Mosaikum 1.0
Von KerLeone


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29.9.2004
Die deutsche 68er Bewegung und der Umweltschutz
Interessant zu lesen, dass ausgerechnet die deutsche 68er-Bewegung einen bedeutenden Teil der amerikanischen Studentenbewegung nicht übernommen hat, nämlich die ökologische Zivilisationskritik. Mit der deutschen Geschichte und dem Blut-und-Boden-Mythos des Nationalsozialismus war eine Protestbewegung zur Befreiung der Natur undenkbar. Man betonte lieber das sozialistische-marxistische Moment der Bewegung. Damit hatte die deutsche Bewegung auch einen höheren intellektuellen Anspruch als die amerikanische.
Zwei Faktoren waren es dann, die nachträglich noch eine ökologische Zivilisationskritik in Deutschland auslösten: Das Waldsterben und die Verseuchung der Flüsse. Beides waren Merkmale, die von der Bevölkerung nicht mehr übersehen werden konnten und die mit einem überraschendem Tempo voranschritten. Diese Kritik verband sich aber dann mit einer allgemeinen pessimistischen und imperialismuskritischen Haltung, wie sie bereits durch den Vietnamkrieg ausgelöst worden war. Interessanterweise ging aber diese neue Umweltbewegung, anders als die Umweltschutz-Bewegung um die Jahrhundertwende, nicht von der Bevölkerung aus, sondern wurde von Wissenschaftlern, vor allem dem Club of Rome, angestoßen. Die Studentenbewegung reagierte zunächst sogar mit Unglauben und witterte dahinter ein imperialistisches Verschleierungsmanöver.
(Indirekt zitiert aus dem hochinteressanten Buch von Rolf Peter Sieferle: Forschrittsfeinde? Opposition gegen Technik und Industrie von der Romantik bis zur Gegenwart. München : Beck, 1984. S. 237-238;242-243)

23.9.2004
El mundo
Y el mundo es poco.
(Carta de Cristóbal Colón sobre el cuarto viaje (7 de julio de 1503)

23.9.2004
Mythos oder Argumentation?
Aber wie soll man darüber sprechen? Zur Zeit des Sokrates pflegte der Redner seine Zuhörerschaft zu fragen, welches denn die von ihr bevorzugte Ausdrucksform oder Gattung sei: der Mythos, also die Erzählung, oder die logische Argumentation? Im Zeitalter des Buches kann man diese Entscheidung nicht mehr dem Publikum überlassen: die Wahl muss vorab getroffen werden, damit das Buch überhaupt zustandekommen kann, und man gibt sich damit zufrieden, sich ein Publikum vorzustellen oder zu wünschen, das eher diese als jene Antwort gegeben hätte; und sich auch nach der Antwort zu richten, die das Thema selbst nahelegt oder aufnötigt. Ich habe mich dafür entschieden, eine Geschichte zu erzählen.


7.9.2004
Unbekümmerte quantitative Forschung mit 37 Yupa Indianern
Die Sommerferien 1954 benutzte er zu einem 10tägigen Besuch auf der Missionsstation der Kapuziner Los Angeles del Tukuku am Fuße der Sierra de Perija in Venezuela, wo er 23 Männer und 14 Frauen der Yupa-Indianer messen konnte. Aus dem bescheidenen Material zog er gegen Dr. Fleury die Folgerung, daß es sich bei den Yupa nicht um Pygmäen handele, da sie die 150cm Grenzlinie überschritten; die durchschnittliche Körperhöhe der Männer war 153.77 cm.


7.9.2004
Mit Fingerhut in die Neue Welt
Der Abschied von der Heimat, besonders von der Mutter, fiel ihm sehr schwer; als Andenken an das, was sie ihm und der Familie gewesen war, soll er ihren Fingerhut mitgenommen und jahrelang aus seinem Schreibtisch in Chile bewahrt haben. Am 17. August 1912 fuhr er von Hamburg aus zur Neuen Welt.
(Aus: Bornemann: Martin Gusinde, biographische Skizze, S. 739)

