Mosaikum 1.0

 Von KerLone


Mini MosaikWissenschaftliches Logbuch

 Ethnologie und anderes kluges Zeug

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Mausoleum 1.0

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[30.4.2002]
Bei Gadamer eingestiegen, in Vorbereitung für das Seminar. Gefällt mir. Er schreibt sehr ruhig und wiederholt wichtiges mit neuen Worten, so dass man bald versteht, was er meint. Was mich am meisten interessiert, ob mit dieser Anleitung (er will es ja nicht als Theorie verstanden haben) jemals eine Textanalyse durchgeführt wurde, die sich völlig an seinen Ideen orientiert und Gadamers Werk damit in der Praxis zum Erfolg führte. Oder ob Gadamer bisher einfach nur Anregung für die Geisteswissenschaft war. Richtig beeindruckend wäre es, wenn man in einer Textanalyse die Handschrift Gadamers erkennt, ohne zu wissen dass sich der Autor an ihm orientiert hat. Dann wäre man in der Praxis vorangekommen.

[29.4.2002]
[Ethische Verantwortung der Geisteswissenschaften?]
Fink-Eitel ist der Meinung, dass der Relativismus und die Skepsis von Montaigne erstens (nach Lévi-Strauss) den Weg zur französischen Revolution bahnte und zweitens mit seiner Auflösung des Ethnozentrismus als einer der ersten fähig war, eine Kultur als Ganzes zu kritisieren. Wenn das wirklich so war, könnte man erstmals der Geisteswissenschaft ethische Bedenken aufbürden, wie sie sonst nur die Naturwissenschaft kannte. Denn man könnte sagen, dass die Kritik an einer ganzen Gesellschaft zur Verbesserung dieser führt - das ist zumindest ihr Ziel - und aus dieser Perspektive vielleicht auch zu einem Machtgewinn gegenüber anderen Gesellschaften. Man könnte weiterhin diese Entstehung einer seitdem möglichen Ganz-Gesellschaftskritik als Vorspiel zur Entstehung der verschiedenen -ismen des 20. Jahrhunderts verstehen (vor allem Kommunismus). Die zumindest zu geglaubten Machtgewinn und damit auch zum Versuch der Bekehrung gegenüber anderen Nationen führte. Und diese Bekehrungen endeten dann ganz simpel in Krieg.
Ist aber ehrlich gesagt eine etwas mühsame These. Deswegen lasse ich sie auch gleich wieder fallen.

Es ist besonders schwierig, Textstellen zu lesen, die man für wichtig hält. Dann kommt man irgendwie gar nicht mehr weiter, weil der Mut zur Lücke fehlt. So geht es mir momentan bei Fink-Eitels Montaigne-Kapitel. Ich schreibe fast so viel Seiten mit, wie Fink-Eitel selbst schreibt. Deswegen gibts heut auch ein kleines Fest, denn mein Kugleschreiber, den ich vor einiger Zeit gekauft habe, ist leergeschrieben. Ab jetzt läuft die Zeitrechnungen meiner Arbeit in Minen ;-).

[25.4.2002]
So ein Zufall. Ein Tag nach der Fertigstellung meines Grobentwurfes kommt im Kolloquium der Referent nicht und ich kann bzw. muss einspringen. (Weil alle anderen Plätze bereits ausgebucht waren.) Spontane Vorträge sind nicht leicht, aber das Thema wurde lange genug in meinem Kopf gewälzt. Es kam viel konstruktive Kritik, aber nicht in entmutigender Menge oder Schärfe.


[24.4.2002]
Thesenpapier in grober Fassung fertiggestellt. Jetzt kann es noch vor sich hinreifen, in einer Woche geh ich es dann nochmal durch. Bei Fink-Eitel das Kapitel zu Montaigne gelesen. Erneut im Montaigne-Fieber. Bei dem Autor einer Montaigne-Biographie folgenden Satz gefunden: Montaigne sucht nicht das Gesetz, sondern das Bild. Hervorragend. In einem so kurzen Satz hab ich noch nie meine grundlegende Einstellung zu Geisteswissenschaft und Erkenntnis wiedergefunden.

[23.4.2002]
Nur einen halben Tag aufbringen können. Dafür endlich mit einem Thesenpapier begonnen.

[22.4.2002]
Wie sieht ein Samoaner eine europäische Stadt?
"Der Papalagi wohnt wie die Seemuschel in einem festen Gehäuse. Er lebt zwischen Steinen, wie der Skolopender zwischen Lavaspalten. Steine sind rings um ihn, neben ihm und über ihm. Seine Hütte gleicht einer aufrechten Truhe aus Stein. Einer Truhe, die viele Fächer hat und durchlöchert ist."
(Fink-Eitel, Philosophie und die Wilden, S. 85)

Widmung von Tzvetan Todorovs "Die Eroberung Amerikas" (S.7):
"Ich widme dieses Buch dem Gedenken an eine Mayafrau, die von den Hunden zerissen wurde."

Selbiger in selbigem Buch über das Leben (S.291):
"Für das neugeborene Kind ist seine Welt die Welt, und das Aufwachsen ist ein Erlernen der Exteriorität und der Sozialität; man könnte in etwas legerer Ausdrucksweise sagen, daß sich das menschliche Leben zwischen zwei Extremen bewegt, dem einen, wo das Ich sich der Welt bemächtigt, und dem anderen, wo die Welt schließlich das Ich in Form des Leichnams oder der Asche absorbiert."

Ansonsten gut vorangekommen. Die zwei Reisenden Las Casas und Oviedo scheinen für meine Zwecke auf den ersten Blick schon mal gut geeignet, weil sie in der selben Zeit jeweils sehr extrem für und sehr extrem gegen die Indianer argumentierten. Das gäbe möglicherweise einen schönen Vergleich. Aber abwarten, noch gibt es viel zu viele Alternativen, um sich festzulegen.


[17.4.2002]
Fink-Eitel über Lévi-Strauss weitergelesen.

[16.4.2002]
"In der dunklen Savanne leuchten die Lagerfeuer. Um den Herd herum, hinter dem zerbrechlichen Schutzschirm aus Palmen und Zweigen, die hastig in den Boden gerammt wurden nach der Seite hin, wo Wind oder Regen drohen, suchen die Eingeborenen Schutz vor der einbrechenden Kälte; ringsherum stehen die Kiepen, gefüllt mit den armseligen Dingen, die ihren irdischen Reichtum bilden; auf der nackten Erde liegend, von anderen, ebenso feindseligen wie furchtsamen Gruppen verfolgt, halten sich die Gatten eng umschlungen: sie sind sich gegenseitig Stütze, Trost und die einzige Hilfe im Kampf gegen die täglichen Schwierigkeiten und die grüblerische Melancholie, die von Zeit zu Zeit die Nambikwara-Seele ergreift. Der Besucher, der zum ersten Mal sein Lager im Busch neben den Indianern aufschlägt, empfindet Angst und Mitleid beim Anblick dieser so gänzlich entblößten und, wie es scheint, von einer unerbitterlichen Katastrophe zu Boden gedrückten Menschen, die sich nackt und zitternd um flackernde Feuer drängen. Tastend geht er durch das Gestrüpp und vermeidet behutsam, hier auf eine Hand, dort auf einen Arm, einen Körper zu treten, dessen warmen Widerschein er im Licht des Feuers errät. Doch dieses Elend ist von Flüstern und Lachen erfüllt. Die Paare umarmen sich, als überfiele sie Sehnsucht nach einer verlorenen Einheit; sie unterbechen ihre Liebkosungen nicht, wenn der Fremde vorrübergeht. Von ihnen allen geht eine große Freundlichkeit aus, ein tiefe Sorglosigkeit, eine naive und bezaubernde animalische Zufriedenheit und, alle diese Gefühle zusammenfassend, so etwas wie der rührendste und wahrhaftigste Ausdruck menschlicher Zärtlichkeit."
Diese Stelle ist ein wohl recht bekannter Abschnitt aus Claude Lévi-Strauss, Traurige Tropen (S.287-288). Hinrich Fink-Eitel, den ich gerade lese, verleugnet zunächst nicht eine große Verehrung für Lévi-Strauss, beendet aber dann sehr präzise die Träumereien: "Deren 'Sehnsucht nach einer verlorenen Einheit' ist in Wahrheit die des Ethnologen. Die von ihm drastisch beschriebene Realität von Geschichte und Gegenwart zeigt, daß die harmonische Idealität projektive Idealisierung ist." Um kurz darauf mit der Bemerkung zu überraschen, dass diese selbsttäuschende Tatsache Lévi-Strauss sehr wohl nicht verborgen blieb.
Diese argumentative Präzision, die eine Melange aus großer Bewunderung, Begeisterung, aber trotzdem einer klaren und scharfen Kritik, die voll die Sache trifft, macht das Buch von Fink-Eitel für mich absolut lesenswert und wissenschaftlich wertvoll bis vorbildlich. Darüber hinaus wird mir allerdings schmerzlich bewusst, dass ich bezüglich meiner Arbeit an "Traurige Tropen" nicht vorbeikomme.

