Mosaikum 1.0
Von KerLeone


Mini Mosaik Ethnologisches Logbuch
Wissenschaftliches und Anekdotisches
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Multi Autor Weblog
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22.7.2004
Warum man sie Pecherais nannte
Die Halakwulup-Indianer auf Feuerland wurden von manchen Seefahrern, Cook etwa, Pecherai oder Pescherä genannt. Die Entstehung dieses Namens, wie der Ethnologe Gusinde sie erklärte, hat eine gewisse anekdotenhafte Besonderheit, da er im eigenartigen Zusammenspiel, im Verstehen und Missverstehen von drei Kulturen entstanden ist. Denn ursprünglich war Pesére bei den Yamana etwas wie eine Kraft, das im Laufe eines Schamanen-Festes auf die neuen Schamanen überging. Am Ende der anstrengenden Zeremonien löste sich die Anspannung und das Fest endete mit Fröhlichkeit und einer allgemeinen Beschenkung, wobei man sich gegenseitig immer wieder fröhlich Pesére zurief. Bis in die Nacht habe man man es noch gehört in den Hütten, vermischt mit Freude, Kichern und Ausgelassenheit. Gusinde meint nun, dass die Halakwulup, ein Nachbarstamm, dieses Wort aufgeschnappt haben und es den Yamana, von denen sie es kannten zuzurufen, um ihnen sowohl Fröhlichkeit als auch die Absicht zum Tausch auszudrücken. Kurzerhand haben sie es dann auch den Europäern zugerufen. Und diese, da es wohl das häufigste und prägendste Wort war das sie von den Indianern zu hören bekamen, benannten sie nach diese Begriff, der ursprünglich in einer anderen Kultur etwas anderes bedeutet hat. (Gusinde 1974, S. 115-117.)
Unklar bleibt, wieso Kleist einen seiner Satirischen Briefe "Brief eines politischen Pescherä über einen Nürnberger Zeitungsartikel" nennt und dort den seltsamen Satz schreibt:
Bekanntlich drücken wir mit dem Wort: Pescherä, alles aus, was wir empfinden oder denken; drücken es mit einer Deutlichkeit aus, die den andern Sprachen der Welt fremd ist. Wenn wir z. B. sagen wollen: es ist Tag, so sagen wir: Pescherä; wollen wir hingegen sagen: es ist Nacht, so sagen wir: Pescherä.
An dieser Stelle muss ich den Fall aber an einen Literaturwissenschaftler abgeben.

22.7.2004
Yamana Ton-Aufnahmen
Charles W. Furlong hat anscheinend zahlreiche Tonaufnahmen auf Wachswalzen aus Tierra del Fuego mitgebracht. Eine Aufnahme findet sich in diesem linguistischen Artikel von Lenore A. Grenoble and Lindsay J. Whaley, ein Gebet in Yaghan gesprochen, vermutlich von dem bekannten Missionar Thomas Bridges. Der Artikel enthält ein paar aktuelle linguistische Literaturangaben und einen guten Überblick über die Forschung von Furlong, gesteht aber auch ein, dass dessen Arbeit aus linguistischer Sicht nicht von großer Bedeutung ist und die Wachswalzen kaum mehr für aktuelle Forschung verwendbar sind.