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[29.09.2004] 
Lebkuchenherzbeschrifter ...
... machen ein einwöchiges Training bis sie Lebkuchenherzen beschriften können. Gerade heute gelernt. Außerdem: Auf Lebkuchenherzen gibt es keine Interpunktion, aber dafür Schreibfehler.
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[29.09.2004] 
Unternehmensberater
Eine Unternehmensberatung zählte 806 Teilnehmer, die sich mindestens 90 Sekunden lang Kissen um die Ohren hauten.
Ah. Das machen die also. (Quelle)
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[29.09.2004] 
MP3-Downloads: Keine Ausreden mehr
Jetzt gibt es für Musikfreunde mit einem Gewissen leider keine Ausreden mehr: Bei Finetunes.de kann man sich einzelne Lieder und ganze Alben von kleineren deutschen Labels ohne DRM als MP3 oder Ogg kaufen (einfach per Lastschriftverfahren) und downloaden. Bisher habe ich den Labels immer ein Mails geschrieben, ob man die Songs als MP3 kaufen kann, aber sie haben verneint und dann habe ich mit besten Gewissen den Emule angeschmissen, aber das geht jetzt nicht mehr. Das neue Album der Augsburger Newcomer-Band Anajo werde ich mir am 11. Oktober wohl dort kaufen müssen :-)
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[28.09.2004] 
Schönes Wort der Woche
JPEG-of-Death-Exploit
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[28.09.2004] 
Mein Anwärter für das Unwort 2004
Irrationale Ängste
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[28.09.2004] 
Bürokraten, doo!
Sehr geehrter XXX,

bitte wenden Sie sich unter Vorlage eines Dokumentes, das die voraussichtliche Dauer Ihrer Promotion nachweist, an unser Helpdesk-Office.
Jaja, Hauptsache Dokument, damit man was zum Abheften hat. Was genau, ist egal. Mit Stempel wäre schön, oder?
|ö| = KerLeone   [Kommentare: 0]

[28.09.2004] 
Exclusiv!
supatyp_daheim_klein.jpg Bei Supatyp daheim an ihm sein Rechner. Großes Geheimnis endlich gelöst.

|ö| = KerLeone   [Kommentare: 3]

[28.09.2004] 
Hehe!
A visitor from XXXXXXX arrived from www.google.de "wer ist kerleone" 1-10, and visited mosaikum.org/index.shtml at 8:23:08 on Tuesday, September 28, 2004. This visitor used Mozilla/4.0 (compatible; MSIE 6.0; Windows NT 5.1).
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[27.09.2004] 
Virtuelles Zementpraktikum
Bayern ist mal wieder allen voraus und bietet in seiner neuen Virtuellen Hochschule auch ein Virtuelles Zementpraktikum an:
Im Übungsmodul werden die Geräte und die benötigten Arbeitsmittel realitätsnah in interaktiven Flashanimationen dargestellt. Dort kann der Studierende die einzelnen Handgriffe virtuell ausführen und so den Versuch Schritt für Schritt selbst durchführen.
Mit einer orangen, virtuellen Zementmischmaschine? Soll ich mich da einschreiben vielleicht?
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[26.09.2004] 
Als der Zucker ausging ...
... bemerkte ich, dass Löffel erstaunliche Fertigungstoleranzen haben, weil ich nun jeden morgen den Müslilöffel ins Honigglas stecken musste und diesselbe Löffelmarke mal reinging, mal nicht und mal nur mir Gewalt. Jetzt ist der Honig auch alle und ich warte auf neuen Erkenntniszugewinn. Die Rosinen konnten mich zwar noch nicht erleuchten, aber sie werden am Montag alle sein.
|ö| = KerLeone   [Kommentare: 1]

[24.09.2004] 
Neuer komischer Fisch
Instituts-Student Fab hat sein Weblog nach dem Streß der Zwischenprüfung relauncht: Herzlich willkommen, odd-fish!
("odd-fish.de ist das weblog von fabulous. er bloggt hier mit einigen kleineren und grösseren unterbrechungen seid ende 2002. seine themen sind vorallem fotografie, sozialwissenschaften (besonders ethnologie im internet), reisen und das netz.")
|ö| = KerLeone   [Kommentare: 1]

[23.09.2004] 
Geschäftlich in der Wirtschaft
Gestern Oktoberfest, drei Sachsen mit am Tisch, alle Mitarbeiter bei Siemens, waren wohl geschäftlich in München. Alle eifrig Bier runtergeschüttet. Am Schluß Rechnung von der Kellnerin verlangt, 20 Maß Bier!
Ich würd mich ja was schämen das bei der Kostenstelle dann einzureichen!
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[23.09.2004] 
Schwartenschnürer
Wenn ich Schneider wäre würde ich einen BH für alle nichtschlanken Frauen entwickeln, der nicht links und rechts immer so eine Schwarte abschnürt, dass die Seitenpartie aussieht wie der Nacken von Franz Josef Strauß.
|ö| = KerLeone   [Kommentare: 6]