[15.4.2002]
Heute ist mal wieder eine kleine Entscheidung gefallen: Fink-Eitels "Die Philosophie und die Wilden" wird mich in den nächsten Tagen in der Bücherei begleiten. Er untersucht nicht wirklich den Einfluß der Entdeckung Amerikas auf die europäische Geistesgeschichte, sondern eher die Spitze dieser Reflexionen in drei ausgewählten Philosophen: Lévi-Strauss, Foucault und Kierkegaard - am Rande erwarte ich nach der Einleitung auch Auftritte von Nietsche, Hegel und (freu!) Montaigne. Möglicherweise kann ich deren Reflexionen in meiner Arbeit verwenden, obwohl sich hier die Frage stellt, ob es dann nicht zu einem Zirkelschluss kommt.


[12.4.2002]
Einige Bücher und Einleitungen angelesen. Nicht wirklich weitergekommen. Fatale Leistungsbilanz der letzten drei Tage. Und nächste Woche fängt das Semester an und die Ablenkungn werden wieder größer. Kann man irgendwo Disziplin kaufen?

[11.4.2002]
Bitterli legt eine schöne und typische Wissenschaftler-Stilblüte hin:
"Es kann sich hier für uns nicht darum handeln, die Evolution der Kolonialdoktrinen in England oder Frankreich im Verlauf des neunzehnten Jahrhunders zu verfolgen. Bekanntlich verlief diese Entwicklung ..." (Bitterli 1976, S. 436)

[11.4.2002]
Bitterli zu Ende gelesen und einige neue Bücher aus dem Katalog gefischt.

[10.4.2002]
Ein wenig verschnupft heute, deshalb nicht sehr weit gekommen. Bitterli wechselt langsam von den Reiseberichten in die daraus inspirierten Utopien, Robinsonaden und fiktiven Reiseberichten über. Und knüpft die Entwicklung dieser an innergesellschaftliche Umwälzungen, wie die selbstkritische Aufklärung. Ein spannender Punkt.

[5.4.2002]
"Den Kindern gleich verbringen selbst die bejahrtesten Neger ihre Tage mit sehr bedeutungslosen Verrichtungen und bei Gesprächen, die wir als bloßes Gegacker bezeichnen würden, deren unversiegbarer Fluß sich indessen aus gegenseitigem Vertrauen und gemeinsamen Frohmut närt - solches läßt sich in unsern europäischen Gesellschaften kaum mehr beobachten."
Der Franzose Sylvain de Golbéry über seine Senegal-Reise 1785 (Bitterli 1976, S. 372).
Das bringt mich zu der Idee, dass ich in Afrika lebe.

[5.4.2002]
Mist, ich habe irgendwie vergessen, warum ich vor zwei Wochen mein Thema geändert habe. Mal sehen, ob ich die Begründung rekonstruieren kann.
So, alles wieder rekonstruiert und das Thema zudem präzisiert. Zwar nur wenige Seiten bei Bitterli weiterverflogt, aber zum Thema der Ethnozentrik zahlreiche Notizen und Gedanken gemacht.

[4.4.2002]
Bitterli schwärmt über den frühen Physiker Georg Christoph Lichtenberg, der den klugen, durchaus auch kulturelativistisch interpretierbaren Satz gesagt hat:
"Beurteile Gottes Welt nicht nach der deinigen."
Sonst: Gemessen an der zeitlichen Büchereianwesenheit heute dürfte am wenigsten von den Tagen in letzter Zeit herausgekommen sein.

[3.4.2002]
Zu schöner Tag heute. War im Englischen Garten und habe dort nochmal einige Seiten von Bitterli "vernichtet". Er schreibt an vielen Stellen ein parr wichtige Sachen, die ich brauchen kann, aber leider nicht alles zusammen. ... mehr Beiträge

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[30.04.2002]
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Freies Land?
"Kniesprechstunde: Anmeldung: immer an den Schaltern 1 oder 2 (Eingangshalle, rechts von der Pforte)"
Find ich doof. Meine Kniee können den ganzen Tag miteinander reden, den ganzen Tag und außerdem ohne Anmeldung.
|ö| = KerLone


[30.04.2002]
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Max Headroom
max_headroom.jpg Retro, Retro, Retro überall. Nicht nur dass der Münchner Sender Tele5 wieder sendet, auch Max Headroom erfreut sich in den USA bald wieder erwachter Beliebtheit ("Back on TV"). Max Headroom gilt als einer der ersten "Avatare", die Serie war eine Mischung aus der düsteren Retro-Zukunft aus dem Film Brazil, einer zynischen Medien-Satire und dem Witz, der sich wie bei Knight-Rider aus der Zusammenarbeit eines lässigen Protagonisten mit seinem neunmalklugen, technischen Partner ergibt.
Via Textlab
|ö| = KerLone


[29.04.2002]
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Fieser Windows-Trick
So kann man Windows ganz fies ausschmieren: "Neu starten" auswählen, dann aber kurz vor dem Neustart doch einfach den Rechner ganz ausschalten. Und Windows dachte es kann neu starten, hihi.
|ö| = KerLone


[29.04.2002]
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Kleine Welt
Für was muss man eigentlich in einem Anfall von Urlaubslaune und Exotik auf Yahoo Indien herumstöbern, wenn man dann doch nur Photos von Indern findet, die auf ihrem Europa-Urlaub im Münchner "Haufbrahaus" waren?
|ö| = KerLone


[29.04.2002]
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Indische Probleme
Keine Amokschützen, sondern eine Horde Affen hat in Kolkata ein Schulhaus gestürmt, Regale umgeworfen und die Schüler gewatscht, berichtet Yahoo Indien. Solche Probleme wünscht man sich. Aber in Indien lebt es sich eben einfach leichter.
|ö| = KerLone


[29.04.2002]
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Counterstrike oder Robert Musil?
Die Netzeitung weist in ihrem kritischen Artikel zum Erfurter Amoklauf auf eine alte Tradition des psychischen Leidens im Leistungsdruck der Schule hin:
"Wie «Die Hard» gehört im Übrigen auch das exemplarische Leiden der Schüler Gerber, Thörless und Hanno Buddenbrook zu unserer Kultur. Das Leiden also unter sadistischen, oberflächlichen Lehrern, das sich in Gewalt entlädt oder den Tod zum einzigen Freund der bedrückten Seele macht."
Allerdings bin ich mittlerweile tatsächlich verunsichert, was die Wirkung gewalttätiger Computerspiele auf psychisch gestörte angeht. Die Tatsache, dass sich der Erfurter Schüler geradezu kindlich-albern wie ein Counterstriker kleidete, gibt mir zu denken. Ich glaube er hat deswegen sogar nur mit der Pistole geschossen, weil es in Counterstrike als besondere Demütigung gilt, wenn man es schafft, den Gegner nur mit der Pistole zu eliminieren.
Überhaupt plagt mich Ratlosigkeit, deshalb habe ich mich bisher nicht dazu geäußert. Nur eine sichere Meinung: Auch der Leistungsdruck unserer Gesellschaft war Teil des Problems - vermittelt vermutlich über die Eltern. Die fehlenden Alternativen des Schülers, der ohne Schulabschluß dasteht. Ich meine, die werfen ihn von der Schule und kümmern sich nicht weiter um ihn. Wo sind da die Auffangmechanismen, die wieder Perspektive schaffen? Überhaupt, die Idee, Schüler von der Schule zu verweisen, weil sie ein Problem darstellen: Welche sozialen Werte soll das vermitteln? Ist das die Lösung, Behinderte einsperren, Störer rauswerfen, Ausländer ausweisen? Dann meinetwegen lieber härtere Strafen gegen Problemschüler. Gerade an der Schule sollte man lernen, mit Problemen umzugehen. In den USA sind beispielsweise Behinderte in die Schulen integriert, die Schüler lernen mit ihnen umzugehen. Notorische Unterrichtsstörer, gewalttätige Schüler - das ist doch nur Spiegel der Gesellschaft. Zu lernen damit umzugehen muss doch auch ein Ziel sein, auch wenn wir bei den albernen PISA-Tests dann noch schlechter dastehen, weil dieser Umgang möglicherweise Zeit kostet.
|ö| = KerLone