30.6.2004
Vorstellung im Kolloquium
Meine Arbeit kurz dargestellt und einige Ergebnisse bezügl. Gusinde präsentiert.

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[31.07.2004] 
Hinter der Kulisse der amerikanischen Heiterkeit
We need all of them coming down. Go balloons- balloons? What's happening balloons? There's not enough coming down! All balloons, what the hell! There's nothing falling! What the fuck are you guys doing up there? We want more balloons coming down, more balloons. More balloons. More balloons
Einer der Organisatoren der Wählt-Kerry-Veranstaltung, der genau wusste, wie verdammt wichtig Luftballons sind für die Zukunft Amerikas. Live bei CNN. Mehr von dem Text und ein Audioausschnitt bei Drudge Report.
Via Hirnverbrannt
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[30.07.2004] 
Von Mann und Frau
Mit scharfen Worten soll Papst Johannes Paul II. den "weltweiten Feminismus" attackiert haben. Der Vatikan wirft dem Feminismus Medienberichten zufolge vor, "die biologischen Unterschiede zwischen Mann und Frau abzuschaffen",
schreibt der Spiegel. Hat er ja Recht. Die Frauen sind einfach zu weit gegangen.
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[30.07.2004] 
"Computer braucht man bei der NASA"
kleinste_bank.jpg Fritz Vogt in seiner Bank, der kleinsten in Deutschland, ohne Computer, ohne Geldautomat, ohne Kontodrucker. Schöne Reportage von einem Einzelkämpfer bei der SZ. Ab August auch als Dokumentarfilm: Schotter wie Heu.
Privatarchiv
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[29.07.2004] 
Komische Geräusche
Wir machen uns ein paar gruselige, komische Geräusche.
Via Ultimate Insult
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[29.07.2004] 
Jeden Tag etwas Müll fürs Internet
trash_internet.jpg Eine uralte Idee im Netz, aber mir gefällt sie jedesmal wieder: Seiten, die jeden Tag ein Stückchen Müll von der Straße nehmen und ins Internet stellen. Wie das Trashlog
Via BoingBoing
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[27.07.2004] 
Die Geschichte von Nele
nele_malou.jpg Aus aktuellem Anlass hat Felix von wirres.net eine mitfühlsame Geschichte aus dem Versteck gezogen: Die Geschichte von Nele. Über Jugend in den 80ern, über Pöhler, den coolen Drogenkerl, der später im Gefängnis landete. Über die kleine Malou, die Tochter eines Mannes, der eigentlich schwul war. Und die mit sechs Jahren in der Badewanne ertrank. Und natürlich über Nele, die gebeutelt wurde bis sie nicht mehr konnte. Ganz großes, kleines Weblog-Kino.
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[27.07.2004] 
Das Kulturbürgertum
Allerdings stehe der "Parsifal" "im Sinne einer kulturellen Evolution mit seiner Musik- und Wortsprache so weit über primitiven afrikanischen Stämmen, die heute noch in der Steinzeit leben", dass er in diesem Stück "nicht ununterbrochen mit diesen primitiven afrikanischen Stämmen und Voodoo-Zauber konfrontiert" sein wolle. Das habe jedoch nichts mit Rassismus zu tun.
Soll laut Spiegel der Tenor Endrik Wottrich gesagt haben. Und ich weiß auf einmal wieder sehr genau, warum ich solche Veranstaltung lieber meide. Alle Voruteile sind mal wieder bestätigt.
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[27.07.2004] 
Und das Netz ...
das netz hält spürbar die luft an.

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[27.07.2004] 
schlaf, kindchen schlaf!
Ein Todesfall bei Antville: Die Webloggerin von pluemer.antville.org hat sich vor ein paar Wochen das Leben genommen. Mehr bei Irene. Ein wenig Klarheit bringt auch die traurige Geschichte von Praschl, wie er sie erlebt hat in einer Phase, in der sie nicht bei sich war. Ein treffender Gedanke dazu:
seltsam, ein blog zu lesen, dessen schreiberin sich das leben genommen hat. sie ist nicht mehr da, das blog gibt es und man kann sich darin umschauen.
Via Technik-Kultur
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[26.07.2004] 
Neues Weblog: Rufposten
rufposten_ankuendigung.jpg
Ich freue mich besonders, endlich ein Weblog ankündigen zu dürfen, in dessen Aufbau ich seit längerem involviert bin, weil es wie das Ethno::log, oder Odd-Fish aus dem mittlerweile beachtlich kreativen und internetaffinen Dunstkreis des Instituts für Völkerkunde und Afrikanistik in München stammt.
Rufposten wurde heute schließlich und endlich nach einer längeren Entstehungsphase von Matthias, einem jungen Doktoranden an unserem Institut gestartet. Das Weblog möchte die Verwendung von Multimedia in Wissenschaft, Kunst und Journalismus beobachten, loben und kritiseren, aber auch mit eigenen Ideen voranbringen.
Ich, der selber gerne mit Flash experimentiert, halte das Weblog für eine großartige Sache und werde sicher regelmäßiger Leser. Der Bedarf für neue Ideen ist sowohl in der Wissenschaft als auch im Journalismus da. Also, viel Glück mit dem Projekt! Spread the News! Und seid nett zu ihm!
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[26.07.2004] 
Kleinstaaterei
Eine Liste von Möchtegern-Staaten und Nationen. Z.B. THE REPUBLIC OF LYRICA, oder der STATE OF SABOTAGE.
Via Pasta and Vinegar
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[25.07.2004] 
Worship 8:30 & 10:50
itw_wieder_da.jpg
Via churchsigngenerator
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[24.07.2004] 
Wörter für Millionen
Heute: Die Slipithek.
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[24.07.2004] 
Sklavenhalter-Landwirtschaft
Der Chef des Deutschen Bauernverbandes, Gerhard Sonnleitner, verteidigt seine fetten Zuckerrüben-Subventionen gegenüber der EU mit dem Argument, man wollte doch nicht stattdessen die Sklavenhalter-Landwirtschaft in Brasilien unterstützen.
Warum diese Behauptung angesichts des Schadens, den die Subventionen in Entwicklungsländern anrichten, eine Peinlichkeit ist, erklärt Tom mit vielen weiterführenden Links. Und ich habe im Ethno::log ein paar Absätze auf englisch geschrieben, warum eine solche Wortwahl eine totale Ignoranz der Kolonialgeschichte und ihrer Folgen ist.
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[24.07.2004] 
Die erste Rock'n'Roll Platte
Was war denn nun die erste Rock 'n' Roll Platte? War es wirklich Bill Haley? Kunterbuntes hat einige frühere Kandidaten zusammengetragen, alle als MP3 downloadbar.
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[23.07.2004] 
Mond Mode
astronauten_anzuege.jpg Hey Mr Spaceman. The most outrageous space suits.
Via Cartoonist

