemeldet. Mit der gewohnten verfilzten Sprache, die diesmal jedoch keine Spuren von Drogenkonsum erkennen lässt. Ein langer, bedrückender Monolog, stellenweise mit Verwischung der Erzählperspektive. Mit dabei diesmal Rodion Raskolnikow, Fjodor Michailowitsch, Gontscharow, Oblomov und anderer intelektueller Zierrat.
Besucher bitte rechts lang zum Keller, vorsichtig hinabsteigen. Füttern ja, aber nicht zuviel. Vorsicht, manchmal bissig.
|ö| = KerLone



[11.2.2002]
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Photoshop-Kompendium online abrufbar
Eine Art Selfhtml für Photoshop ist derzeit beim Markt und Technik-Verlag kostenlos abrufbar. Das komplette 1000-seitige Photoshop-Kompendium von Heico Neumeyer ist kapitelweise online abrufbar. Allerdings nur etwas für die Breitband-Mafia.
|ö| = KerLone



[11.2.2002]
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"Der Fruehling kommt ..."
Während der Schockwellenreiter noch den Frühling sucht, ist er bei mir schon gekommen. In Form einer heimtückischen JavaScript-Email mit dem Titel "Der Fruehling kommt" - mit anderen Worten: "lovely Spam". Glücklicherweise beherrscht mein Mail-Programm kein HTML und auch kein Javascript (und das ist gut so), und so konnte ich die heimtückische Absicht der Mail sofort erkennen. Nicht erkennen konnte ich dagegen die Funktion von dem Javascript, denn der wird irgendwie decodiert. Wer Lust hat, kann sich die JavaScript-Mail ja mal anschauen (alle Tags weggenommen, die einen Browser zum ausführen des Scripts veranlassen könnten). Und, was macht die miese kleine Frühjahrsbotschaft?
|ö| = KerLone



[10.2.2002]
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Flash-Magazin bei Benetton
Bei der etwas aus der Mode gekommenen Tuchfabrik Benetton gibt man ein Flash-Magazin heraus, was sich einerseits eindrucksvoll interaktiv, andererseits sehr oberflächlich mit den Themenkomplexen beschäftigt, die auch die Benetton-Werbung immer wieder aufgreift. Leicht zu übersehen: der Archiv-Link auf der Einstiegsseite der aktuellen Ausgabe rechts oben.
|ö| = KerLone



[7.2.2002]
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Drei Dinge ...
... die der ganzen Welt anscheinend schon immer klar waren, die ich aber erst nach einem Viertelhahrhundert gerafft habe:
  1. Die Wochentage sind nach Planeten benannt
  2. Das Symbol für das scharfe "ß" ist aus dem altdeutschen "s" und "z" zusammengesetzt.
  3. Auf der anderen Hälfte der Erdkugel steht die Sonne mittags im Norden.

|ö| = KerLone



[7.2.2002]
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Shopping Cart Abuse Prevention Center
Einkaufswagen Mal wieder eine erstklassige Satire-Seite. Mit erschütternden Tat-berichten, einem zehn-Punkte-Programm zum Austieg aus dem Einkaufswagen-Missbrauch und einer poetischen Gallerie.
Gefunden bei Netzeitung
|ö| = KerLone



[7.2.2002]
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Hühner in der Oper
Den blöden Hühnern in der Oper wollte ich zwar auch immer schonmal den Hals umdrehen, aber dass es dann natürlich wieder die falschen erwischt ... dass muss doch eigentlich nicht sein.
Gefunden bei Plastic
|ö| = KerLone



[7.2.2002]
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Zitat des Tages
"Schon wieder dieses bayerische Gezumpel. Ich will die Liste." Renate Künast im Streit mit der bayrischen Regierung um gefälschte BSE-Prüfungen in Bayern.
Gefunden bei der Süddeutschen
Bei der Gelegenheit nochmal beim einsamen index-file vorbeigeschaut. Zustand: unverbessert schlecht. Aber immerhin noch am Leben.