[23.09.2004] 
Schöne Metapher über Weblogger
Mit einem Modem und einem Laptop haben sie die billigste Eintrittskarte gelöst, die je Zugang zum Medienmarkt gewährte.
(Welt)
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[23.09.2004] 
Photo-Ethik
Eigenartige Situation, in die ich heute morgen hineingeraten bin: Ein junger Mann und ein junges Mädchen hatten ein kleines Handgemenge auf der Straße. Ein Radfahrer und ich sind daraufhin stehengeblieben, und als das Handgemenge zur Rauferei ausartete, nun eindeutig auch von dem Mann ausgehend, sind wir eingeschritten. Um die beiden lagen verstreut ein Rucksack, eine gute Kamera, ein paar Objektive und Filter. Das Mädchen schimpfte irgendwas auf englisch, kickte dann ein paar Filter durch die Gegend, verfehlte allerdings die Kamera und lief dann davon. Der junge Mann beruhigte sich dagegen wieder und meinte, er habe das Mädchen nur photographiert.
Ich bin dann wieder aufs Fahrad, die Mission war erledigt, der Rest nicht mein Bier. Aber man konnte sich den Vorfall leicht rekonstruieren. Der Mann hatte das Mädchen photographiert, die ist ausgerastet und hat seine Photoausrüstung herumgeworfen und wollte wahrscheinlich den Film haben. Darauf wurde der Mann sauer und hat seinerseits das Mädchen angegriffen.
Wir Weblog-Betreiber sind ja auch sowas wie kleine Publizisten, die öfter auch mal ein schönes Photo machen wollen. Wir stecken also in demselben Dilemma. Wenn man Leute vorher fragt, ob sie ihr Bild im Internet sehen wollen, sagen sie garantiert nein. Also fragt man nicht. Das Mädchen kann man auch verstehen: Im Internet ist ja kein Material kontrollierbar. Wenn man Pech hat, landet man als tausendfach gephotoshopptes "Cliche" bei Fark oder b3ta. Auf der Loveparade sind Photographen unterwegs, deren künstlerischer Horizont darauf beschränkt ist, leicht oder gar nicht bekleidete Brüste abzulichten. Vertrauen ist also oft keins da.
Was tun? Heimlich photographieren? Die Wahrscheinlichkeit, dass der Abgebildete oder sein Freundeskreis sein Bild bei uns entdeckt, ist nahe null. Fragen? Überreden? Sein lassen?
(Die rechtliche Seite interessiert mich an dieser Stelle nicht, es geht nur um die Ethik.)
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[21.09.2004]
Regen auf der Straße
josh_hof.jpg
lena_regen.jpg
josh_strasse

Bilder von Joschua.
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[20.09.2004] 
Kunst des Alltags
seetang_donteat.jpg "DON'T EAT", Unbekannter Künstler, Japan, 2004. Druck auf Zellstoff.

|ö| = KerLeone   [Kommentare: 2]

[20.09.2004] 
Das Basilikumseminar
Pfarrer O., der ein bisschen aussieht wie Ivan Rebroff, bietet am Institut für Europäische Ethnologie ein Seminar über Basilikum an. Ich sehe einen Blumentopf mit aufgesägtem Basilikumstengel und befürchte vitalistische Konstruktionen rund um den »Lebenssaft«. Frage ihn, wie er sich das Seminar vorstelle. Nach einer schwammigen theoretischen Erörterung, von der ich kein Wort behalten habe, gibt er ein konkretes Beispiel für eine Übung: Jeder Teilnehmer solle sich performativ in eine von ihm gewählte Daseinsart versenken.
Mehr bei Parka Lewis
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[20.09.2004] 
BOB-Nominierungsphase gestartet
Ich bekomme ja wieder gar nichts mit. Am letzten Freitag ist die Nominierungsphase von dem vielversprechenden Best of Blogs der Deutschen Welle gestartet. Vielversprechend, weil eine Jury die Gewinner wählt und nicht ein kleines Vote-Script auf den Rechnern egomaner Weblogger.
Via Dienstraum
|ö| = KerLeone   [Kommentare: 0]