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[23.07.2004] 
Franz Ferdinand Remixes
Kostenlose MP3-Downloads von Franz-Ferdinand-Remixes bei der Band selber.
Via Media-Digest
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[23.07.2004] 
Burger Schachteln
burger_schachteln.jpg Wunderbare Sammlung von McDonalds Burger Schachteln. Und mit wird klar was ich alles verpasst habe :-(
Via Media-Digest
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[23.07.2004] 
Kunst des Alltags: Galactic Pizza
galactic_pizza.jpg
people in glittering (homemade) capes driving wind-powered cars handing you organic veggie pizzas

Via demolition
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[23.07.2004] 
Wir lernen Japan kennen, Folge 32
wie_funktioniert_japan.jpg Heute: Zwei Japan Profis erklären: Wie funktioniert Japan. Und wir lernen, dass in Fahrkartenautomaten Menschen arbeiten und dass man Mundschutz trägt um andere nicht anzustecken. Wir verstehen allerdings nicht, warum Japaner in Gruppen Blumen mit armlangen Objektiven photographieren. Sehr amüsant!
Via control-o
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[22.07.2004] 
Doom3: Erste Benchmarks
Die ersten offiziellen Benchmarks für Doom3 sind mittlerweile veröffentlicht. Trauriges Fazit: Auf einem 3,2 GHz Rechner mit 2GB RAM lief das Spiel nur mit den aktuellsten High-End Grafikkarten (ca. 500 Euro) mit über 45 fps in hoher Auflösung. Die Vorjahresmodelle, immer noch für um die 350-450 Euro im Handel, zeigen nur bei Medium-Einstellung die erwünschten 50 fps.
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[21.07.2004] 
Bush found dead ...
Bush found dead (surrounded by relatives).
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[21.07.2004] 
Sonntags-Welogger
Der Sonntag. Hier darf man nur Sonntags posten. Und nur über Sonntags-Dinge schreiben. Auch mal eine neue Idee für ein Themen-Weblog.
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[19.07.2004] 
Kochen mit KerLeone
Heute: Bayrisches Förster-Sushi mit scharfem Senf und Fichtentrieben.
foerster_sushi_3.jpg Gleich eine Warnung vorweg: Dieses Gericht kann man erst nächstes Jahr ausprobieren, falls man nicht zufällig ein Glas eingelegter Fichtentriebe im Keller stehen hat. Fichtentriebe kann man nur im Frühjahr sammeln. Dafür rupft man einfach die hellgrünen, weichen und noch nicht harzig schmeckenden Triebe von den Astspitzen. foerster_sushi_1.jpg Das Einlegen ist keine Schwierigkeit: Einfach Essig (evtl. verdünnt) mit Pfefferkörnern und Wacholder aufkochen und die Triebe in einem Marmeladenglas damit übergießen. Schließen. Nach ein paar Tagen verzehrbereit.
Fichtentriebe sind an sich schon sehr selten auf unseren Speisezetteln, obwohl sie frisch herrlich sauer schmecken und eingelegt einen Geschmack so irgendwo zwischen grünem Pfeffer und Kapern abgeben. Sushi wickelt sich traditionell ja immer um etwas saures, und die leicht harzige Würze der Triebe passt zu dem von Seetang und gibt dem ganzen etwas mehr Geschmack als ein langweiliges Surimi. Ich habe noch nie Sushi mit frischem Fisch probiert, dagegen kommt ein Förster-Sushi geschmacklich vielleicht nicht an, aber ich fand meine Kreation dennoch lecker.
foerster_sushi_2.jpg Wie Sushi gemacht wird, brauche ich an dieser Stelle nicht zu erklären. Der spezielle Sushi-Reis wird gekocht und mit einer Sushi-Würzmischung verrührt (Asialaden oder selbermachen). Die Pampe auf die Seetangblätter verteilen. Die eingelegten und abgetropften Fichtentriebe in einem Streifen am vorderen Rand verteilen. Statt dem scharfen, grünen Wasabi-Meerettich habe ich dahinter stilecht original Münchner scharfen Senf aufgestrichen. Der Senf muss wirklich extrem scharf sein und mit Meerettich gemacht, sonst stellt sich nicht die sushi-typische Hirnhauterfrischung ein. Wer will würzt noch mit Selleriesalz. Einrollen, auseinanderschneiden und in Sojasauce dippen. An Guad'n!
Weitere Tabubrecher aus der Mosaikum-Küche: Teigtaschen Julienne und Cafecreme Belanglosigkeit
|ö| = KerLeone [Kommentare: 7]