[29.04.2002]
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Mathematiker-Revolution
Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet von den Mathematikern, die man oft am weitesten entfernt von den wirklichen Problemen des Lebens wähnt, noch mal ein so revolutionärer Impuls für die Wissenschaft kommt. Wie Heise berichtet (" E-Publishing-Revolte in der Wissenschaft") haben die Mathematiker nun als erste klare Stellung bezogen gegen die Fachverlage, die mit völlig widersinnigen Methoden (siehe auch dieser ältere Telepolis-Artikel) Geld damit verdienen, dass unentgeltlich Wissenschaftler Paper schreiben und andere Wissenschaftler diese bewerten.
In dem Artikel finden sich auch zahlreiche Links zu Initiativen für freies Wissensmanagment. Die Tatsache, dass die Mathematiker allerdings 100 Millionen US-Dollar für ihr Projekt benötigen, zeigt, dass auch solche Ideen einen Haufen kosten. Aber was zählt ist, dass der Nutzen für die Gemeinschaft dann erheblich größer ist (der oben genante Artikel beschreibt die Probleme teilweise im Einzelnen). Und wenn man die Kosten für mathematische Fachzeitschriften aller Institute weltweit zusammen zählt - man käme wohl auf eine höhere Summe.
|ö| = KerLone


[26.04.2002]
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"Das ist nicht gut."
Was die Amerikaner über den Amoklauf von Erfurt denken, findet sich in diesem Thread auf Fark.com. Natürlich fühlen sie sich auch bestätigt, dass so etwas zunehmend auch woanders passiert. Aber auch schuldig.

|ö| = KerLone


[26.04.2002]
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Schonmal gefakte MP3s genapstert?
Wie in diesem Heise-Artikel am Rande deutlich wird, gibt es bereits spezialisierte Firmen, die im Auftrag von Film- und Musikindustrie Tauschbörsen mit gefälschten, kaputten oder falsch benannten Musikstücken überfluten. Eine kluge Sache eigentlich. Da kann man nicht mal was dagegen sagen. Gefällt mir geradezu. Immerhin progressiver als die ganzen Anwaltskacke.
|ö| = KerLone


[26.04.2002]
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Geil auf Genitiv? Die dumme Meinung der Woche.
Der Literaturwissenschaftler Thomas Rothschild meinte in einer Diskussion über Medienkritik vom Donnerstag laut Heise,
"in dem Medium Fernsehen werde nicht auf die Sprache geachtet, der Genitiv so gut wie nie benutzt, jeder modische Jugendslang nachgeplappert. Hinzu komme, dass die Werke des amerikanischen Kapitalismus das Fernsehen bestimmten und die Zuschauer zu besinnungslosen Konsumenten erzögen."
Also das fehlt uns ja gerade noch, dass wir den Genitiv aus Nostalgie erhalten. Weil der Herr Rothschild Gefallen am Genitiv findet. Weiterhin bestimmt nicht der amerikanische Kapitalismus das Fernsehen, sondern der amerikanische Kapitalismus orientiert sich daran, was die Leute fernsehen wollen. Das entspricht seiner Natur. Und Jugendslang ist die wichtigste Funktion in der Erhaltung der Ausdrucksfähigkeit der Sprache, er produziert die Anpassung an die Moderne. Ich jedenfalls möchte über die komplexen Dinge dieser jetzigen Welt mit einer funktionsfähigen Sprache reden, und nicht mit einer eingedosten künstlichen Nostalgiesprache. Widerliches Kulturbürgertum!
|ö| = KerLone


[26.04.2002]
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Noch nicht verklagt
Die Seite dotcomtod.de, die der deutschen Kommerzmafia am meisten verhaßt sein müsste, hat kein ordentliches Impressum, sondern firmiert unter dem falschen Namen eines Avatars, freilich mit richtiger Adresse vermutlich eines Mittelmannes. Darf man das vielleicht als Entwarnung verstehen in Sachen Impressumspflicht? Ich würde wirklich gerne mal eine klare Aussage haben ... seufz!
|ö| = KerLone


[24.04.2002]
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Impressums-Abmahnungen
Es geht schneller als man denkt: Serienabmahnung wegen mangelhaften Impressums auf Websites. Und ich nehm alles zurück was ich bisher über Impressum und Abmahnung orakelt habe.
|ö| = KerLone


[24.04.2002]
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Montaigne und Pluralismus
Dieser Aufsatz (" Perspektivität und Pluralität bei Michel de Montaigne") klingt hochinteressant. Bei Gelegenheit lesen.
|ö| = KerLone


[24.04.2002]
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Geheimdienst ausnützen
Wenn man mal wieder nicht weiß, wo ein kleines Land genau liegt, oder wieviel Einwoher es hat, hilft das CIA-Factbook.
|ö| = KerLone


[24.04.2002]
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Letzter unerforschter Indianer-Stamm
Eine Gruppe von Indianern im brasilianischen Regenwald, die letzes Jahr vom Flugzeug aus entdeckt wurde, soll nicht erforscht werden. Eine Expedition soll nun aber sicherstellen, dass die Gruppe nicht von Firmen oder Gruppen bedroht ist, die nach Holz oder Bodenschätzen suchen. Hier die komplette Meldung
Via Anthropology News
|ö| = KerLone


[24.04.2002]
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Piepser am Ende
Fast schon aus dem kollektiven Gedächtnis verschwunden: Die kleinen Plastikgeräte, die über Funk angepiepst werden und dann zu piepsen anfangen und evtl. auch eine Rückrufnummer anzeigen. Dass sie von den Handys verdrängt werden ist klar. In diesem Artikel liest man aber auch von einigen hartnäckigen Fans. Und in drei Jahren, so meine Meinung, ist es vermutlich das allercoolste Acessoire, das man sich vorstellen kann.
|ö| = KerLone


[24.04.2002]
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Gruselig
Eine kurze Geschichte der Geister-Photographie.
|ö| = KerLone


[24.04.2002]
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Ohne Waffen kein Sozialverhalten
Eine interessante These, die Schweizer Wissenschaftler da aufgebracht haben: Bevor die Menschen Waffen entwickelt hatten, war es nicht so wichtig, ein so ausgeprägtes Sozialverhalten zu entwickeln. Und mit den Waffen musste sich das Sozialverhalten verstärken. Das wäre endlich mal eine einleuchtende Erklärung, warum die Amerikaner so furchtbar freundliche Schleimer sind - sie müssen ganz einfach immer damit rechnen, dass ihnen die Birne weggepustet wird. Aber im Ernst, etwas Wahres mag dran sein, und der Kampf und der Krieg gehört zum Menschen, es wird nie anders sein. Aber im welchen Ausmaß, das ist die spannende Frage.
Nur scheinbar platt ist folgende Erkenntnis in dem Artikel: "Sich gegenseitig aufzuessen dezimiert nicht nur die Zahl der Artgenossen. Es trägt auch wenig zu einem stabilen sozialen System zwischen Angehörigen verschiedener Gruppen bei (...) ". Von solchen Behauptungen sollten die Anthropologen weiterhin die Finger lassen, denn letzten Endes definiert die Kultur, was zu einem stabilen sozialen System beiträgt.
|ö| = KerLone


[23.04.2002]
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Andere Länder, andere Seelen
Mittlerweile scheint sich die Psychologie von ihrem Ethnozentrismus zu lösen, wie dieser Artikel in der Süddeutschen zeigt. Hmmm. Jetzt muss ja nur noch die Soziologie entdecken, dass sie aus ihren 2000 Jahre alten europäischen Denktraditionen noch nicht ausgebrochen ist.
|ö| = KerLone


[23.04.2002]
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Glückwunsch, Tron
tron_20.jpg Tron, der Kultfilm mit der zugegeben mittelmäßigen Handlung, wird 20 Jahre alt. Gerüchten zufolge ist auch schon ein Nachfolger geplant. Mehr dazu bei Telepolis und dieser Fanpage.
|ö| = KerLone