[19.09.2004] 
GMX Spamschutz
So ganz verstehe ich den Spam-Schutz von GMX ja nicht, wenn man da jeden Tag Mails bekommt, dass man eine Spam-Mail in seinem Ordner hat. Das ist ja fast genauso nervig.
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[14.09.2004] 
Gleichberechtigung sehr ernst in den USA
Do not include your age, sex, marital status, race, ethnic background, or religion. It is illegal for an employer to ask you for this information and it is inappropriate for you to include it.
Kein Alter und keine Geschlechtsangabe in amerikanischen Lebensläufen, zumindest nach der Empfehlung der University of Central Florida. Sauber!
|ö| = KerLeone   [Kommentare: 5]

[14.09.2004] 
[11.09.2004] 
Spaß mit Originalsoftware
In den letzten sechs Wochen habe ich mir zwei Computerspiele gekauft. Das erste Spiel meckerte zuerst herum, weil CD-Kopiersoftware installiert war und ließ sich erst starten, als diese komplett deinstalliert war. Dann arbeitete ich fünf Stunden daran, den Ton des Spiels ohne Knacksen hören zu können (wie etwa 200 andere Geplagte im Internet, die bereits ihre Spuren im Netz hinterlassen hatten). Schließlich fand ich heraus, das man in einer config.cfg den Wert maxSoundsPerShader auf 0 statt auf 1 stellen muss.
Das zweite Spiel ließ sich sofort installieren, aber als ich online spielen wollte, meinte die Software: "Ungültige CD-Seriennummer". Ich vertelefonierte geschätze 10-20 Euro abwechselnd mit der Service-Hotline (1,69/min), die die Schuld auf die Überlastung der Transatlantik-Internet-Verbindung oder auf meine Firewall abwälzte ("Abschalten reicht nicht, sie müssen die deinstallieren"), sowie mit dem Händler, der befürchtete, er würde das Spiel bei Umtausch nicht vom Grossisten ersetzt bekommen. Schließlich gestand die Service-Hotline ein, dass manche Keys nicht funktionieren, der Händler müsse es aber umtauschen.
Dann ging ich persönlich zum Händler, der stellte sich auf stur ("Ich tausche generell nicht um. Das Spiel geht doch, nur online nicht, aber das ist nicht mein Problem."
Ich verteidigte mein Recht auf ein funktionierendes Spiel, das Gespräch wurde laut, der Händler telefonierte einen großen, dicken Angestellten herbei, verwies mich des Ladens und drohte die Polizei zu rufen, wenn ich nicht sofort verschwände.
Warum soll man sich da überhaupt noch etwas kaufen? Am wenigsten Arbeit hat man mit Geld wirklich, wenn man es erst gar nicht verdient.
|ö| = KerLeone   [Kommentare: 6]

[9.09.2004] 
Kugelsessel
kugel_sessel.jpg The Ball, Bubble, and Egg Chair Gallery.
Erinnerte mich sofort an den Sessel bei Nihil Baxter, in dem Kommisar 00-Schneider seine Handtasche aufsetzte und den Täter des Mordes bezichtigte (mit der Lupe vor dem Mund). 00schneider_kugelsessel.jpg

Via Presurfer
|ö| = KerLeone   [Kommentare: 3]

[9.09.2004] 
[8.09.2004] 
Randnotiz
Das Fräulein Nicole, die die Wechseltafeln am Spielfeldrand hochgehalten hat, hatte eine extrem dämliche, altmodische Frisur.
|ö| = KerLeone   [Kommentare: 1]

[8.09.2004] 
Fluss sein wollen
The river's algorithm is simple. At each step, flow down.
(Paul Graham)
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[8.09.2004] 
Hagen in Amerika
Jetzt treibt der widerliche Plastinator also seine respektlose Show in Amerika. Bah! Ich werde dort erst hingehen, wenn Hagen selbst ausgestellt ist. Wie wäre es, wenn er seine Organe alle in seinem eigenen Hut hält? Nur so zur medizinischen Demonstration?
|ö| = KerLeone   [Kommentare: 2]