[18.07.2004] 
Salzburg bei schlechtem Wetter
Vor ein paar Tagen Besuch beim Joschua von Brainfarts. Gemeinsam ein bisschen durch Salzburg geschlendert und Photos gemacht. Und erstmals Käsekrainer gegessen (Danke dafür, Österreich!).
|ö| = KerLeone [Kommentare: 6]

[18.07.2004] 
Salzburg: neue Welt (jede Woche)
salzburg_neue_welt.jpg
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[18.07.2004] 
Salzburg: Hauswand, die über Dinge spricht, über die sie nicht sprechen darf

|ö| = KerLeone [Kommentare: 1]

[16.07.2004] 
It's Done!
doom3.jpg Doom3 hat endlich einen offiziellen Releasetermin bekommen: Es wird am 12. August 2004 in Deutschland erhältlich sein, berichtet Ingame.de. Halflife2 steht ebenfalls für den Herbst an, aber es gibt noch keinen genauen Termin.
|ö| = KerLeone [Kommentare: 0]

[15.07.2004] 
... und danke für die Eier!
f7k_im_wein.jpg Man sollte es vermeiden, gerade im Internet, sein Leid über ein verstorbenes Haustier zu klagen, weil die Chancen schon im alltäglichen Leben sehr schlecht stehen, dass man damit Verständnis findet, und im Internet ist es noch unwahrscheinlicher.
Aber es gab ein paar Interessierte an diesem Huhn da draußen, und denen möchte ich einfach nur mitteilen, dass F7-K am Dienstag gestorben ist. Nach einem kurzen Hühnerleben von zwei Jahren. Am Montag war ich mit ihr noch im Oberschleißheimer Institut für Geflügelkrankheiten, aber das hat auch nichts mehr geholfen. Mit einem Huhn zum Arzt, auch das ist reichlich ungewöhnlich, Hühner sind Nutztiere, aber es gibt eben auch besondere Hühner. Besondere Hühner sind z.B. solche, die durch ein Missgeschick in einem Institut für Zellforschung schlüpfen, von den dortigen Studenten drei Tage mit großer Begeisterung aufgezogen werden, und dann in KerLeones Badezimmer umsiedeln. Jeden Tag mit frischen Karotten oder Kräutern verpflegt werden und mit geschrotetem Weizen. Denen man mit dem Finger vormacht, wie sie picken müssen.
Besondere Hühner rettet man in letzter Sekunde vor der Nachbarskatze. Besondere Hühner sitzen einem auf der Schulter und picken an den Haaren. Sie lassen sich bis ins hohe Alter unter den Flügeln kraulen und über den Kamm streichen. Sie brüten und ziehen eigene Küken groß. Aber natürlich machen auch besondere Hühner irgendwann ihren letzten großen Abflug.
Und hier zum Abschied nochmal die schönsten Bilder, Flash-Files und Filme:
F7/K als Küken, etwas älter. Das erste Mal mit den Großen auf der Stange. Im Schnee (Flash). F7/K verschlingt (DivX, 2MB) ohne jede Manieren seinen ersten Wurm, verprügelt (DivX, 700kb) einen Paparazzi. Und schließlich das beste Highlight aus zwei Jahren: Mitzittern, wenn ein jugendlicher F7/K im Erbe von Niki Lauda fast gegen die Mauer rast (DivX, 900kb).
Das war's. Mach's gut und danke für die Eier!
|ö| = KerLeone [Kommentare: 11]