[22.04.2002]
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Ich kann es einfach nicht glauben!
katzentanz.jpg Die Amerikaner tanzen mit ihren Katzen! Ich habe jetzt 15 Minuten damit verbracht, irgendeinen Hinweis darauf zu finden, dass diese horrend komische Seite namens Dancing with Cats eine böse Persiflage ist. Der Link zu Amazon, wo es aber das gleichnamige Buch zu kaufen gibt, gab mir die bittere Gewissheit, dass es keine Satire ist. Es ist wahr: die Amerikaner kaufen Bücher, um mit ihren Katzen zu tanzen, sie gehen in Kurse um mit ihren Katzen zu tanzen (Video). Natürlich kaufen sie auch die richtige Musik um mit ihren Katzen zu tanzen. Alles wahr. Sieht dann so aus. Und ich fühle mich wieder ein Stück einsamer auf dieser Welt ...
Via Ultimate Insult
|ö| = KerLone


[22.04.2002]
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Falsche Frage am falschen Ort
In Macromedias Support-Forum hat doch tatsächlich einer nach einem Crack für Flash MX gefragt.
Via Ultimate Insult
|ö| = KerLone


[22.04.2002]
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Israelischer Stammtisch-Schwachsinn
Gestern durch Zufall entdeckt: Auf dieser pro-israelischen Seite finden sich die selben stereotypen Schwachsinnigkeiten, wie man sie sich über befeindete Völker vermutlich auf der ganzen restlichen Welt am Stammtisch erzählt, wenn es denn auf der ganzen Welt Stammtische gäbe. Eine besonders dumm verallgemeinernder Satz:
"Ob im Sudan oder in Mauritanien, bei den Kopten Ägyptens oder in Timor; immer dann, wenn die Moslems sich stark fühlen, werden sie Juden und Christen gegenüber angriffslustig. Das ist ein Virus, der aus friedliebenden Moslems plötzlich Feinde macht."

|ö| = KerLone


[22.04.2002]
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Schobifyer
Durch den witzigen Proxy-Dienst der Uni-Heidelberg gibt es diese Webseite nun auch in Schwäbisch. Habs leider wieder etwas später gerafft als alle anderen, dess des oi widzig Sach isch.
Via TheFlow
|ö| = KerLone


[21.04.2002]
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Umgang mit dem nationalen Trauma
osama_drag.jpg
Nicht dass ich es in Deutschland auch so haben möchte, aber mir gefällt es wie die Amerikaner mit dem 9/11-Trauma umgehen. Links im Bild Osama als Drag-Queen von einem Action-Figure-Hersteller. Zu diesem Runterspielen und Veralbern der anscheinend als besonders gefährlich empfundenen Bedrohung gesellt sich ein sehr starkes Wir-Gefühl, nicht vergleichbar mit reinem Patriotismus, sondern ein Wir-Gefühl, dass nur für Probleme für außerhalb gilt. Der Auftritt von U2 in der Superbowl (Video) zu Ehren der Opfer hat das sehr eindrucksvoll gezeigt. Es ist schon eine besondere Spiritualität und emotionale Wirkung, die von diesen Bildern ausgeht. Hervorragend etwa diese Metapher: Zu "Where the Streets have no Name" werden die Namen der Verstorbenen auf eine riesenhohe Stoffleinwand projiziert, die plötzlich in sich zusammenfällt wie die Towers. Am Ende öffnet Bono seine Jacke, in die die amerikanische Flagge eingenäht ist. Und brachte es damit auf das Cover von Time ("Can Bono save the world?"). Es ist die Religion der Popkultur, die hier Einheit und Gemeinschaft herstellt. Mit Sicherheit kein schlechterer Klebstoff als die Islamische Religion. Aber nichts für Deutschland - dafür ist es zu emotional und zu wenig verbundenen mit rationellem Zweifel.
|ö| = KerLone


[19.04.2002]
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Noch Fragen, Googler?
Google hat ein neues Feature: Google Answers. Man stellt eine Frage, und bietet einen gewissen Betrag ab 0,50 Dollar, Google bzw. freiwillige Helfer (bekommen auch Geld) antworten. Klingt wie ein weiteres nutzloses Feature, wo man sich herumtreiben kann wenn man zuviel Zeit hat. Aber mal schauen. Vielleicht wird's ja auch ein Usenet-Nachfolger.
|ö| = KerLone


[19.04.2002]
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Edh und gARY vom Planeten Anything
In der Newsgroup alt.anything gibt es zwei verrückte Engländer, die sich damit beschäftigen, die Spammer in dieser Newsgroups zu disziplinieren oder zu beantworten. Ein amüsantes Duo. Hin und wieder kommt noch ein Sean B. dazu. Tja, und dann ist da noch KerLone, der den ganzen Käse liest.
|ö| = KerLone


[19.04.2002]
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Personal Transporter
Nachdem ich mich bereits über den albernen Segway Human Transporter der Amerikaner lustig gemacht habe, ist es jetzt mal an der Zeit sich anzuhören, was die Amerikaner vom neuen VW Ein-Liter-Auto. halten. Bei dieser Diskussion auf Plastic.com wird ebenfalls mit Spott nicht gespart. Mit Freude wird dort phantasiert, wie der VW wohl nach einem Zusammenstoß mit einem SUV (Sport Utility Vehicle) aussieht, also einem dieser modernen Stadt-Geländewagen. Korrekte Bemerkung allerdings: Der Wagen sieht irgendwie aus wie der Personal Transporter aus dem Kultfilm Brazil.
|ö| = KerLone


[18.04.2002]
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Ende der Subkultur Computerspiel
Die Zeit schreibt:
"Computerspiele sind keine Kunst, aber sie könnten Kunst sein, wenn sie nicht von Ingenieuren und Programmierern für Schulkinder hergestellt würden. Wenn Leute Spiele entwerfen würden, denen es um etwas anderes ginge als nur um die digitale Version von Fangenspielen.". Ich lehne dankend ab. Ich brauch kein künstliches Computerspiel. Computerspiele haben eine eigene Tradition, eine eigene Ästhetik. Sie sind eigenständige selbsreferenzielle Kunstwerke. Wenn die Kunst will, kann sie sich auf sie beziehen (wie das beim Comic geschehen ist). Was wir nicht brauchen, sind Comics oder Computerspiele, die künstlich künstlerisch sind.
Aber alle Dinge werden irgendwann zur trendigen Populärkultur, das Computerspiel steht anscheinend kurz davor. Stelle ich mir alles in etwa so erfolgreich bis spannend vor wie dieser alberne Werbeclip mit dem Trottel, der durch eine virtuelle Welt fliegt um irgendeinem Cyber-Fräulein Schokoriegel anzubieten.
|ö| = KerLone


[18.04.2002]
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Werbefreies Relax-Gedudel
Flatrate aber keinen Bock mehr nach MP3s zu kramen? Ich entdecke gerade wieder die Audistreams für mich. Ein echter Internetklassiker sind die Elektomusik- und HipHop Remixes von Betalounge, die stundelang und werbefrei nicht zu aufdringliche Musik aus dem Computer strömern lassen.
|ö| = KerLone


[16.04.2002]
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Bärlauch überall
baerlauch_egarten.jpg Für den seltenen Fall, dass jemand in den Münchner Nobelgegenden Haidhausen und Schwabing wohnt, aber kein Geld hat um sich etwas zu essen zu kaufen: Quadratkilometerweise wächst momentan der Bärlauch im Englischen Garten. Schmeckt so irgendwie zwischen Schnittlauch und Knoblauch. Und es gibt eine Menge leckerer Rezepte dafür. Wenn man ein Blatt einreißt, erkennt man ihn auch in der freien Wildbahn sofort an diesem Geruch. Und alles kostenlos in Bio-Qualität. Und beim Gemüsehändler wollen sie für ein paar Stengel 1,29 Euro.
|ö| = KerLone