|ö| = KerLone



[6.2.2002]
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Na dann ist ja alles gut
Hab heute eine Spam-Mail bekommen. Am Ende stand folgender Satz:
"PS: Diese eMail wird nur einmal an Sie versendet und danach aus unserer Datenbank gelöscht."
Beruhigend, oder? Ich hätte mir große Sorgen gemacht, wenn diese Mail auch noch beim Versender auf der Festplatte RUMGAMMELN WÜRDE UND ZEIT UND GELD UND MÜHE VERBRAUCHT ... ALS OB DIESER MÜLL AUF MEINER PLATTE NICHT SCHON GENUG WÄRE! Aber so ist ja alles gut.
|ö| = KerLone



[6.2.2002]
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Englisch-Lexikon
Wenn ich irgendwas mit Englisch übersetzen musste, habe ich bisher immer Babelfish, bzw. später Google verwendet. Wirklich beeindruckend ist aber dieses Wortlexikon auf leo.org (TU München), weil es zu einer Suchanfrage wirklich Unmengen an verwandten Begriffen und vor allem Anwendungsbeispielen liefert. Heimlicherweise war diese Seite sogar Yahoo-Website des Jahres 2001 in der Rubrik Nachschlagewerke.
|ö| = KerLone



[6.2.2002]
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Fleißig, fleißig
Für den Monat Februar wechselt das amerikanische Blog "~cac6982" jeden Tag sein Layout. Eine tolle Lektion dafür, was mit CSS möglich ist (warum hab ich aber bloß mehrere Wochen für mein neues Layout gebraucht?).
Via Blogdex
|ö| = KerLone



[5.2.2002]
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11. Mai 1981: Rusty was Wright
Die älteste Usenet-Nachricht, die noch verfügbar ist:
"Rusty is right (or is that "Rusty is Wright"?) - we have ALL in our .ngfile so I tend to forget this. ALL.ALL may or may not work, but ALL certainly does. Mark" ... und dazu eine wunderbare Geschichte auf Salon.com, wie einige Geeks die alten Datenbestände des Usenet in unsere Zeit herüberretteten und sie groups.google.com zur Nutzung übergaben.
|ö| = KerLone



[5.2.2002]
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Phibot: Noch eine wissenschaftliche Suchmaschine
Phibot wurde von deutschen Instituten und Firmen entwickelt. Macht schon einen recht guten Eindruck.
|ö| = KerLone



[5.2.2002]
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Darf ich vorstellen...
War schon im alten Haus dabei, beim Umzug durfte er auch mit: Herr Meisl, der bei mir vor kurzem in den Keller (= Forum) eingezogen ist. Naja, eingezogen, sagen wir eher, es war eine Hausbesetzung. Dort macht er einen solchen Krach, dass bereits einige Nachbarn auf ihn aufmerksam geworden sind. Nun glaubt man schon, ich würde den Krach machen, und Herr Meisl wäre ein Alter Ego von mir. Interessante These. Aber mir stehen momentan nicht die Drogen zur Verfügung um solche Sätze zu verfassen:
"auch passend mit
von Lektüre gemacht die nächst aktuelst
Vertrakt von dem personal Lok über das meinpage
und sowohl auch mit Geräusch
und inclusive mathematickas endscrass:
&kan nit mehr verstan bei
(il faut bissi attender)
aber voll gar nix vereierlich mehr sind 3D animizi
--
fon aber sowas begeiert verseint Ihre
meisl"
Tja, mal sehen was er als nächstes plant, der Herr Meisl... wir alle sowas von begeierst verseint, was aktuelst komt!
|ö| = KerLone



[5.2.2002]
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Hoppla ...
was macht meine Seite denn in den "Daypop Top 40"?
|ö| = KerLone



[4.2.2002]
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Rankdex und das Google-Paper
Kennt noch jemand Rankdex? (Hier im Web-Archiv) Diese Suchmaschine arbeitete bereits 1997 mit der Technik, die heute Google benützt: sie analysierte die Links auf die Seite, die später gefunden wird, sozusagen. Mit anderen Worten: die Seite, die am meisten Links auf sich vereint, mit dem Begriff im Linktext,nach dem gesucht wird, die kommt an erster Stelle. Und das zu einer Zeit, als Sergey Brin und Larry Page von Google noch an der Uni an Lego-Druckern rumbastelten (Photo).
Wenn man nun bedenkt, dass Google ein Projekt der Stanford University war, und Brin und Page 1998 ein Paper ( The Anatomy of a Large-Scale Hypertextual Web Search Engine) zur Funktionsweise von Google vorlegten, welches diese Link-Analyse genau beschreibt, dann ist es außerdem aus wissenschaftlicher Sicht auch noch eine ziemlich Schusselei, Rankdex nicht in dem wissenschaftlichen Paper zu erwähnen. Aber wie auch Rankdex waren die beiden natürlich auf der Suche nach Geld, und wer will da schon eine ähnliche Idee erwähnen. Oder die beiden kannten Rankdex einfach nicht.
|ö| = KerLone