[11.07.2004] 
Drei Jahre Weblog
Zum Geburtstag schenkte mir mein Provider einen halbtägigen Serverausfall, aber jetzt läuft wieder alles perfekt.
Mal wieder Zeit für einen Rückblick, wie jedes Jahr. Die Updates wurden im letzten Jahr etwas unregelmäßiger. Das liegt aber nicht am Burnout-Syndrom, sondern an einem höheren Anspruch: Vor allem auf meinen zwei größeren Arbeitsreisen habe ich versucht, mehr eigene Inhalte und Texte zu veröffentlichen. Ich hatte den Eindruck, dass sich auch die Leserschaft für diese Zeit änderte, zumindest gab es von anderen Leuten andere Kommentare als sonst.
Das mit den Kommentaren hat ohnehin nachgelassen. Und auch das Verlinken von meinen Beiträgen. Es ist unwahrscheinlich, dass dies an den Besucherzahlen liegt, die pendelten in dem letzten Jahr recht konstant zwischen 600 und 700 Besuchern pro Tag (Suchroboter eingeschlossen). Vielleicht hat das Mitteilungsbedürfnis nachgelassen. Das Gefühl, eine interessante Sache unbedingt den anderen mitteilen zu müssen. Vielleicht sind meine Leser nun alle alte Weblog-Hasen und lassen sich nicht mehr so schnell beeindrucken.
Nur manchmal war ich enttäuscht. Vor einem Monat habe ich ein kleines Flash-Gedicht gebastelt, und die einzige Beachtung wurde ihm von jemandem aus meinem persönlichen Bekanntenkreis geschenkt. Eigene Inhalte mit großen Aufwand bringen heißt auch, schneller enttäuscht sein, wenn es kein Feedback gibt. Andersherum schmunzelt man kopfschüttelnd, wenn die kleinsten und dümmsten Einträge die größte Freude hervorrufen. Aber das blieben Ausnahmen. Manche Dinge, die ich hier geschrieben habe, und die mir selber noch eine gewisse narzisstische Freude bereiten, wenn ich sie mir anschaue, wurden auch von meinen Lesern erfreut aufgenommen. Ich bedanke mich für diese Rückmeldungen, sie sind die Motivation, die mich auch langwierigere Sachen angehen lassen.
Aber das tägliche Brot sind immer noch die belanglosen, eigenwilligen Dinge, die man selbst oder auf anderen Weblogs findet und dann verlinkt.
Meine linke Spalte ist dagegen in den letzten Monaten sehr verkümmert. Das liegt ganz einfach daran, dass meine Doktorarbeit in die heiße Phase gekommen ist, in der bereits bekanntes Material verarbeitet wird. Schlechte Zeiten für Anekdoten und Fundstücke. Aber vielleicht wird es bald wieder besser.
Und doch bleibt das Weblog nur ein kleiner Ausschnitt aus meinem Leben, was ich manchmal schade finde, weil man gerne viel mehr in dieser Form verarbeiten möchte. Veränderungen machen sich bemerkbar, dann breit, Dinge und Menschen kommen und gehen, Perspektiven ändern sich. Manches will man nicht sagen, manches kann man nicht, manches landet hier nach einer intensiven Auseinandersetzung als politische oder künstlerische Variante. Aber der Leser wird es danken. Das Leben in seiner Reinform ist so großartig und zermürbend, so wunderbar und so furchtbar zugleich, dass wohl jeder gerade nur eines, nämlich sein eigenes wahrnehmen kann.
|ö| = KerLeone [Kommentare: 18]