[16.04.2002]
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Resident Evil in Bad Reichenhall
In dieser lesenswerten, sensiblen Rückschau auf den 16jährigen Amokläufer in Bad Reichenhall und vor allem ein überlebendes Opfer wird unter anderem die Schuld der Tat auf Computerspiele geschoben. Die anderen zwei Schuldigen sind die Eltern und der Schießsport.
Hmmm. Verständlich, aus der Sicht des Opfers, dass es plakative Schuldige sucht. Ich sehe die Kausalität andersherum. Ein von der Gesellschaft ausgegrenzter wendet sich den von der Gesellschaft ausgegrenzten Dingen zu. Eine dunkle Partnerschaft, die der Provokation dient, oder der Selbstbestätigung. Und es wird immer so bleiben und sich selbst verstärken. Resident Evil! Denn wie man sieht, grenzt das Opfer die Dinge wieder aufs neue aus und gibt potentiellen Tätern damit wieder Futter für ein krankes Machtgefühl, im Reich des Bösen ein Vorreiter zu sein - ein Erfolg, wo er es doch in Reich der Guten nicht schafft. Was fehlt ist ein kritischer, aber ent-tabuisierender Dialog über ausgegrenzte Dinge.
|ö| = KerLone


[16.04.2002]
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Neuer europäischer Nationalstaat
http://i.cnn.net/cnn/2002/TECH/science/04/15/super.antcolonies.ap/story.ants.gif Reicht von der italienischen Riviera bis nach Spanien. Bewohner: Argentinische Ameisen. Diese Riesenkolonie wurde jetzt von Wissenschaftlern entdeckt. Diese Ameisenart bildet bekanntermaßen große Verbände, in denen sich die einzelnen Ameisengesellschaften nicht bekämpfen. In dieser Größe sei aber bisher noch nichts bekannt gewesen, sagen die Ameisenwissenschaftler. S. auch LA Times und CNN.
Hmmm. Und wenn die wirtschaftliche Lage in Argentinien weiter so problematisch ist, dann wird es in Europa bald auch die größte Kolonie argentinischer Menschen geben ;-)
Via BoingBoing. Bild:CNN

[15.04.2002]
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Nicht linkenswert
So viel Verständnis ich dafür aufbringe, dass sich die pubertäre Jugend Pornos aus dem Netz saugt, so wenig verstehe ich, dass es immer populärer wird, irgendwelche brutalen Unfälle als Video zu sammeln. Hat mich schon auf Lanpartys immer stutzig gemacht. Gerade bin ich über so eine Seite gestolpert, eine deutsche wohlgemerkt, denn von den Amerikanern kennen wir solchen Schwachsinn ja schon länger. Und alles ist dabei, Sprung von der Brücke, Hundebisse, tödliche Autocrashs, Beinbrüche etc. Teilweise auch vermutlich gefaktes Zeug, denn wenn jemand ein Schlauchboot aufbläst kann ihm nicht der Kopf platzen. Das kann ich sagen, ohne das Video gesehen zu haben. Aber wer sagt das der Jugend schon? Und wer sagt ihnen, dass man sich das nicht anschauen muss um stark zu sein oder sich zu bestätigen? Niemand. Weil die Eltern und Lehrer vermutlich gerade dabei angekommen sind, zu jammern, dass die Kids Quake spielen oder nackte Playmates austauschen.
Achja, und nur um nicht noch mehr Leute auf diese Krampf-Seiten zu locken, werde ich mein gutes Ranking bei Google nutzen und die bereits mehrfach bei mir eintreffenden Suchenden woandershin schicken: Das Video von Harald Schmidt, "Hitler hatte nur ein Ei", bzw. "Hitlers Klöten", das gibts auch woanders.
|ö| = KerLone


[15.04.2002]
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Impressumspflicht
Noch mal eine kleine Entwarnung zu diesem Thema, eine sehr banale obendrein: Ich habe mal mit einem Jura-Studenten gesprochen (älteres Semester), der zwar nicht viel dazu sagen konnte, aber eines doch ganz sicher. Wenn man kein Impressum hat, kann man nicht von einer wildgewordenen Kanzlei abgemahnt werden (eine Angst, die evtl. bei vielen im Hinterkopf war). Zuständig ist allein eine Behörde (ich vermute Landesmedienanstalt oder so), und von der muss dann eine Verwarnung kommen. Das ist der große Unterschied des Ö-Rechts zum Privatrecht, aus dessen Bereich wir so viele seltsame Urteile kennen, die eigentlich eher zum Geldverdienen der Anwälte gedacht sind. Wie Patentverletzungen oder Streit um Markennamen.
Unter diesem Aspekt denke ich kann man recht gelassen auch ohne Impressum leben, denn es ist reichlich unwahrscheinlich, das etwa die Landesmedienanstalt ohne vorherige Mahnung von Weblogbetreibern Strafgelder kassieren würde. Ich halte es überhaupt für unwahrscheinlich, dass solche Behörden das überhaupt irgendwie interessiert. Wo doch die Frage vom Status eines Weblogs ohnehin fraglich ist.
Mist, die Jura-Quelle vom Schockwellenreiter ist da anderer Meinung. Sie meint, Weblogs können sehr wohl wegen fehlendem Impressum von wildgewordenen Kanzleien abgemahnt werden. Mehr dazu auch am Monatsanfang.
|ö| = KerLone


[15.04.2002]
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Nach Tresh kam Fatal1ty
Der Spiegel hat den derzeitigen Weltmeister im Quake3-Spielen interviewt. Bei aller sachlichen Bewunderung meinerseits für seine Leistung empfinde ich ihn aber leider nicht so charismatisch wie Quake-1-Topgamer "Tresh". Etwas eingebildet, das Kerlchen. Naja, dafür bekommt er aber immerhin noch regelmäßig Ärger mit seiner Mutti, weil er zu oft spielt. Hehe, geschieht ihm recht!
|ö| = KerLone


[14.04.2002]
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Das Wohnrad
wohnrad.gif Hat uns gerade noch gefehlt. Das Wohnrad, von Wiener Architekten. Gibts übrigens in verschiedenen Designs. Ab etwa 6000 Halbmark. Nur als Stauraum kann man es nicht verwenden, dann fällt alles durcheinander.
Also, eigentlich gefällt mir die Idee ja doch. Allerdings hab ich wirklich keine Lust mich in einer Plastikschale zu räkeln wie dieses Fräulein Hamster da. Könnte man sich eigentlich auch selber aus Holz bauen. Ja, das ist eine großartige Idee.
Via Wired
|ö| = KerLone


[14.04.2002]
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Einschneidendes Erlebnis
Frösche online sezieren. Na, das ist doch was für meine Freunde von der Mäusemafia (Wink!). Nebenbei ist's ein gute Beispiel für einen sinnvollen und informativen Einsatz von Flash.
Via Fark
|ö| = KerLone


[14.04.2002]
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CDs kratzen
Pioneer hat ein phat cooles Teil erfunden, mit dem man CDs abspielt wie LPs. Scratchen inklusive. Schaut richtig cool aus auf dem Video und klingt auch so. Kommt jetzt endlich ne neue Old-School-Welle?
|ö| = KerLone


[14.04.2002]
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Stimmen aus dem Jenseits...
kann man nach dieser dieser Seite am besten zwischen 19 und 21 Uhr aufnehmen, falls das jemand wissen wollte. Kleiner Tipp zur anschließenden Interpreation des Materials: "Stimmen Verstorbener haben eine besondere, unregelmaessige Sprachrhytmik und die Textpassagen sind meist nicht laenger als fünf Wörter."
Ein kleines Tonbeispiel ("Der Schöpfer der Himmel") steht natürlich auch zur Verfügung.
P.S.: Krasser Recorder (am Seitenende), Kurti!
|ö| = KerLone


[14.04.2002]
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Sex sells ...
... hat sich diese Händlerin gedacht. Und hübsche Mädchen aus vergangenen Zeiten nett um ihre Tontechnik-Produkte platziert. Saukomisch - und zwar auf allen Seiten! Achja, und noch was: "Aktivboxen eingeschaltet ? !" Na klar, Gisela! Deswegen kommen wir doch auf die Seite, wegen dem Gedudel.
|ö| = KerLone


[13.04.2002]
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"We've got the solution"
"100 % Predator Urine. COYOTE URINE, FOX URINE, BOBCAT URINE, WOLF URINE."
Yamyam! Sollte ich vielleicht mal in meine Kühlwasser reinmischen, da wird der Marder blöd schauen, wenn ihm plötzlich Wolfurin entgegenspritzt.
Via AtomGrid
|ö| = KerLone


[13.04.2002]
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Javascript-Hack
Ziemlich coole Javascript-Uhr.
Funzt nicht mit Opera.
Via Boingboing
|ö| = KerLone