[7.09.2004] 
Wir basteln uns ein Feindbild
Auf der einen Seite stehen türkische Jungs, erzogen im Glauben an die männliche Überlegenheit und bis zur Unterlippe voll mit Testosteron. Burschen wie sie, Vertreter des pubertierenden Patriarchats, sehen in Jennifer kein Opfer, sondern die Täterin. Was macht sie nachts ohne Freund, ohne Bruder auf der Reeperbahn? Warum zieht sie sich so aufreizend an? Und warum jammert sie? Es ist doch nichts passiert. Nicht einmal einen blauen Fleck hat sie gehabt. Auf der anderen Seite steht eine junge Frau, die das Recht haben will, auch morgens um fünf Uhr unbehelligt nach Hause fahren zu dürfen.
(Spiegel)
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[7.09.2004] 
"Life Caching"
Da hatte einer bei der Süddeutschen eine ganz gute Idee, oder er hat sie irgendwo geklaut: Wie das so ist mit den riesigen Datenmengen, die wir in unserem Zeitalter anhäufen, und ob wir sie überhaupt verarbeiten können. Wurde dann aber leider ein wirrer Artikel mit einem Haufen unsinniger Ansichten. Kritisiert werden auch "internetbasierte Poesie-Alben und Tagebücher, so genannte Blogs". Spätestens, als der Autor, Bernd Graff, sich über die unsinnige Protkollierung eines Systemstarts beschwert, kann man aufhören weiterzulesen. Nicht nur, dass solche Logfiles für gewöhnlich nicht archiviert werden, sind sie für die Fehlersuche doch sehr nützlich, aber das hat dem Autor niemand gesagt.
Ganz am Ende verrät sich der Autor dann doch als grundsätzlich technophober Kulturbürger, als er nämlich auch noch die Armbanduhr mit integriertem MP3-Player erwähnt. Wo ist da bitte der Zusammenhang zu "Life Caching" oder zur Archivierung oder zur Sammlung von Daten? Auch das hätte er sich einfach mal erklären lassen sollen, was so ein MP3-Player denn ist.
Am amüsantesten ist aber, das jener Autor, Bernd Graff, vor einiger Zeit selber seine langweiligen, belanglosen Erfahrungen bei einer Linux-Installation publiziert hat. Und - da ist wieder das Technophobe - ordentlich gescheitert ist, weil er weder Kommandozeile noch Handbuch benutzen wollte. Siehe auch hier.
Nicht das ich von Weblogs grundsätzlich mehr halte als von Zeitungen, aber einen Vorteile haben sie schon, die Weblogs: Dort schreibt wenigstens selten jemand über Dinge, von denen er keine Ahnung hat. Mehr Rants bei ITW und Blogbar.
Update: Und hier bei trendwatch.com hat der Herr Graff alles gelesen, was er nicht verstanden hat. (Via Kommentar bei Blogbar)
|ö| = KerLeone   [Kommentare: 1]

[6.09.2004] 
führen.
Gehirn würde zu Schäden an der Wirbelsäule
Aus gutem Grund, denn ein größeres
Text lesen zu können, reicht aber leider nicht aus.
entlasten. Die Intelligenzleistung, einen solchen
gesundere Haltung einnehmen und so die Wirbelsäule
bei der Arbeit mit Laptops eine wesentlich
Rand des Bildschirms zu sehen wäre, könnte man
Zeile, die man gerade schreibt, immer am oberen
wäre, so umprogrammieren würde, dass die letzte
Wenn man einen Texteditor, was leicht gemacht
Ideen für die Wirbelsäule
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[6.09.2004] 
Von den Plasmonen
Wenn ich schreiben könnte und Chemiker oder Physiker wäre, dann würde ich jeden Tag eine Geschichte schreiben von kleinen Plasmonen die sich auf Oberflächen tummeln, aber leider nur Quasiteilchen sind, oder von der legendären blauen Königsstraße aus reinem Saphirsubstrat, die Schatzsucher nie finden konnten und von Quantumtöpfen voller Indiumgalliumnitrid am Ende des Regenbogens. Von den Irrungen des Zöglings Halbleiter und sein Versuch ein Ganzleiter zu werden. Und natürlich eine herzzereißende Liebesgeschichte von einem Elektron-Loch-Paar, das in starke Wechselwirkung miteinander getreten war, aber durch das Elektronenkollektiv getrennt und zugrunde gerichtet wurde.
Wenn ich nur Chemiker oder Physiker wäre, dann würde ich auch Artikel über Silberschicht-Leutdioden schreiben, auch mit kleinen Plasmonen.
So aber bleibt mir das Privileg, nichts davon verstehen zu dürfen, auch nicht von den kleinen Plasmonen.
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[2.09.2004] 
Pullover, Software und das Vertrauen dazu
Wenn Leute in der Bücherei ihren Laptops beim Starten Pullover aufpressen, damit der Windows-Start-Sound nicht zu laut ist und die anderen nicht stört, dann kann man nicht unbedingt von einer Unfähigkeit bei der Beherrschung der Technologie auf Anwenderseite reden, denn die Beherrschung liegt zweifellos vor, aber man muss sich als Softwarehersteller fragen, ob man es nicht versäumt hat, dem Anwender das Gefühl gegeben zu haben, dass eine Beherrschung der Software auf eine komfortablere Art möglich wäre. Ich glaube nicht, dass diese Leute nicht herausfinden würden, wie man den Start-Sound abstellt, ich glaube eher, dass sie von vornherein nicht daran glauben, dass es ihnen möglich wäre. Sie vertrauen der Wirkung ihres Pullovers einfach mehr als der Software.
|ö| = KerLeone   [Kommentare: 8]