[10.07.2004] 
Schweineartiger Schnee-Polyester
hecker_polyester.jpg
Rührende Blumen mit Ihren Scream Sitzung Bonbons, lächelt sie wie Creme, wenn Ihr Haar die schmelzende Anmut versteckt, die aus Verstand getragen wird, berührt Ihr Gesicht, das ich mich weit lehne, zu nicht weit über dem Eis, also ich meine Hände mit Backen anderer Namen einziehe ich unter Tonnen des schweineartigen Schnee-Polyester aufsauge mich Kitz schließlich liege, meine Eltern über mein Grün schrieen und mein letztes Weiß jetzt mein Liebling zu ihm geht sie Haut ihres Kreuzes wagt, ich Handschuhe benutze
Maximilian Hecker: Polyester (Video, etwas älter bereits, aber immer noch sehr schön). Und der Liedtext ist in der automatischen Übersetzung fast noch besser als im Original.
|ö| = KerLeone [Kommentare: 0]

[9.07.2004] 
[8.07.2004] 
"Kopierschutz" für Batterien und Druckerpatronen
Boingboing berichtet, dass NEC Batterien entwickelt hat, die sich bei Geräten mit einem verschlüsselten Code anmelden. Diese sollen demnächst in japanischen Digitalkameras verwendet werden, um die Verwendung von billigen Nachbauten zu verhindern. Diese sogenannten "smart keys" sollen prinzipiell auch für Druckerpatronen oder Mobiltelephone verwendet werden können.
Hmmm. Dagegen helfen wohl nur "smart customers", die solche Geräte im Laden liegen lassen. Die Unterdrückung, die uns diese Firmen zumuten, wird wirklich immer schlimmer.
|ö| = KerLeone [Kommentare: 0]

[8.07.2004] 
Die Geschichte des Klappstuhls
geschichte_klappstuhl.jpg Wer seine Wände mit etwas Überflüssigem zieren will und seinen Besucher gerne Expertise in ausgefallenen Wissensbereichen vorspielen will, dem sei die illustrierte Geschichte des Klappstuhls als Poster empfohlen.
Via minid.net
|ö| = KerLeone [Kommentare: 0]

[8.07.2004] 
Pling Plong
Kaboom. A Dictionary of Comicbook Words on Historical Principles.
Via Bov
|ö| = KerLeone [Kommentare: 0]

[8.07.2004] 
Herausforderung aus der Service-Abteilung
Der Akku von meinem Laptop ist kaputt. Nach knapp einem Jahr hält er noch sieben Minuten. Ob das auf Garantie auszuwechseln sei, wäre, werden könnte, wollte ich bei der Servicestelle anfragen. Nur mal fragen.
Die Antwort war eine Provokation. Auf Akkus grundsätzlich nur ein Jahr Garantie. Die Provokation war das "grundsätzlich", weil es das Unumstössliche betonen sollte. So grundsätzlich, dass es nirgends in den AGBs stehten muss, sozusagen. Ich fiel auf die Provokation herein und rief an, wo das denn stehe. Nirgends, aber es gäbe grundsätzlich ein Jahr Garantie und ein Jahr Gewährleistung. Er versuchte mir den Unterschied zwischen Gewährleistung und Garantie zu erklären. Ich schmetterte ab: Da steht nur was von 24 Monaten Garantie auf alle Teile. Hähä, keine Ahnung! Bringt Standardantworten. Aber: Anstatt seine Niederlage einzugestehen, von meinen Argumenten völlig umzingelt und in die Ecke gedrängt, zieht er das rote Tuch und sagt: "Ja, wie auch immer, aber Akkus gehen nicht auf Garantie, das kann ich ihnen gleich mal sagen."
Ich hätte den Akkus fast schon gekauft und bezahlt. Aber so ist das Verlangen schon sehr groß, das Pingpong zu Ende zu spielen. Nur um ihm zu zeigen, dass er Unrecht hat. Billig, niederträchtig - aber er hat's provoziert.
|ö| = KerLeone [Kommentare: 0]