[4.2.2002]
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So funktioniert die Wayback-Maschine
100 Terrabyte! So viel Daten stehen im Web-Archiv, dem weltweit größten Archiv der Erde. Und pro Sekunde stellen User 200 Suchanfragen nach archivierten Webseiten vergangener Zeiten. Wie bekommt man so ein System hin? Interview mit dem Leiter des Projekts. Dort wird weiterhin ein weiteres großes Projekt erwähnt: Ein Fernseharchiv mit den Nachrichten eine Woche nach den Terroranschlägen in den USA. Allerdings international: sogar mit chinesischen Nachrichten. Allerdings noch in Beta-Phase.
Via Noise between Stations
|ö| = KerLone



[4.2.2002]
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Ethnologische Mailingliste
Nennt sich Anthro-l (mit "L"). Mit ständigen aktuellen Diskussionen, die vor allem auf den ersten Blick äußerst wohlüberlegt scheinen. Allerdings empfiehlt es sich nicht unbedingt, zu subscriben, weil das Online-Archiv nicht nur funktionell sehr gut, sondern auch aktuell ist und darüberhinaus Zeuge eines sehr umfangreichen Posting-Verhaltens abgibt.
Per E-Mail vom Suppenbaron
|ö| = KerLone



[4.2.2002]
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Yesterday ...
Der Beatles-Klassiker neu interpretiert, mit einem netten Gruß an Roland und sein Weblog "Ronsens.de", das gestern auch ein neues "Layout" hinlegte ...
Yesterday,
All those backups seemed a waste of pay.
Now my database has gone away.
Oh I believe in yesterday.
Suddenly,
There's not half the files there used to be,
And there's a milestone hanging over me
The system crashed so suddenly.
I pushed something wrong
What it was I could not say.
Now all my data's gone
and I long for yesterday-ay-ay-ay.
Yesterday,
The need for back-ups seemed so far away.
I knew my data was all here to stay
Now I believe in yesterday.
Text per E-Mail vom Suppenbaron
|ö| = KerLone



[4.2.2002]
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Theorie der Neuen Medien
Auf Telepolis gibt es eine Buchkritik zu Lev Manovichs Buch "The Language of New Media". Ein kleiner Ausschnitt:
"... eine erste Gesamttheorie der digitalen Medien, in die man an vielen Stellen seine Zähne senken kann, um saftige Brocken zu extrahieren und sich und der eigenen Theoriebildung einzuverleiben. Dieses Buch ist ein toller Steinbruch, aus dem sich alle, die sich mit der Ästhetik der digitalen Medien beschäftigen, Bausteine und gute Ideen für weiterführende Gedankengänge holen können."
Das Buch klingt interessant, und ich hoffe, dass ich in einigen Wochen nochmal daran denke, und das Buch dann wirklich bestelle, und dann vor allem lese. Es klingt vor allem deswegen interessant, weil hier nicht jemand aus der Soziologen-Ecke kommt und sich mit elektronischen Medien beschäftigt, ohne z.B. im Internet wirklich zu Hause zu sein. Manovich hat nämlich Computer-Science und Kunst studiert, und war selber als Künstler und Programmierer aktiv. Mehr dazu auf seiner (?/ungegefrüft) Website.
P.S.: Ich muss mein Interesse etwas schmälern. Wer Word-Dokumente auf seine Website stellt, kann von New Media nicht sehr viel Ahnung haben. Soll ich mir das Buch nun trotzdem besorgen? Oder muss ich selber eins schreiben?
P.P.S.: Noch lustiger: Auf seiner Website beschreibt er ein Projekt zur künstlerischen De-Funktionalisierung von Web-Crawlern, und dann funktioniert der Link zu dem Projekt nicht ... genial, wenn's denn Absicht wäre ...
|ö| = KerLone