[12.04.2002]
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Ja, gehts furt!
Als Google vor einigen Tagen sein Bewertungssystem "Pagerank" geupdated hat, scheint sich ein fieser Techniker gedacht haben, der KerLone ist krank, also schicken wir ihm alle kranken Suchanfragen. Schon länger kommen sie hier täglich wegen "Dolly Buster Photos", suchen nach "Anni Friesinger nude", das versteh ich ja. Aber heute kamen's wegen "behaarte Menschen" "Zungen Splitting" und "Penis Splitting". Naja, wenigstens waren es unterschiedliche Leute, muss man ja fast schon sagen.
|ö| = KerLone


[12.04.2002]
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Disputatio pro Hamburger
Gerhard Polt, den ich persönlich sehr gerne anhöre, hat vor einiger Zeit zwei Interviews zur Schweinsbratenkultur gegeben, die absolut lesenswert sind. Es ist diese Art von Humor, bei der man ahnt, dass nur eine hauchdünne Schicht von Übertreibung den Witz von der wahrhaftigen Ansicht des Autors trennt.
Gleichzeitig habe ich mich aber auch ernsthaft geärgert, eben weil ich weiß, dass er es auch ernst meint, und weil ich in diesem Punkt - so verwurzelt ich mich in meiner bayrischen Heimat fühle, die konservativen Ansichten vom Polt nicht mag. Der redet da von seinem Schweinsbraten daher wie vor 200 Jahren der Pfarrer von der Ehe und wie jener es damals unter dem Deckmantel der Religion tat, tut er es unter dem des zynischen, misanthropischen Humors. Und für mich, ganz privat, ist entsprechend dann dafür eben der Hamburger ein Symbol für eine Befreiung von diesem Kulturdogmatismus, wie es die sexuelle Befreiung der 68er vom Sexualdogmatismus war. Befreiung von dieser aufgebauschten Kulturkrämerei, dieser 300 Jahre alten Einbildung, das Essen wird nur durchs Porzellan und durch das gestelzte Gehampel mit dem Besteck (hielt man vor dem Feldzug der Bourgeoisie fürs Werkzeug des Teufels) und das ehrlich bayrische Bier zu einem gesellschaftlichen Erlebnis, das ist doch genau dasselbe wie diese Lachfresserei über die er sich beschwert. Das Essen selbst ist gegenstandslos, kulturlos, erst im begabten Hirn dieses Metzgersohnes formt sich diese Schweinebratenverehrung; die ich zu teilen bereit wäre, wenn er nicht diese widerliche Ketzerei gegen den Hamburger aufführen würde. Tut mir leid, dass dieser Gerhard Polt, so sehr ich ihn als Zyniker mag und so sehr ich seine Einstellung zu Langsamkeit und Ruhe mag, dass er es noch nicht erleben konnte, was es bedeutet, wenn ein winterkaltes Auto nach dem Skifahren mit dem Geruch von einem Hamburger mit Pommes bedampft wird, wenn man sich in der Ungezwungenheit einer Hamburger-Kette in einem pubertären Befreiungsschlag daneben benehmen darf als wäre man in einer neuen Welt angekommen, wenn der bester Freund zu Besuch kommt und eine Tüte mit zwei Hamburgern und Pommes dabei hat und einen davon darbietet wie einst die Heiligen Drei Könige dem Weiland ihre Gaben, tut mir leid, wenn er noch nicht erlebt hat, auf einem amerikanischen Highway auf der Suche zu sein nach dem Mythos vom Road-Movie, irgendwo zwischen Las Vegas und San Francisco und es als wohlig dekadent empfindet, morgens, mittags, abends Hamburger in sich zu stopfen, BSE-freie Hamburger, als sei dies neben dem King das größte auf der Welt. Und nicht zuletzt hat er die Eigenproduktion von Hamburgern verpasst in seinem grüblerischem Leben, diese Zeremonie vom richtigen Zusammenbau des Hamburgers, von der Würze des Paddies, von Koriander, Ananassaft und anderen Geheimnissen, von der Vielfalt des Ketchups, von den selbstgeraspelten Pommes, zweifach frittiert und in Leinen gewickelt zum Abtropfen.
Aber wohl am meisten würde mir fehlen dieses glückliche Gefühl nach dieser römischen Orgie, die Finger voll Ketchup und Fett, voneinander gespreizt zum Zeichen der absoluten Wehrlosigkeit, der Magen gefüllt bis zum Pförtner, der Kopf blutleer bis komatös - das ist die Kumulation des Glücks für den Hamburgerfreund, und auf alles muss dieser Schweinebratenfresser verzichten, diese arme Sau. Und wenn er den Schweinbraten weiterhin in dieser sterilen, kulturpedantischen Umgebung hält, wo er nicht Atmen darf und sich nicht kulturell entfalten darf, wie es für ihn im 21. Jahrhundert würdig wäre, dann wird er ebenso wie die Stockwurst in Museum der bayrischen Kulturgüter eingehen, und das schneller als Gerhard Polt im Himmel zu Franz Josef Strauß hinzustoßen wird.
preisbloggen
|ö| = KerLone


[12.04.2002]
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Interessante juristische Frage
Wie die Netzeitung berichtet, wurden Filmaufnahmen zu Spider-Man in New York von dem zu Sony gehörenden Studio Tristar nachträglich verändert. Leuchtreklamen wurden so retuschiert, dass sie statt Samsung einen Sony-Partner bewerben. Jetzt kann man natürlich sagen: Die dürfen da rumretuschieren, was sie wollen. Aber irgendwie finde ich es schon pikant.
|ö| = KerLone


[12.04.2002]
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Iranische Roboter
Erstaunlich: Beim den Robocup German Open sind auch zahlreiche iranische Teams dabei. Wenn auch größtenteils nur in der Simulations-Liga.
|ö| = KerLone


[11.04.2002]
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Metager mit neuem Design
Die Metasuchmaschine Metager, bisher eher mit zweckgebundenem Erscheinungsbild, geht mit der Zeit und hat für alle Leute, die viel Wert auf farbenfrohes Design legen eine spezielle Version bereitgestellt.
Via Netbib
|ö| = KerLone


[11.04.2002]
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Amazonas, so etwa 1491
Dieser ziemlich lange Artikel von "The Atlantic" möchte mit dem Vorurteil aufräumen, dass Amerika zum Zeitpunkt der Entdeckung durch Kolumbus nur ein spärlich besiedeltes, naturwildes Land war. Ein Großteil der Natur stand demnach viel eher unter der Kontrolle der Indianer, heute dagegen würden in zahlreichen Gebieten weniger Leute leben als damals.
Via Anthropology News
|ö| = KerLone


[11.04.2002]
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Zitat des Tages
In einem Artikel (User:"payyourauthors" - PW:"abouttime") der NYT gelesen:
"Genetic engineering of the human germline - making permanent changes to the genes in the egg or sperm - would pose the most direct threat to human nature but other techniques bear watching, in his view. Mood changing drugs could change society if taken widely enough, and Dr. Fukuyama says he wonders whether Caesar or Napoleon would have felt the need to conquer Europe if either had been able to pop a Prozac tablet occasionally.
Erinnert mich an Harald Schmidt: "Hitler hatte nur ein Ei".
Im Ernst: Dr. Fukuyama (ein Name wie geschaffen für einen der sich mit der Zukunft beschäftigt), befürchtet, dass die genetische Manipulation des Menschen die allgemeine Demokratisierung der politischen Systeme gefährden könnte, wenn ich das so recht verstanden habe. Mir als Ethnologie-Student kam da sofort ein anderer Zweifel: Bisher war kulturellem Handeln immer biologisch eine Grenze gesetzt. Wenn das bald manipuliert werden kann, geschieht dies aus der Kultur heraus. Dann gebärt nicht der Mensch die Kultur, sondern die Kultur gebärt den Menschen, einen neuen Menschen. Am Ende sind dann alle Menschen so, wie die Amerikaner sich einen guten Menschen vorstellen. Grausamer Gedanke. Vielleicht ist das ein neues Berufsfeld für den Ethnologen: Weltkulturkompatible Menschenentwürfe freizugeben und nichtkompatible Ingenieursphantasien abzulehnen.

|ö| = KerLone


[11.04.2002]
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Wolkenatlas
Zum Identifizieren und Klassifizieren von Wolken, zum Rumschauen, was es für Wolken so gibt und wie sie komisch heißen, sowie für Leute mit Zimmer ohne Fenster sei emfohlen der Wolkenatlas.
Via Macher von Nudelsuppen.de bzw. Sofa-Blog
|ö| = KerLone