[7.07.2004] 
Großer Lauschangriff noch größer
Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (SPD) verursacht immer mehr Ärger: Neben ihren gottverdammten Softwarepatenten kommt sie jetzt mit einer neuen Idee:
Der Gesetzentwurf zum neugefassten Großen Lauschangriff soll im September im Bundeskabinett verabschiedet werden. Er bezieht unerwartet auch die Berufsgeheimnisträger in den Lauschangriff ein: Ärzte, Anwälte, Steuer- und Drogenberater, Psychologen und Journalisten sollen künftig per Wanze abgehört werden dürfen
Können sie Verbrechen denn wirklich nicht anders aufklären, als mit solchen Methoden, die Demokratie gefährden und das Verhindern von Straftaten verhindern? Staat der Angst.
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[6.07.2004] 
Symposium zu Softwarepatenten in München
Arg allein gelassen habe ich mich mit Joschua von Brainfarts auf der Demo gegen Softwarepatente gefühlt. Während drinnen auf dem Symposium die Prominenz große Lobbyarbeit für Softwarepatente und Großkonzerne leistete, waren draußen bei der Mahnwache nur ein kleines Häuflein Idealisten aus der Münchner Programmierszene. Mehr Informationen auch zur aktuellen Berichterstattung über das Symposium bei dem Veranstalter der Demo, ffii.org. softwarepatente_demo.jpg

|ö| = KerLeone [Kommentare: 2]

[6.07.2004] 
Anführungszeichen in kursiven Zitaten
Endlich wird eine in mir lange unterbewusst gestellte Frage beantwortet:
Dazu hat mir die Duden-Redaktion am 28.4.1993 geschrieben:
"'Die Satzzeichen werden - auch am Ende eines ausgezeichneten Textteils - in der Regel in der Auszeichnungsschrift gesetzt' (Duden 1, Richtlinien für den Schriftsatz, S. 73 f.); wenn die Auszeichnungsschrift die Kursivschrift ist, dann wird demnach das schließende Anführungszeichen und natürlich auch das eröffnende kursiv gesetzt.

|ö| = KerLeone [Kommentare: 2]

[4.07.2004] 
Demo gegen Softwarepatente
Am Dienstag findet in München ein Mahnwache gegen Softwarepatente statt, weil das Bundesministerium der Justiz und das Deutschen Patent- und Markenamts unter Anwesenheit des Bundeskanzlers eine Propagandaveranstaltung planen. Ich gehe hin, für etwa eine Stunde aber nur. Wer von den Münchner Webloggern kommt mit? Wir sollten uns auf eine Uhrzeit einigen ...
Bisher zugesagt:
Mosaikum 1.0
Brainfarts