[4.2.2002]
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Skifahren in Japan
Skifahrer Uns fehlt der Schnee, den Japanern einer von zwei Stöcken. Wie ungerecht das Leben manchmal ist.
Gefunden in der Photoshop-this-Picture-Reihe auf Fark.com
|ö| = KerLone



[3.2.2002]
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Aloha auf der neuen Domain!
Der alte Server war zwar kostenlos, aber doch sehr lahm und fehleranfällig. Für den neuen Auftritt gibt es auch gleich ein neues Layout, mit welchem ich mich erstmals richtig in CSS einarbeitete. Alles steht, die Seite ist soweit W3C-konform und das CSS validiert auch. Alle mir bekannten Browser zeigen die Seite gut an, falls jemand anderes zu berichten hat, freue ich mich über eine E-Mail an mich (Adresse s. unten am Ende der Seite).
Außer dem Layout hat sich nicht viel verändert. Die größte Neuerung betrifft das wissenschaftliche Log, dass nun in zwei Versionen abrufbar ist. Für die nichtöffentliche Version benötigt man ein Passwort, welches ich gegen E-Mail an vertrauenswürdige Personen versende. Außerdem ist die gesamte Literaturliste nur noch auf Abruf sichtbar.
Die alten Artikel sind weiterhin im Archiv abrufbar, aus nostalgischen Gründen auch in dem alten Layout.
Das Forum wurde auch mit übertragen, mit allem dort verbreitetem Sinn und Unsinn.
Der alte RSS-Feed über voidstar.com bleibt erstmal, aber ich weiß, dass er eigentlich nicht sehr sauber arbeitet. Wenn ich Zeit habe, komme ich evtl. dazu, ein eigenes Script zu schreiben. Auch der CSS-Teil dieser Seite ist immer noch ein Riesenverhau, er wird hoffentlich demnächst entrümpelt werden.
|ö| = KerLone



[1.2.2002]
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Moderne Miss-Wahlen
Miss Germany Bei der Wahl zur Miss Germany wird anscheinend jetzt nur noch auf Intelligenz, Benehmen und Charme geachtet. Links die Gewinnerin ...
|ö| = KerLone



[1.2.2002]
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Wie indy ist Indymedia
"Indymedia ist unabhängige nichtkommerzielle Berichterstattung (...) und versteht sich als Teil des weltweiten Widerstands gegen die kapitalistische Globalisierung."
Stutz!?
Zitiert von der Startseite von Indymedia.de
|ö| = KerLone



[1.2.2002]
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DeCSS: Nicht ein Problem für Raubkopierer, sondern für die Wissenschaft
Das harte gerichtliche Vorgehen gegen das Umgehen des Kopierschutzes DeCSS war bisher ähnlich wie bei MP3 ein öffentliches Ärgernis, weil die Bequemlichkeit, mit der man Raubkopien anfertigen kann, mit dem neuen amerikanischen Gesetz DCMA sinken. Dass aber mit dem neuen amerikanischen Copyright-System und seinem Herüberschwappen nach Europa auch klassische Freiheiten der Wissenschaft gefährdet sind, das zeigt Telepolis-Autor Armin Medosch in diesem Artikel.
|ö| = KerLone

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Tracked by AXS   Valid CSS Ver. 2!

Mit einer Erfindung vom Mai 1941 hat Konrad Zuse gezeigt, dass ein Rechner aus einer Ansammlung von Transistoren bestehen kann. Diese Webseite wird auf ihrem Bildschirm so angezeigt, weil einige Transistoren in Ihrem Rechner eine bestimmte Stellung einnehmen. Wenn Sie mit dem, was Sie gerade auf Ihrem Bildschirm erkennen, ein Problem haben, wenden Sie sich an die Transistoren in Ihrem Rechner. Falls Ihnen die Kontrolle über die Tranistoren in Ihrem Rechner entglitten ist und Sie mit den Darstellungen auf Ihrem Bildschirm unzufrieden sind, empfehle ich Ihnen, den Rechner auszuschalten. Ich dagegen sehe mich außerstande, Verantwortung für Transistorenstellungen in Ihrem Rechner zu übernehmen (ich kenne Sie ja gar nicht).