[10.04.2002]
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"Hallo, hier spricht der Vergaser ..."
Als ob es nicht schon genug wäre, dass Microsoft XP wegen jedem kleinen Scheißdreck nach Hause telephoniert um nach Rat zu fragen, anstatt dem User Bescheid zu sagen, sollen sich bald auch Autos selbstständig mit der Werkstatt in Verbindung setzen (Spiegel: " Heißer Draht zur Werkstatt"). Das stelle ich mir ganz schrecklich vor. Ich glaube es ist ein ganz elementares Problem von unserer ganzen Dienstleistungsgesellschaft, dass sie den Kunden nicht für intelligent hält. Noch gehts es zwar nur darum, im Pannenfall Daten an die Werkstatt zur Analyse zu übermitteln, aber es ist doch nur eine Frage der Zeit, bis die Autos irgendwann bei abgelaufenem Ölwechsel-Intervall eine fulminante elektronische Gängelorgie beginnen. Bis man widerwillig die nächste Werkstatt ansteuert und einen Haufen Geld dort läßt. Das fehlt mir noch, dass ich dann auf der Autobahn 20 Mal hintereinander die "Cancel"-Taste drücken muss.
Wenn das alles so weitergeht mit dieser Sklavenhalter-Elektronik, dann werden wir in zehn Jahren Elektro-Vegatrier haben, die aus Grundsatz nichts mit elektronischen Geräten zu tun haben wollen.
Ok, ich übertreibe. Bisher ist das Diagnose-Tool ja als freiwilliger Knopf im Auto evtl. gar nicht unpraktisch.
Eigentlich auch ein interessanter Gedanke, wenn auch ein ganz anderes Thema: Jeder Knopf, und jeder Schalter ist doch eigentlich ein Synonym für Freiheit. Knopf = Freiheit. Weil er mich entscheiden läßt. Kein Schalter, keine Wahlmöglichkeit = Unterwerfung. Jeder Schalter, der irgendwo eingespart wird, ist doch also eine Freiheitsbeschränkung, oder? Also, neben den Elektro-Vegetariern haben wir dann in zehn Jahren auch Schalter-Initiativen. Und Revolutionen. Krieg der Knöpfe!
|ö| = KerLone


[9.04.2002]
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Viva la Computerization
Nach einem Artikel von RP-Online ("Kubas Computer-Dilemma") ist es in Kuba derzeit schwierig, sich einen privaten Computer zu kaufen. Dennoch soll IT in Kuba von staatswegen in Zukunft gefördert werden. Angeblich soll sogar mit Argentinien, Chile und Mexiko ein eigenes Betriebssystem entwickelt werden. Ein spannendes Projekt.
Via Agrosz
|ö| = KerLone


[9.04.2002]
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Katzen einscannen
pfoten_scan.gif Mit einem Gruß an die Kollegen von Elephäntville (... bunnies, beavers and fat cats): Katzen einscannen - ein prickelndes Hobby, was leider im letzten Sommer wieder eingeschlafen ist (siehe Seiten-Update). Entweder ein Amerikaner hat seine Katze durch einen Einzugs-Scanner geleiert. Oder die Scanner-Klappe zugemacht. Schade, eigentlich - sind doch sehr skurile Bilder dabei. Hmmm. Vielleicht war auch das Internet einfach voll und es ging nichts mehr rein. Wer weiß das schon.
|ö| = KerLone


[9.04.2002]
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Erdbeer-Panik
Nachdem ich nun schon aus verschiedenen Quellen von dem Problem mit ausländischen Erdbeeren gehört habe, die stark Pestizid-belastet sind, hier der dazugehörige Artikel der Zeitschrift Ökotest.
Die gesellschaftlichen Zwänge, denen wir bei der Nahrungsauswahl unterliegen, empfinde ich, der diesen Gesetzen genauso unterliegt, als komplizierter,strenger und quälender als jedes noch so komplexe Ess-Tabu-Regelwerk z.B. südamerikanischer Indianer. So gesehen haben wir da also eine sehr lebendige Religion.
|ö| = KerLone


[8.04.2002]
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Aprilias Regentonne
aprilia_auspuff.gif Bei dieser Aprilia - heute früh gesichtet - war ich mir zuerst nicht ganz sicher, ob man nicht mittlerweile den Tank hinten einbaut. Aber ich glaube es ist ein Auspuff. Wie unpraktisch in der Größe. Macht vermutlich nicht mal mehr Lärm. Böse Zungen könnten nun sagen, das hat was mit Impotenz bei Männern zu tun, wenn solche Maschinen entworfen werden. Selbst bei Aprilia lästert man über die Phallus-Symbolik des Zweirads. Wenn auch nicht in Bezug auf den Auspuff.
Ich dagegen bin ja in guter Naivität von dem umweltfreundlichen Hintergrund dieses Auspuffs überzeugt. Ich glaube, dass ein großer Auspuff besonders viel Dreck herausfiltert (demnach kommt da nur noch Kurort-Luft heraus). Außerdem steht er so hoch in die Luft, dass er kleinen Kindern ein gutes Stück über den Scheitel pustet, das ist ja in Italien besonders wichtig. Später im Jahr können sich dann Igel oder so da drin einnisten und überwintern. Und eines Frühjahrs, wenn der Maschine dann der Auspuff abfällt - was früher oder später jeder Maschine passiert - dann fährt man laut knatternd im Lärmschatten hinter einem Kieslaster oder Traktor heim (um Lärm zu sparen), und steckt dann einfach einen alten Blecheimer ersatzweise drauf. Und den alten Auspuff kann man dann als Regentonne oder Pflanzenkübel verwenden. Ein praktisches Motorrad!
|ö| = KerLone


[7.04.2002]
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Dolly Buster und die Relativitätstheorie
Schlimm, wenn Leute vergessen, uralte Webmagazine irgendwann abzuschalten, so wie das alberne Online-Magazin Radar; und man eigentlich uralte Software zur Erbauung bräuchte:
"For full pleasure use Netscape Navigator 3.0 and RealAudio with a resolution of 800 x 600 pixels"
Darüberhinaus, wie konfiguriere ich RealAudio auf 800x600 Pixel?
Auf der anderen Seite könnte man sich dann nicht mehr die Relativitätstheorie von Dolly Buster im O-Ton (134kb) erklären lassen.
|ö| = KerLone


[7.04.2002]
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Reiseberichte im Volltext online
Es ist nicht gerade das "Handbuch der Laubholzkunde", was mich an diesem kleinen Volltextarchiv interessieren könnte, sondern die Reiseberichte von z.B. Bolleter, Darwin oder Haeckel (Äh, wer ist Bolleter? ;-) ).
Via Hirn & Verbrannt
|ö| = KerLone


[7.04.2002]
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Transrapid geht auch billiger
monorail.gif Das beweist dieser Amerikaner mit seiner "Niles Monorail Bahn". Fast komplett aus Holz, mit Elektromotor. Gefällt mir fast so gut wie die hausgemachte Achterbahn.
Via Slashdot
|ö| = KerLone


[6.04.2002]
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Kleinster Webbrowser der Welt
onhand_mosaikum_klein.gif Zum Vergrößern klicken
Bin heute endlich mal dazugekommen, für meine Armbanduhr "OnHand" aka "Ruputer" einen Webbrowser zu installieren (einen Offline-Browser, wohlgemerkt). Das Ding nennt sich Omegascape und ist niedliche 22kb groß. Dabei ist das Ding besser als Lynx, denn meine Spaltenaufteilung ging nicht verloren. Die Datei wird in einzelne Zellen aufgeteilt, und wie man auf dem größeren Bild sieht, beginnt die mittlere Spalte von meiner Seite bei Zelle "L" (wird ganz links oben angezeigt). Das HTML-File wurde unverändert in die Uhr geladen, wohlgemerkt, und der arme 7Mhz-Prozessor muss sich durch 32kb HMTL-Code wühlen. Aber es geht, von den Umlauten mal abgesehen. Hyperlinks könnte man auch folgen, falls man die entsprechenden Dateien "onhand" hätte oder falls es interne Links wären. Tja, ich bin beeindruckt. Jetzt kann ich theoretisch morgens in der S-Bahn den Heise-Ticker lesen. Allerdings ist es vielleicht nicht unklug, vorher irrelevanten Code-Ballast mit einem Skript herauszurippen.
So, wenn jetzt eine neues Weblog auftaucht, sollte es nicht nur W3C- und iCab-konform sein, sondern auch Omegascape-tauglich ;-)
|ö| = KerLone