[2.09.2004] 
Spamusement
Ich lese immer öfter Spamusement, das sind "poorly-drawn cartoons inspired by actual spam subject lines". Mein Lieblings-Cartoon der letzten Wochen: Amazing Software Types While You Talk.
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[1.09.2004] 
Einmal Gürteltier sein
armadillo_kamera.jpg Animal Vegetable Video ist eine Filmproduktionsfirma, die sich auf das Filmen aus der Ich-Perspektive spezialisiert hat. Auf der Website sind zahlreiche kurze Beispiele. Wie sieht die Steppe aus der Sicht der Tarantel aus oder wie schaut es aus, als Krokodil durch den Sumpf zu schwimmen. Unübertroffen ist aber das Gürteltier mit seinen Wackelohren, das überall die Nase reinsteckt. Sehr schön!
Via Presurfer
|ö| = KerLeone   [Kommentare: 0]

[1.09.2004] 
Kunst des Alltags
starmix_rakete.jpg
"Starmix". Unbekannter Künstler, Haribo, Druck auf Plastikfolie, 2004.
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[1.09.2004] 
Gold, Diamanten und Datenkabel
Das muss mir auch noch irgendwer erklären, warum Kabel, die das Handy mit dem Rechner verbinden, 50 Euro kosten. Einfache Freisprech-Kopfhörer gibt es doch auch schon für einen Euro.
|ö| = KerLeone   [Kommentare: 6]

[1.09.2004] 
Korkenzieher
korkenzieher_fuss.jpg Postkarten mit Korkenzieher. Gibt es anscheinend erheblich mehr als man glaubt als jemand, der bisher noch nicht mal eine Korkenzieher-Postkarte gesehen hat.
Via Cartoonist
|ö| = KerLeone   [Kommentare: 0]

[1.09.2004] 
Frechheit
Alkohol trinken im Sitzen oder Liegen ist in Berlin auf der Straße verboten. Das finde ich unerhört. Warum wehrt sich da niemand dagegen?
Ich habe das als einer der schönsten deuschen Traditionen in Erinnerung, das man in unserer Kultur gerne irgendwo Brotzeit macht, dass man im Supermakt einkauft, in der Mittagspauzse, oder wenn man auf Reisen ist und auf eine Parkbank oder auf den Treppen der Kirche brotzeitelt, anstatt in ein Lokal zu gehen. Nicht nur wegen dem Geld, sondern weil es viel netter ist. Tausend Jugendliche und Interrailer in ganz Europa machen das, aber wenn in Berlin ein Bier dabei steht, macht man sich strafbar.
Deutschland erschreckt mich manchmal. Und dann noch solche Sätze wie in dem oben verlinkten Zeitungsartikel:
Die Kiezstreifen sagen, man müsse die 'Verhältnismäßigkeit' im Auge behalten. So viel haben sie gelernt: Die Erfahrung zeige, dass die meisten Leute ? wenn auch erst nach Diskussionen ? bereit sind, für die Ordnungswidrigkeit zu zahlen. Da das alles keine schweren Straftaten seien, müsse man auch nicht mit dem Schlagstock hinterherrennen.
Achso. "Nur" Bußgeld. "Nur" Ordnungswidrigkeit. Kein Schlagstock wegen Brotzeit auf der Parkbank. Na dann.
Warum wehrt sich denn da niemand dagegen? Warum lasst ihr euch das gefallen, Berliner? Wollt ihr nur noch im Lokal fressen?
Via Schockwellenreiter (der sich auch ärgert)
|ö| = KerLeone   [Kommentare: 5]

[1.09.2004] 
Tschetscheninnen
wieder was gelernt: tschetscheninnen tragen traditionellerweise nicht so viel sprengstoff am körper.
(Malorama)
|ö| = KerLeone   [Kommentare: 0]

[1.09.2004] 
Camping
Erster und letzter Platz bei meiner persönlichen Hitliste "Die hässlichsten Camping Aufkleber". camping_aufkleber.jpg

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