Klingeling - kommt noch wer?
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Via SWR
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[2.07.2004] 
Hip-Hop in Senegal
hiphop_senegal.jpg Drei wunderschöne, professionelle Photoreportagen über die Hip-Hop-Szene in Senegal.
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[2.07.2004] 
Kongo verbietet Hip-Hop und ausländische Musik
Aus dem Department für Nachrichten, die sonst niemand bringt:
In June 2004, the Committee of Censorship in the Democratic Republic of Congo censored all Congolese rap groups and foreign music. This decision was taken by the Attorney General of the Republic. Thus the clips and music may no longer be broadcasted in Congo. The reason given for banning rap is that it is 'obscene and violent, and causes the youth to behave badly'
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[1.07.2004] 
Kritik am Staatssystem
Ich will hier nicht mit Rousseau und Hobbes ausholen, sondern nur einen kleinen Gedanken skizzieren, der weder aktuell ist noch neuartig, aber mir eben gerade genuin eingefallen ist und deswegen hier notiert werden darf.
Die Idee des Staates an sich, die Idee der Gewaltenteilung und sogar der Demokratie geht letztlich auf einen Grundgedanken zurück (Hobbes hier einfügen): Man wollte den Menschen durch das solidarische System vor einem gedachten barbarischen Zustand bewahren. Im barbarischen Zustand kann jeder jedem etwas wegnehmen, jeder jeden schlagen und niemand niemandem vertrauen. Innerhalb eines Staatengebildes funktioniert diese Staatsgewalt tatsächlich, würde ich behaupten.
Der Nachteil davon (wohl etwas seltener erwähnt als der Vorteil) ist dagegen, dass wir als Mitglieder des Solidarsystems Konflikte zwischen Staaten mittragen müssen, ja diese eigentlich erst durch die Bildung eines Staates entstehen. Vereinfacht gesagt, verringert sich also die Zahl der Konflikte durch Einführung eines Staates, aber die Größe des Konfliktes vergrößert sich. Was auf der einen Stufe tausende von Prügeleien sind, ist auf der anderen Stufe ein Krieg.
Seitdem sich die persönliche Auswirkung eines Krieges auf die Bevölkerung ständig vergrößert, vor allem durch Massenvernichtungswaffen, kann man sich die theoretische Frage stellen, ob ein gesellschaftlicher Zustand ohne Bündnisse, ohne Staatengebilde oder sogar völlig ohne Gruppenorganisation wie etwa bei einigen Indianerkulturen Südamerikas für den einzelnen nicht vorteilhafter wäre (Rousseau hier einfügen). Gedanken zur Umsetzbarkeit mal völlig verdrängt.
Drei praktische Beispiele:
Bei den Halakwulup in den westlichen Inseln nördlich der Magellanstraße gab es tatsächlich keinerlei politische Organisation. Es gab nicht einmal Siedlungsgruppen. Kleinste und gleichzeitig größte Einheit war die Kleinfamilie, die alleine mit dem Kanu nomadisierte. Es gab allerhöchstens freundschaftliche Verbindungen mit anderen Familien oder in der Nähe siedelnden Familien. Zumindest wissen wir heute von keiner übergeordneten politischen Struktur. Einen Krieg zwischen ihnen nannte der britische Seefahrer Fitzroy "halbherzig" und in den anderen Reisbeschreibungen erscheint er mehr als ein angekündigter Überfall mit anschließender gemeinsamer Prügelei zwischen zwei Familien und vielleicht noch einigen Verwandten. Tote gab es dabei kaum.
Schon bei staatenähnlichen Gruppen von 400 Mann hatten die Tehuelche (heute kulturell assimiliert) nördlich der Magellanstraße eine erhebliches Konfliktpotential, meist ausgelöst von dem Streit zwischen einzelnen Mitgliedern. Es kam nicht selten zu blutigen Rachefeldzügen gegen befeindete Gruppen, an denen beachtliche Teile der Gruppe teilnahmen (und einige regelmäßig zu Tode kamen).
Und ein dritte Beispiel: Bei einem Konflikt zwischen einer Gruppe von Amerikanern die 2004 an der Ostküste siedelten und einer Gruppe von Taliban, die sich in Höhlensystemen an der afghanisch-pakistanischen Grenze und vereinzelt auch in europäischen Staaten nichtseßhaft aufhielten, hatte der Streit (nein, es wurde keine Ehefrau gestohlen), verstärkt durch das Staaten- und Bündnissystem, dagegen weitaus weitreichende Konsequenzen mit tausenden von Toten, bis heute.
|ö| = KerLeone [Kommentare: 6]

[1.07.2004] 
Internet Explorer Full Download
Trick, wie man sich den aktuellen Browser als komplettes Paket laden kann, und nicht nur den Installer, der sich dann ins Internet verbinden will.
|ö| = KerLeone [Kommentare: 0]

[1.07.2004] 
Deutschlandfunk Audioarchiv
Der Deutschlandfunk und Deutschlandradio Berlin haben ein Audioarchiv eröffnet, in dem man aktuelle und vergangene Beiträge online abrufen kann. Das ist großartig! Noch praktischer ist die Flash-Variante des Archivs. Man kann auch nach Themen und nach Sendungen suchen.
Via ITW
|ö| = KerLeone [Kommentare: 0]

[1.07.2004] 
Kathedrale von Aix en Provence

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[1.07.2004] 
Aix en Provence
aix_luftballons.jpg

|ö| = KerLeone [Kommentare: 0]

[1.07.2004] 
Aix en Provence
(Friseur plaudert mit Motorradfahrer)
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Mit einer Erfindung vom Mai 1941 hat Konrad Zuse gezeigt, dass ein Rechner aus einer Ansammlung von Transistoren bestehen kann. Diese Webseite wird auf ihrem Bildschirm so angezeigt, weil einige Transistoren in Ihrem Rechner eine bestimmte Stellung einnehmen. Wenn Sie mit dem, was Sie gerade auf Ihrem Bildschirm erkennen, ein Problem haben, wenden Sie sich an die Transistoren in Ihrem Rechner. Falls Ihnen die Kontrolle über die Tranistoren in Ihrem Rechner entglitten ist und Sie mit den Darstellungen auf Ihrem Bildschirm unzufrieden sind, empfehle ich Ihnen, den Rechner auszuschalten. Ich dagegen sehe mich außerstande, Verantwortung für Transistorenstellungen in Ihrem Rechner zu übernehmen (ich kenne Sie ja gar nicht).