[6.04.2002]
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Alte Bücher online suchen
Wer alte Bücher, nicht umbedingt nur Antiquitäten, online suchen will, findet beim Zentralen Verzeichnis Antiquarischer Bücher ganze 5,2 Millionen Bücher.
|ö| = KerLone


[5.04.2002]
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Kran-k
"Now offering 50 crane accident photos on CD Rom"
|ö| = KerLone


[5.04.2002]
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Impressumspflicht ausführlich
In diesem Artikel einer juristischen Wissenssammlung wird das Problem zur Impressumspflicht wirklich ausführlich dargestellt. Damit ist klar: Weblogs brauchen ein Impressum nach dem Mediendienstestaatsvertrag, der seit 1997 gilt.
Via Netbib
|ö| = KerLone


[4.04.2002]
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Fireball doch neu
Anstatt abgeschaltet zu werden, hat Fireball seit gestern einen neuen Such-Algo und ein leicht anderes Layout. Ich vermutet, dass hier noch ein wenig getestet wird, bevor sie Fireball dichtmachen und das Know-How in die Mutterfirma Lycos einbauen, deren Suche eine Erneuerung noch viel dringender hat.
Viele Seiten hat das Ding aber nocht nicht eingelesen, denn sonst wäre ich nicht fast der einizge Treffer für die Anfrage "Anni Friesinger nude", die immer noch merhmals täglich Besucher anträgt.
|ö| = KerLone


[4.04.2002]
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Nochmal Impressumspflicht
Der Betreiber von der Netbib hat mir nochmal einen Usenet-Thread gesendet, in dem jemand an dem bei ihm fehlenden Impressum herumnörgelt. Dadurch wurde er auf das Thema aufmerksam und sah sich veranlaßt, ein Impressum einzubauen. In wie weit diese Meckerfritzen nur eine sehr konservative Meinung vom Internet haben, oder auch bereit wären, mit Rechtsanwälten Papierkrieg zu spielen, weiß ich nicht genau. Ich bin vorerst allerdings verunsichert. Ein Umzug auf einen ausländischen Server macht wohl nur Sinn, wenn man einen Wohnsitz in den USA angeben kann (da reicht vermutlich irgendeiner), um von dort aus die Domain zu registrieren. Dann kann man nur noch in Sachen belangt werden, die so schwer sind, dass ein Rechtabkommen besteht, oder?
|ö| = KerLone


[4.04.2002]
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Forum wirklich endgültig wieder auferstanden
Das verdammte Forum, dass in letzter Zeit sehr wählerisch war, wen es zu sich hineinließ, geht jetzt wirklich wieder. Der vertrackte Fehler entstand dadurch, dass viele Besucher über "www.mosaikum.org" oder sogar "www.mosaikum.de" kommen, und nicht über "mosaikum.org" (also ohne "www"). Das Forum nimmt aber nur Posting mit diesem Referrer an. Die Lösung war also ganz leicht: Ich habe einfach den Link zum Forum absolut gesetzt. Nun hat auch jeder, der von den verschiedenen Domains hat, den richtigen Referrer, wenn er dann im Forum drin ist. Fröhliches Forumsen!
|ö| = KerLone


[3.04.2002]
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Oh mein Gott wie grausam!
Habe gerade gelesen, dass ich eigentlich - wie alle Weblogs - ein Impressum brauche, weil ich sonst bis zu 250.000 Euro Strafe zahlen muss. Kann man hier und etwas besser verständlich auch bei diesem gecachten Computerchannel-Artikel nachlesen. Das bringt mich in ernsthafte Probleme, weil ich diese Seite ja anonym verfasse. Hmmm. Was tun? Am besten auf die erste Verwarnung warten, und dann die Seite einstellen und auf einem anderen Server aufmachen. Nein, das geht ja nicht, dann kennen die mich ja schon. Ach, dann ziehe ich einfach um auf einen amerikanischen Provider. Das müßte die Sache lösen, glaub ich. Außerdem tritt der Mediendienstestaatsvertrag erst am 1.7.2002 in Kraft. Heißt es in dieser Übersicht.
Via Netbib
|ö| = KerLone


[3.04.2002]
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Kacken mit Stil
japan_toiletten Die coolste japanische Toiletten-Hersteller-Seite, die ich kenne, ist die von Toto. Bloß dass die Luxustöpfchen mit Touch-Pad angeblich niemand in den USA oder Europa kaufen will. Hmmm. Liegt sicher an der Rezession.
Via Textlab und Slashdot
|ö| = KerLone


[3.04.2002]
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Photo-Kitsch
Wenn ich mir diese Collage von dem syndicated Photo-Weblog Photographica anschaue, dann bin ich immer etwas enttäuscht, wo den der Dreck und die Störung auf den Photos ist. Das ist oft alles nur noch kitschige, saubere Hyperrealität. Natürlich ist das nicht immer so, und ich kenne mich auch in der Photographie zu wenig auf, aber mir ist das schon mal bei einem amerikanischen Photowettbewerb im Internet aufgefallen. Scheint was amerikanisches zu sein. Da muss ich sagen, gefällt mir der neue Photo-Stil, der das Gegenteil genauso inszeniert, erheblich besser. Wie zum Beispiel dieses Portrait im jetzt-Magazin. Was lernen wir daraus? Auf Photos gibt es keine Wahrheit.
|ö| = KerLone


[3.04.2002]
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Bauernweisheit beim Spiegel
Schön, das sich der Spiegel dem neuen Trend der Belanglosigkeit in den Medien angleicht. Er schreibt:
"Je nach Wetter verändert der Comer See sein Antlitz. Ist der Himmel verhangen, gibt er sich düster und melancholisch. Doch meist scheint die Sonne, und die schmucken Häuser und Villen an den Ufern strahlen in wunderbarem Licht.".
|ö| = KerLone


[3.04.2002]
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Initiationsritual der "Generation Interail"
Die SZ spricht von diesem treffenden Begriff in einem informativen Artikel über das Phänomen Interail. Was mich spontan zu der Überlegung brachte, dass man eigentlich immer noch mit wenig Geld einen tollen Urlaub machen kann. Anders als der Autor finde ich 300 Euro nämlich nicht viel für vier Wochen Bahnfahren in zwei Zonen. Was ich auch nicht wußte ist, dass das Ticket auch für über 26 erhältlich ist, was recht bald von Relevanz sein wird.
|ö| = KerLone


[2.04.2002]
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Sachse und Videorekorder
Am Wochenende war ich auf einer Lanparty, und ein besonders witziges MP3 avancierte dort zum Kultstatus, so dass jeder nur noch "Wundohbooh" rief. Es ist wohl nicht ganz neu, aber wer es noch nicht kennt, findet es hier.
Ansonsten stelle ich immer wieder fest, dass ich am Ende einer Lanparty in einen Zustand tiefer Selbstbemitleidung falle, und mich bejammere, dass ich wohl diesmal doch krank werde. Aber es ist dann doch jedesmal nur eine zeitweilige Erscheinung. Eine Art E-Kater, um im Jargon des Mediums zu bleiben.
|ö| = KerLone


[1.04.2002]
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Google enthüllt seinen Suchalgorithmus
The technology behind Google's great results. Beeidruckend!
|ö| = KerLone


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Mit einer Erfindung vom Mai 1941 hat Konrad Zuse gezeigt, dass ein Rechner aus einer Ansammlung von Transistoren bestehen kann. Diese Webseite wird auf ihrem Bildschirm so angezeigt, weil einige Transistoren in Ihrem Rechner eine bestimmte Stellung einnehmen. Wenn Sie mit dem, was Sie gerade auf Ihrem Bildschirm erkennen, ein Problem haben, wenden Sie sich an die Transistoren in Ihrem Rechner. Falls Ihnen die Kontrolle über die Tranistoren in Ihrem Rechner entglitten ist und Sie mit den Darstellungen auf Ihrem Bildschirm unzufrieden sind, empfehle ich Ihnen, den Rechner auszuschalten. Ich dagegen sehe mich außerstande, Verantwortung für Transistorenstellungen in Ihrem Rechner zu übernehmen (ich kenne Sie ja gar nicht).